Mit nassen Sachen aufs Sofa (20.11.2006)
aus meinem Tagebuch und Erinnerung
Nach der Schule bin ich (12,5) wieder schön langsam
nach Hause gelaufen. Unterwegs hat es kurz geregnet, aber das störte mich
nicht im geringsten. Ich hatte da meine rosa Daunenjacke an und meinen roten
McNeill auf. Es war zwar nicht so kalt gewesen, dafür aber etwas windig.
Meine ganzen anderen Jacken waren in der Wäsche. Als ich zuhause ankam saßen meine Tante, mein Onkel und Mama auf dem schwarzen Ledersofa im Wohnzimmer. Ich setzte mich dazu. Erst unterhielten wir uns ein wenig und dann sagte Mama das ich mein Ranzen absetzen soll und meine Jacke ausziehen soll. Das tat ich dann auch. Und dann unterhielten wir uns weiter. Es gab Kuchen und Tee und dann sollte ich meine Hausaufgaben machen. Ich ging also in mein Zimmer und machte sie auch. Irgendwann sind meine Tante und mein Onkel gegangen und Mama rauschte kurze Zeit später auch mit dem Auto davon. Sarah und Yvonne lagen schon im Bett, ich hab nachgesehen. Ich hatte Bock auf baden und lies das Wasser rein. Ich legte mich dann mit meiner Lederhose und der rosa Daunenjacke in die Wanne und entspannte mich. Gewaschen hab ich mich nicht, außer meine Haare. Ich stellte mich so quatsch nass vor den Spiegel und trocknete meine Haare und ging dann so nass ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa und sah fern. Es dauerte nicht lange und Mama kam zurück. Sie lief erst an mir vorbei nach oben und kam kurze Zeit später zurück. "Hast du deine Jacke nicht vorhin ausgezogen?" fragte sie mich. Ich grinste sie nur an. Sie setzte sich in den Sessel und guckte mich an. "Du warst doch nicht etwa mit der Jacke in der Badewanne?" kam dann von ihr. "Nein, ich war im Regen spazieren eben!" antwortete ich. "Du spinnst doch wohl, komm zieh deine Jacke aus und gib her!" "Du kannst doch nicht mit der guten Jacke baden gehen! Was willst du morgen anziehen?" Ich zuckte mit der Schulter und zog die Jacke aus und gab sie ihr. Sie rannte damit ins Bad und packte sie in die Schleuder. Na toll, dachte ich, in die Schleuder, wenn die das man aushält. Sie kam zurück und schickte mich ins Zimmer. Das Wasser auf dem Sofa und davor war interessierte sie da nicht. Am nächsten Tag musste ich meine hellblaue alte Jacke anziehen. Da passte ich fast nicht mehr rein, aber musste ich tun. Ich fand es schön mit der dicken Jacke in der Badewanne. |