Saxophon im Meer (Juli 2017)
In einer Nacht, ich konnte nicht schlafen, alle anderen waren in ihren Zelten am pennen, da ging ich mit Schlafanzug und Morgenmantel an den Strand um ein wenig nach zu denken. Dann kam mir die Idee. Ich ging zum Campingplatz zurück und zog mir meine schwarze Lederhose an, schmiss den Gürtel rum und zog meine leicht vergilbte Bluse an. Dann nahm ich mein Saxophon und ging los. Ach Schitt, sagte ich und lief zurück um mir meine neuen schwarzen High Heels anzuziehen und nahm meine schwarze Nieten Lederjacke mit und ging wieder zum Strand.

Es war so schön dunkel und keiner konnte mich sehen, dachte ich mir. Ich spielte leise ein wenig auf dem Saxophon und ging dabei auch ins Meer. Nur bis zu den Knien. Dann ging ich zurück zu meiner Jacke am Strand, zog sie an und holte mein Smartphone aus der Jacke. Kopfhörer dran und hörte Musik. Nach einer Zigarette und ein paar Songs steckte ich das Handy in die obere Tasche meiner Jacke und lief mit meinen sandigen Schuhen am Strand entlang. Dann kamen ein paar richtig gute Songs und ich ging ins Meer und versuchte die Song die ich hörte auf mein Saxophon leise mit zu spielen. Ich ging auch immer weiter rein. Als ich bis zum Bauchnabel drin stand, sah ich mich um, um zu sehen ob da jemand ist. Ich hörte ja nichts durch die Kopfhörer im Ohr.

Ich sah niemand, also tippte auf meinem Handy andere Songs an und spielte sie mit. - You will never know - Infinity - Taste of Freedom. Als ich mich umdrehte und wieder zum Strand wollte, standen da ein paar Leute und klatschten und riefen "Ekstranummer" und "Zugabe", was ja beides das selbe heißt. Ich wurde glaub ich ziemlich rot, weil ich ja doch etwas weiter weg vom Campingplatz und dem Dorf war und nicht mit gerechnet habe, das da noch jemand wach ist. Es freute mich aber. Ich ging dann raus zum Strand. Als sie sahen, das ich mit meiner Nieten Lederjacke im Wasser stand, fanden sie es Hammer und Freaky. Ein paar kannte ich noch vom letzten Jahr aus dem Dorf. Mit ihnen hatte ich ja am und zum Teil im Pool Geige gespielt. Wir unterhielten uns übers letzte Jahr und was es alles neues gibt. Dann holte einer seine Bauchtrommel und trommelte leise mit seinen Händen drauf rum. Sie wollten dann das ich noch was spiele. Das tat ich auch. - Mr. Saxobeat - In the Air tonight und ein paar andere Songs die auf meinem Handy waren. Die Musik hat einer per USB-Stick auf seiner Anlage abgespielt.

Ich ging auch wieder ins Wasser. Die anderen kamen später auch mit rein. Ein paar mit Bierflaschen in der Hand, eine andere mit einer Sektflasche. Es war ziemlich dunkel. War ja auch schon nach Mitternacht. Ich spielte dann noch ein paar Songs und ging dann langsam aus dem Wasser. Da unterhielten wir uns noch ein wenig auf Dänisch und Deutsch und dann ging ich wieder zum Campingplatz zurück, zog meine nassen Sachen aus, meine Schlafsachen wieder an und schmiss mich ins Zelt. Mein Saxophon hab ich leise wieder in den Wohnwagen gelegt. Es war ja schon fast halb 4 als ich endlich wieder im Zelt lag. Maik, der mit in meinem Zelt lag, sah mich an und fragte wo ich war. Ich sagte nur das ich mal musste. Aha, sagte er und dann schliefen wir beide.

Später zum Frühstück, gegen 10 Uhr fragte mich meine Mutter warum meine Lederhose nass ist und meine Schuhe voller Sand sind. Als ich sagte das ich im Meer Saxophon gespielt habe, lachte sie nur und meinte: "Spinn weiter". Meine Jacke war ja nur bis zum Bauchnabel nass und das Saxophon trocken geblieben. Letztes Jahr war ich ja mit meiner Geige im Pool unter Wasser am spielen. Das hab ich mit dem Saxophon lieber nicht gemacht.

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