im Seniorenheim (10.04.2014)
Ich (19) lag gerade auf meinem Sofa und hörte mir ein Hörspiel an, als
mich eine Freundin anrief und mich fragte, ob ich für sie Vertretung machen
könnte bzw. ein paar Stunden für sie einspringen könnte. Die Chefin weiß
bescheid. Normalerweise hätte ich gar nicht dürfen, weil ich im dritten
Monaten mit Tim Schwanger war, aber ich sagte ja. Nur zwei Stunden später stand ich mit meinen weißen Sachen an im Seniorenheim. Meine Freundin wartete schon, begrüßte mich nur kurz und verschwand. Ich ging dann zu der Frau ins Zimmer, auf der ich aufpassen sollte, weil sie baden wollte. Die Frau sah mich und sagte: "Na, dann kann ich ja endlich baden gehen, wird ja auch Zeit!" Dann ging sie ins Bad, das in ihrem Zimmer war. Ich ging hinterher und fragte ob sie Hilfe brauch. Sie sagte Nein und wollte das ich wieder ins Zimmer gehe. Sie ruft mich dann, wenn was ist. Das Wasser war schon drin, es dauerte auch nicht lange da hörte Geplätscher aus dem Bad. Ich setzte mich auf ein Stuhl und nahm mir ein Buch zur Hand, das auf dem Tisch lag. Ich blätterte da nur so drin rum und dann sah ich mir die Bilder an, die an den Wänden hingen. Durch die Tür fragte ich die Frau (schon über 80) ob ich mir kurz ein Kaffee holen könnte. Sie sagte Ja. Also holte ich mir schnell ein Kaffee vom Wagen, der auf dem Flur stand. Im Zimmer wollte ich mich gerade wieder hinsetzen und das Buch nochmal durchblättern, da hörte ich die Frau. "Fräulein?!? Sind Sie da?" "Ja!" sagte ich. "Könnten sie mal bitte kurz kommen?" rief die Frau dann. Ich legte das Buch weg und stellte den Kaffee auf den Tisch auf eine Ablage. Ging zur Tür zum Bad und machte sie auf. "Nee, das glaub ich jetzt nicht!" sagte ich da leise, als ich die Frau in der Badewanne sah. Sie hatte ihr Kleid noch an und auch ihre Beigen Schuhe. "Ich bekomm mein Kleid nicht aus. Ich komm da hinten nicht dran!" sagte sie mir. Ich lächelte nur. Sie stand mit ihren Schuhen im Wasser in der Wanne und ich half ihr aus dem Kleid. Sie hatte auch noch ihre Unterwäsche an, dabei sollte ich aber nicht mehr helfen. Sie setzte sich wieder hin und tat so als wäre sie ins warme Bett gestiegen. "Hach, ist das schön!" sagte sie. Ich stand da noch mit dem nassen Kleid in der Hand und sah ihr zu. "Legen Sie das Kleid doch weg!" grinste sie mich an und zeigte auf den Stuhl, der im Bad stand. Da lag auch schon eine nasse Jacke drauf. Ich legte das Kleid da drauf und dann wollte sie das ich wieder raus gehe. Tat ich dann auch. Nach einer kurzen Weile nahm ich mir ein Schluck Kaffee und musste dabei so lachen, das ich den Kaffee gleich wieder in die Tasse zurück spuckte und mich auch noch verschluckte. "Alles Okay bei Ihnen?" rief die Frau aus dem Bad. Ich lachte leise vor mich hin und sagte dann: "Ja, alles okay, machen Sie nur!" Ich fand das lustig. Da badet die Frau einfach da so mit Kleid, Schuhe und Jacke. Ich grinste immer wieder vor mich hin. Nach einer halben Stunde kam die Frau aus dem Bad, als wäre nichts gewesen. "So, wieder frisch!" meinte sie. Ich grinste wieder. Frische Sachen hatte sie im Bad gehabt. Ich brauchte nur ihre schönen langen Haare kämmen und Föhnen. Sie bedankte sich danach tausendmal bei mir und wollte dann das ich ihre nassen Sachen nach unten in die Wäscherei bringe. Tat ich auch. Unten angekommen, nahm mir ein Helfer die Wäsche ab und sagte: "Ach, war Frau .... wieder baden?" Nach kurzer Unterhaltung wusste ich nun, das die Frau das nicht zum ersten mal macht. "Das sei ihre Vorwäsche, sozusagen!" sagte der Helfer zu mir. Immer wenn sie meint das etwas gewaschen werden muss, geht sie vorher damit baden. Zurück oben in dem Zimmer der Frau, quetschte ich sie erst mal aus. Wollte wissen seit wann sie das macht und ob hier keiner was dazu sagt. Sie erzählte mir, das sie das schon seit ihrer Kindheit gerne macht. Zwischendurch gab es eine Zeit, wo sie es nicht machen konnte, wegen der Arbeit zur Anwältin, den Kindern und so. Nachdem ihre Kinder alle ausgezogen waren, tat sie dann wieder gerne. Sie ist dann auch wieder mit Kleidung im Schwimmbad und im See schwimmen gewesen. Und jetzt wo sie ins Seniorenheim abgeschoben wurde, aus welchen Gründen wollte sie mir nicht sagen, geht sie hier mit Kleidung auch baden. Das macht ihr auch mehr Spaß, als in Ihrer alten Wohnung, da hatte sie nur eine Dusche. "Da müssen die hier mit klar kommen!" sagte sie mir noch. Wir haben uns noch über eine Stunde unterhalten. Dann kam meine Freundin zurück. Sie sah gleich was Sache ist, weil die Frau ihre Haare noch offen hatte. Sie ging mit mir auf den Flur und nach kurzer Unterhaltung bin ich dann gegangen. Am nächsten Tag hab ich mich mit meiner Freundin beim Kaffeetrinken und Kuchen bei mir noch Stundenlang darüber unterhalten. |