Vor dem Lena Konzert (14.04.2011)

Die Karten für das Lena Konzert haben wir schon vor Ewigkeiten von unserer Oma bekommen. Heute war es nun endlich soweit. Ich (16) und meine Schwestern Sarah (12) und Yvonne (8) haben uns fertig gemacht fürs Konzert und wollten dann noch zu einer Freundin von mir. Fix und fertig angezogen standen wir im Hausflur und rauchten noch schnell eine. Meine Mutter wollte uns eigentlich zu meiner Freundin fahren, aber irgendwie wurde sie nicht fertig. Dann kam ein Anruf und Mama musste Plötzlich weg. "Fahrt doch schnell mit dem Fahrrad rüber!" sagte sie uns beim gehen. Das taten wir dann auch.

Bei meiner Freundin angekommen, machte ihre kleine Schwester uns die Tür auf. Wir gingen rein und eins zwei drei waren wir auch schon wieder draußen. Alle auf die Fahrräder und los. Es war zwar noch viel Zeit, aber wir fuhren trotzdem schnell. Yvonne und die kleine Schwester meiner Freundin kamen gar nicht hinterher. Sarah fuhr immer ein kleines Stückchen vor uns her. Da noch genügend Zeit war, sind wir noch zu den Ricklinger Teichen gefahren. Wir fuhren also am Maschsee vorbei zu den Teichen. Kurz vor einer Brücke kam Sarah leicht ins Schleudern, weil sie beim fahren nach hinten schaute. Tja, und was soll ich sagen? Sie fuhr rechts an der Brücke vorbei und landete im Wasser. Samt Fahrrad und ihrem vollen Schulranzen. Warum auch immer sie ihn mithatte.

Ich und meine Freundin waren am fluchen. "Was machst du denn? Guck nach vorne wenn du fährst!" sagte sie. Wir halfen Sarah aus dem Wasser. Sie weinte, weil sie so nicht zum Konzert konnte. Ihr schönes Kleid, das sie über einer Leggins anhatte, ihre guten Schuhe und ihre neue Steppjacke waren völlig nass. Tropfnass stand sie vor uns und weinte. Das ihr Schulranzen komplett nass war, war für sie völlige Nebensache. Wir überlegten was wir machen könnten und Yvonne kam dann auf die Idee, das wir ja zu unserer Tante fahren könnten. Die wohnt in der Nähe. Das taten wir dann auch. Halb durchgefroren kam Sarah bei ihr an. Meine Tante gab ihr von unserer Cousine frische Klamotten und dann ging es weiter zum Konzert. So hofften wir es jedenfalls.

"Nur noch ein paar Straßen dann sind wir da!" sagte ich. Doch das war für Yvonne zu weit und machte sich in die Hosen. "Och nö!" schrie ich. "Kannst du nicht warten bis wir da sind?" Sie fing an zu heulen. Sarah: "Na toll, und jetzt?" Mir war es egal und fuhr einfach weiter. Die anderen kamen langsam hinterher. In einer Wohnsiedlung vor der TUI Arena machten wir kurz halt und Yvonne weinte. Sie hatte ein riesen Fleck in ihrer bunten Stoffhose. Den Fleck konnte man einfach sehen. Da half es auch nicht ihre Steppjacke drüber zu ziehen. Dann kramte die Schwester (10) von meiner Freundin in ihrem Rucksack rum. "Hier, probier den mal!" sagte sie und hielt Yvonne ein Rock hin. Ich: "Was soll das denn? Soll sie sich jetzt hier umziehen?" Die Schwester: "Nein, den kann sie doch über die Hose ziehen. Der passt doch dazu!" Yvonne zog sich schnell den Rock an und der passte wie angegossen. Auch zur Hose passte der perfekt. Sie freute sich und umarmte sie und wir konnten weiter.

Unsere Fahrräder stellten wir in dieser Siedlung ab und liefen den Rest zu Fuß weiter. Den Rock hatte die Schwester mit, falls ihrer mal wieder reißt oder so, sagte sie uns. Wir lachten darüber und gingen weiter. Wir erlebten dann ein Super Konzert von Lena, die wir vorher schon aus dem Roderbruch kannten. Die ist einfach super. Nur leider hatte sie ihre hübsche Brille nicht aufgehabt, so wie in der Schule manchmal. Hätte ich schön gefunden, weil sie sieht echt gut damit aus.

Nach dem Konzert hat uns meine Mutter mit dem Bulli abgeholt.

 

Zurück zur Hauptseite