Der Mann im See (09.2011)

Wie so oft bin ich (17) wieder mit dem Hund meiner Tante raus. Wieder am See vorbei. Da passiert auch immer das selbe. Die Leute gehen mit ihren Hunden spazieren, oder auch alleine. Einige fahren mit ihren Fahrrädern da rum. Manchmal sitzen auch ein paar Jugendliche oder Erwachsene am See und hören Musik und saufen. Selten, fast gar nicht, geht da mal einer ins Wasser. Ist auch mehr ein Teich für die Enten. Die auch oft geärgert und gefüttert werden. Naja, an einer Ecke liefen mir Melanie (15) und ihr Freund Marius (17) entgegen. Zu dritt macht es auch viel mehr Spaß Hunde auszuführen. Also sind wir einige etliche Meter gelaufen und uns dann wo Melanie und ich uns immer hinsetzten, niedergelassen.

Wir haben da auch wieder unsere Schuhe ins Wasser getaucht. Ich sah auf den See raus und beobachtete die Vögel und Enten und dann dachte ich: "Das kann jetzt nicht sein, oder?!?" Ich drehte mich zu Melli und sagte es nochmal laut. Sie drehte sich überall hin und sah nichts. "Da, im Wasser, der Mann!" sagte ich weiter und dann sah sie ihn. Es war der selbe Mann den wir schon vor ein paar Jahren hier gesehen hatten. Er schwamm wieder mit Mantel und Hut. Wir lachten und machten uns eine Zigarette an und sahen dem Mann zu. Der kam auf uns zu geschwommen. Melli fragte ihn ob wir ihm helfen könnten. Diesmal sagte er ja. Er wollte wieder aus dem Wasser bei uns, er sei genug geschwommen. Das gestaltete sich aber etwas schwierig, da dort wo wir waren nur dicke Felsen und Steine im Wasser sind, wie überall eigentlich. Wie ist der da rein?!?

Der Mann kam irgendwie da nicht raus und so rutschte ich mit meinem Rock und meinen High Heels die Steine ins Wasser. Richtig stehen konnte ich da auch nicht. Meine Bluse und meine dünne Stoffjacke wurden auch schon nass und dann rutschte auch Melanie mit ihrer Beinprothese ins Wasser. Zu zweit hatten wir ihn dann endlich rausbekommen. Marius blieb am Ufer und zog den älteren Mann an Land. Dann musste ich Melli helfen rauszukommen. Am Ufer setzten wir uns auf den Boden und unterhielten uns mit dem Mann. Er macht das öfters, aber langsam ist er zu alt dafür, sagte er noch und verschwand.  Wir dann aber auch.

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