Bergwanderung (06.04.2015)

(aus meinem Tagebuch)
Heute habe ich (20) mit meiner Mutter und Olaf (beide ü40), meine Söhnen Lukas (4) und Tim (0,5), mit meinen Schwestern Sarah (16) mit ihrem Sohn Oliver (0,5), Yvonne (12) mit ihrer Freundin Sabrina (12), Chantal (7) mit ihrer Freundin Hannah (8) und Jacqueline (3) und mit Maik (21), eine kleine Bergwanderung gemacht.

Anfangs war es doch ziemlich laut gewesen mit den kleinen Schreihälsen im Buggy, aber dann ging es und wir konnten nach vielen kleinen (Pinkel-) Pausen endlich weiter. Nach ein paar Kilometern ging es wieder los. Jacqueline konnte nicht mehr laufen mit ihrer Beinprothese und wollte in den Buggy, obwohl wir auch ihren kleinen Rollstuhl dabei hatten. In den hat sich lieber mein großer Lukas gesetzt. Er hatte immerhin seinen kleinen Bruder auf dem Schoß. Chantal und Hannah rannten immer weit voraus und Yvonne ging Hand in Hand mit Sabrina immer hinter uns her. Sie sollen angeblich schon fast ein Jahr zusammen sein. Naja, wer es glaubt.

Endlich kamen wir an einer Sitzecke vorbei und konnten wieder Pause machen. Wir aßen unsere geschmierten Brote und Salat und tranken Wasser, Kaffee oder Cola. Yvonne und Sabrina haben sich etwas weiter weg von uns auf ein Baumstapel gesetzt und geraucht und was gegessen.

Nach knapp einer Stunde sind wir weiter. Am Wegesrand etwas weiter, plätscherte ein kleiner Bach den Berg hinunter. Chantal und Hannah sind gleich hin und haben das Wasser probiert. Mama war am meckern und wollte das die beiden da wegkommen, bevor sie noch reinfallen. Es waren aber nicht die beiden die reinfielen, nein Jacqueline war es, die reinfiel. Sie weinte natürlich gleich drauf los und krabbelte aus dem Bach zu uns rüber. Mama lief ihr entgegen und nahm sie auf den Arm.

Aber statt sie zu trösten, fuchtelte sie an ihrer schönen bunten Steppjacke, die sie gerade erst gestern zu Ostern bekommen hatte rum und meckerte weiter. Jacqueline weinte weiter und Lukas hat sie dann getröstet und sie an die Hand genommen. Fand ich sehr süß. Sie setzten sich in den Rolli und Olaf schob sie. Dann war erst mal Ruhe.

Auf dem Rückweg mussten wir wieder an dem Bach vorbei. Diesmal machten wir dort aber Rast und die Kinder spielten da ein wenig am Bach. Naja gut, wir alle bis auf die ganz kleinen, Maik und Mama. Jacqui landete wieder im Bach und Lukas gleich mit, weil sie mit ihrer Prothese eingeknickt ist und sich an ihm festgehalten hat. Beide weinten und kamen gleich zu mir. Dauerte aber nicht lange und beide spielten weiter. Sie wurden auch nicht wirklich nass. Irgendwann wurde ihnen zu kalt und sie setzten sich wieder zusammen in den Rollstuhl. Ich hab den beiden eine Wolldecke über die Beine und den Körper gelegt. Die Decke hatte ich unter Tim im Kinderwagen gehabt.

Mama, Maik und Olaf sind dann mit den kleinen voraus zum Bulli und nach Haus. Ich bin noch mit Yvonne, Sarah und Sabrina geblieben. Yvi und Biene wollte unbedingt zum Bach zurück und sich kurz reinlegen. Ich hab den beiden gesagt das es nicht geht, weil wir gar keine Decken oder so dabei haben. Wenn sie es unbedingt machen wollen, dann unten weiter, näher am Auto. Da war ein kleiner Teich oder so etwas gewesen. Und außerdem war es auch viel zu kalt. Sie haben es dann gelassen.

Erst sind wir zu meinem Wagen und dann ein anderen Weg wieder den Berg rauf. Irgendwo haben wir auch kleines Picknick gemacht. Auf dem Rückweg lies Biene nicht locker, mit dem Teich. Yvi wollte auch unbedingt ihre Schuhe nass machen. Ich lies aber auch nicht locker. Am Auto angekommen, haben wir uns reingesetzt. Ich bin dann ein paar mal auf dem Parkplatz hin und her gefahren und dann wieder geparkt.

Alle drei sahen mich fragend an. Ich guckte Biene an und sagte: "Raus mit dir!" Sie sah mich erschrocken an. Ich sagte dann das sie zum Teich darf und sie war glücklich. Also raus aus dem Auto und ab zum Teich. Sie ging ein paar Schritte ins Wasser. Sie hatte ihre Turnschuhe, Unterwäsche, Jeanshose, ein bunten Pullover und ihre dunkelblaue Steppjacke an. Sie stand bis zu den Knien im Wasser und lachte vor sich hin. Yvi ging dann auch rein und stellte sich neben Biene. Sie hatte fast das selbe an. "Ist aber ganz schön kalt!" sagte Yvi dann und wollte wieder raus. Biene wollte aber noch zu dem Baum der übers Wasser ragte. "Ok!" sagte Yvi und dann sind beide in Richtung Baum.

Yvi ging dann wohl ein Schritt weiter rein und lag komplett drin. Sie stand bis zur Brust im Wasser, Arme nach unten und öffnete ihre Augen weit. Die waren bald größer als ihre Brille. Sie ging schnell zum Baum und versuchte rauszukommen. Biene lachte nur die ganze Zeit und dann passierte ihr das selbe. Auch sie stand bis zur Brust im Wasser. Das einzige was ihr aber einfiel, war ihr Handy und die Zigaretten. Beides war in ihrer Jackentasche. Kurz darauf saßen beiden auf dem Rasen und lachten laut.

Ich lief zum Auto und holte zwei Decken aus dem Kofferraum und ging zurück. Legte die Decken über sie und bot den beiden eine von meinen Zigaretten an. Die nahmen auch beide dankend an. Nachdem wir vier eine geraucht hatten, sind wir wieder zum Auto und ab nach Hause. Zuhause haben die beiden sich so wie sie waren in die Wanne gesetzt und das Wasser laufen lassen. Mama lachte nur und meinte das sie vorher Jacqueline und Lukas mit Klamotten in die Wanne gesetzt hatte.

Ich unterhielt mich noch kurz mit Mama und hab dann meine beiden Kiddies genommen und zu mir nach Hause und ab ins Bett.

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