Bootstour (Juli 2017)
1 Tage vor Yvonnes 15. Geburtstag haben wir
am Nachmittag eine kleine Bootstour gemacht. Mit zwei Holzbooten, die wir uns im Dorf
geliehen hatten. Sarah (18, mit einem Jogginganzug und Sneakers), Yvonne
(14, mit Turnschuhe, Leggings, dünnen Pulli und ihrer guten Lederjacke),
Lena (23, mit Sneakers, Sporthose und einem Pullover) und Maik (24, mit
Turnschuhe und einem Jogginganzug), saßen in dem ersten Boot. Meiner
einer (23, mit Pumps, meiner schwarzen Lederhose und bunter Bluse),
Chantal (9, mit roten Lackschuhen, einer Stoffhose, Shirt und bunter
Regenjacke), Lukas (7, mit schwarzen Lackschuhen, Stoffhose, Hemd und
Regenjacke) und Melanie (21, mit Pumps, ein Abendkleid und mit ihrer
Beinprothese) saßen in dem anderen Boot. Also Sonntagskleidung gegen
Spotklamotten. :-) Wir fuhren los. Kein Wettkampf oder so, einfach nur
so, ein wenig die Natur betrachten und die schöne Luft genießen. Sarah
wackelte immer im Boot. Yvonne bekam immer ein Schreck. "Pass doch auf,
meine gute Jacke. Mama reißt mich in Stücke wenn die nass wird." "Was
ziehst du sie auch an?" Ich paddelte mit unserem Boot an ihnen vorbei
und beruhigte sie. Dann ging es ohne weiteren Streits weiter. Nach über
2 Stunden Bootsfahrt kamen wir am Anleger wieder an. Alle sind trocken
geblieben, auch Yvonne ihre gute Lederjacke. LOOL. Sarah rannte dann
gleich ins Wasser und schwamm. Lukas und Chantal gleich hinterher, mit
ihren guten Schuhen. Wir anderen haben versucht Yvonne ins Wasser zu
ziehen, sie wollte es nicht, eben wegen ihrer Jacke. Später haben Ich
und Melanie es dann doch geschafft sie ins Wasser zu bekommen,
allerdings ohne Jacke. Schade eigentlich. Die hat sie weit weg vom
Wasser in den Sand gelegt. Die hat Lena da liegen sehen und sie
angezogen und ab ins Wasser gelaufen. Yvonne sah das und schrie. Mama
hat es gesehen und verlangte das Lena sie sofort auszieht und ihr gibt.
Yvonne sollte dann auch gleich aus dem Wasser und mit zum Campingplatz. Sie hat dort ärger bekommen, weil die Jacke über 150€ gekostet hat. Naja gut, wirklich nass ist sie ja nicht geworden. Wir anderen lagen noch schön mit unseren Sachen im Wasser und genossen die Aussicht. Chantal und Lukas rieben ihre Lackschuhe immer aneinander und lachten. Sie fanden das lustig, das sie dann immer so gequietscht haben. Melanie und ich schwammen dann noch ein wenig umher und tauchten auch unter dem Steg entlang. Wir gingen noch auf den Steg, wo Maik mit seinem noch immer trockenen Jogginganzug saß und rauchte. Wir setzten uns dazu und rauchten mit. Danach legte er seine Schachtel zur Seite und sprang ins Wasser. Nein, nicht mich alte Schachtel sondern seine Zigaretten. :-) Ich sprang hinterher und tauchte mit ihm unter den Steg. Da nahm ich Melanies Fuß und versuchte sie ins Wasser zu ziehen. Dummerweise war es ihr Prothesenbein, das ich wenig später auch in der Hand hielt. Sie lachte laut und kam dann ins Wasser gesprungen. Neben dem Steg zog sie ihre Prothese im Wasser wieder an und schwamm mit uns davon. Wir wollten gerade raus, als Maik bemerkte das er seine Zigaretten noch auf dem Steg liegen hat. "Der ist aber weit weg" sagte Melle und lachte. Er schob wieder alles auf mich und meckerte nur. Statt da mal hin zu laufen oder zu schwimmen, nö, da ging er davon und ließ uns da stehen. "Dann eben nicht!", sagte ich und ging mit Melle zu den Dünen und setzten uns dort hin. Wenig später lief Yvonne am Strand entlang und rauchte. Ich lief zu ihr hin und fragte wo sie die her hat. "Die lag dahinten auf dem Steg", sagte sie und qualmte weiter. Als ich ihr sagte das es Maik seine sind, interessierte es sie herzlich wenig und ging weg. Mit der Schachtel in der Hand. Naja, soll sie machen. Sind ja nicht meine. Ich ging zu Melle zurück und suchte sie erst mal. "Hä, die war doch eben mit mir hier. Wo ist sie denn?" Dann hörte ich sie kichern. Sie hat sich im Sand eingebuddelt. Also den Sand über sich geworfen und ihre Arme wie ein Engel im Schnee vergraben. Nur ihr Gesicht guckte raus. Ich half ihr hoch. Sie sah zum schießen aus mit dem nassen Abendkleid voller Sand. Dann buddelte sie mich ein und half mir wieder raus. Meine Lederhose sah nicht schlechter aus als ihr Kleid. Dann rannten wir wieder ins Wasser und schwammen kurz. Danach machten wir erst mal ihre Prothese im Wasser sauber. Die Gelenke knirschten vom Sand. Melle bemerkte dann, das es irgendwo brennt. Jedenfalls stieg Qualm empor. Wir liefen dann durch den Sand mit unseren Pumps. So gut es jedenfalls ging. Sie knickte immer wieder um mit ihrem Bein. "Das ist am Campingplatz", sagte ich zu ihr. "Wie spät haben wir´s eigentlich?" wollte sie wissen. "Keine Ahnung! - Spät, nehme ich an, wird ja schon dunkel!" sagte ich und ging dann langsam mit ihr weiter. Aus der ferne sahen wir das es das Lagerfeuer ist, was wir ja machen wollten. Endlich angekommen, waren die anderen fleißig dabei alles vorzubereiten. Wir haben uns erst mal eine Flasche Wasser genommen und unsere Schuhe damit gereinigt. Mama kam dann zu uns und fragte ob wir Yvonne gesehen haben. Die anderen waren alle wieder da. Ich wollte gerade sagen, das wir sie am Strand gesehen haben, da kam sie schon daher, schmiss Maik seine Zigaretten vor die Füße und setzte sich im Schneidersitz vors Feuer. Völlig trocken allerdings. |