Achtkampf im Garten (18.08.2018)
Heute haben wir einen Acht-Kampf veranstaltet. Gleich morgens um 9 Uhr
ging es los. Unsere Kinder und meine Schwestern (Yvonne (16), Sabrina
(15), Chantal (fast 11), Lukas (8), Jacqueline (6), Tim (fast 4), Oliver
(fast 4)) ein paar Verwandte (Ronja (8), Marlon (5), Florian (11), Pia
(7)) und Kinder aus der Nachbarschaft / Schule (Hannah (12), Sebastian (10), Zara (9),
Claudia (8), Jonas (8), Jan (8), Elias (13), Marc (16), Natalie S.(10))
haben teilgenommen. Ich (24), Sarah (fast 20) Olaf (Ü40) und Maik (25)
waren die Schiedsrichter. Die Mädchen und Lukas hatten alle Röcke und
Shirt an. Jacqueline hatte noch eine Leggins unterm Rock an, weil sie
ihre Prothese nicht so zeigen mochte. Die Jungs alle kurze Hosen und
Shirt. Natürlich auch Unterwäsche und Turnschuhe. Fast die Hälfte hatte
auch trotz der Wärme, Regenjacke an. Es waren 10 in einer
Mannschaft. Es durfte auch Schulranzen getragen werden, was aber nur 6
taten. Lukas hatte sein Spiderman Ranzen auf, Jacqueline hatte mein
alten neuen Ranzen auf, den mit den Katzen und Jonas, Ronja, Claudia
(mit ihrem BVB-Ranzen) und Natalie S.. Es hatten auch alle trockene
Kleidung dabei, die sie danach anziehen konnten. Spiel 1: Es traten immer zwei aus jeder Mannschaft gegeneinander an. Einer saß mit einem Eimer Wasser in der Schubkarre zwischen den Beinen und der andere hat geschoben. Es ging durch eine kleine Hindernisstrecke über ein kleinen Hügel, über ein Brett, das auf einem Stein als Wippe lag und durch Matsch. Es musste soviel Wasser wie möglich im Eimer bleiben. Der Eimer musste im Planschbecken entleert werden. Wer am schnellsten war hatte dieses Spiel gewonnen. Jeder musste einmal in der Karre sitzen. Bei einigen sah es so aus als ob sie sich eingemacht hätten. Lach. Spiel 2: Nachdem der Eimer ja im ersten Spiel im Planschbecken geleert wurde, wurde er leer ins nächste Ziel gestellt. Jeder musste auf Zeit Wasser in einem Becher im Mund über eine kleine Strecke über die Wippe zum Eimer bringen und auskippen ohne viel Wasser dabei zu verlieren. Jeder musste 10 Becher ins Ziel bringen. Der Eimer wurde im Planschbecken geleert. Auch hier sind einige nass geworden. Spiel 3: Hier musste jeder einen Eimer Wasser im Fahrradkorb um den Block fahren ohne viel Wasser zu verlieren. Das restliche Wasser wurde ins Planschbecken geleert. Jacqueline und Hannah, die ja beide Beinprothese tragen, durften mit dem Eimer Wasser auf dem Schoß bzw. zwischen den Beinen, in ihren Rollstühlen um den Block fahren. Es ging dabei auch über ein Feldweg und Zeit. Ca. 12:30 Uhr: Mittagessen: Kartoffelsalat und Würstchen. Um 14 Uhr ging es weiter. Spiel 4: Immer einer aus jeder Mannschaft musste den Gegner mit Wasser in einen Eimer, ein Becher, einer Flasche und zwei Wasserpistolen versuchen nass zu machen. Der Gegner durfte ausweichen. Wer am meisten nass wurde, dem wurde Sägemehl und oder Mehl über den Kopf geschüttet. Claudia und Jonas hatten richtig Pech gehabt. Sie wurden richtig nass dabei und auch ihre Schulranzen haben ordentlich Mehl abbekommen. Es durfte sich danach keiner sauber machen. Nur die Brille, wenn eine getragen wurde, durfte nur kurz am Shirt oder so abgewischt werden. Spiel 5: Je ein Spieler aus jeder Mannschaft saßen sich auf einem Stuhl gegenüber. Beide versuchten sich gegenseitig mit Rasierschaum aus der Wasserpistole nass zu machen. Es durfte sich nicht auf dem Stuhl gedreht oder aufgestanden werden. Wer es doch tat wurde vom Gegner richtig eingeseift. Auch hier hatte Claudia richtig Pech gehabt. Ihr Schulranzen war nun richtig dreckig. Auch hier durfte sich danach niemand sauber machen. Yvonne konnte kaum noch was sehen, weil sie soviel Schaum auf ihrer Brille hatte. Die durfte sie auch nur kurz abwischen. Spiel 6: Es wurde jedem Spieler ein Wasserballon auf dem Rucken oder Schulranzen befestigt. Am Ranzen oder an der Regenjacke war es ja einfach, aber am Shirt? Naja wir haben es hinbekommen. Je ein Spieler aus jeder Mannschaft mussten sich nun gegenseitig die Ballons auf dem Rücken zum platzen bringen. Gewonnen hatte derjenige, dessen Ballon heile blieb. Was nur bei Chantal und Elias der Fall war. Alle anderen gingen kaputt. Es wurde ordentlich gedrückt und geschoben dabei. Bei manchen hat es auch etwas gedauert bis die Ballons kaputt waren. Spiel 7: Es war nicht gerade viel Wasser im Planschbecken, aber es reichte um Äpfel oder Kartoffeln rauszuholen. Jeder musste sich vor dem Planschbecken knien und solange dort bleiben bis mindestens ein Apfel oder eine Kartoffel raus geholt wurde. Es haben immer 6 Spieler gleichzeitig am Becken gekniet. Es hat ganz schön lange gedauert bis alle fertig waren. Yvonne, Chantal und Elias haben dabei ihre Brille verloren. Yvonne hat es gefreut, so konnte sie ihre Brille wenigstens vom Dreck vom letzten Spiel befreien. Jacqueline war die schnellste. Am längsten hatten Lukas und Florian gebraucht. Beide fast 15 Minuten. Lukas hat sein Schulranzen ständig an den Kopf bekommen. Tat ihm aber nicht weh. Ca. 17:00 Uhr: Es wurden alle einmal kurz mit dem Gartenschlauch abgespritzt und es gab Abendessen für alle. Jacqueline hat nach dem Essen noch schnell ihren neuen rosa Prinzessinnen Schulranzen mit etwas Inhalt geholt und ihre bunte Regenjacke drüber gezogen. Knapp eine halbe Stunde später, also gegen 18:15 Uhr ging so nass ein paar Straßen weiter zu Maik zum Pool. Spiel 8: Olaf und Maik hatten dort ein sehr schönes Spiel vorbereitet. Auf einer der Längsseiten vom Pool, hatten sie ein Gestell gebaut, an dem ein bewegliches Brett über dem Pool angebracht war. Daneben ein großer Knopf. Erst war die eine Mannschaft dran. Das Brett wurde zur Seite gedreht und jeder musste sich draufsetzen. Das Brett wurde dann wieder über den Pool gedreht. Auf der anderen Seite mussten die Gegner dann jeweils 10 Bälle rüber werfen und den dicken Knopf treffen. Wurde er getroffen, ist der Spieler der auf dem Brett saß, ins Wasser geplumpst. Dann waren die anderen dran. Es landeten aber nur Hannah (mit ihrer Beinprothese), Claudia (samt Schulranzen) und Marc im Wasser. Nach diesem Spiel sind die jüngeren, bis auf Jacqueline und Zara, abgeholt worden und es waren nicht mehr viel übrig. Für Claudia gab es noch mächtig Ärger, weil sie ist mit vollem Schulranzen im Wasser gewesen. Das wussten wir alle nicht. Sie hatte uns versichert das sie alte Sachen drin hat. Ihre Schulsachen sind alle gut nass geworden. Lukas, Ronja und Natalie S. hatten alte Schulsachen im Ranzen, die ruhig alle nass werden durften und auch wurden. Da nicht jeder richtig nass geworden ist, auch ich nicht, haben wir uns alle nacheinander aufs Brett gesetzt und die anderen warfen die Bälle zum Knopf. Solange bis jeder im Pool gelandet ist. Yvonne, Sabrina und Sarah hatten dabei auch ihre Schulranzen auf gehabt. Ich hab meinen auch später aufgesetzt. Wir sind alle noch um die Wette geschwommen und was ich nie gedacht hätte ist, das Hannah mit ihrer Beinprothese am schnellsten war. Lukas versuchte die ganze Zeit mit seinem Schulranzen zu tauchen. Ich hab es ihm ein paar mal mit meinem Ranzen vor gemacht, aber er kam einfach nicht runter. Ich bin schön mit Unterwäsche, Rock, BH, Bluse, meiner dicken rosa Daunenjacke, die ich noch bei Maik hatte und mit meinem Schulranzen getaucht. Lukas gefiel das nicht wirklich. Er wollte unbedingt mit seinem Ranzen tauchen. Klappte auch irgendwann. Er rief mich zu sich und zeigte es mir freudig. Dann sind wir beide getaucht und ein wenig unter Wasser geschwommen. Sah schon komisch aus, wie er so mit Ranzen auf unter Wasser schwamm, aber ich hab mich gefreut. Wenn Tim zur Schule kommt lasse ich ihn auch mit Schulranzen ins Wasser, wenn er es denn möchte. Jacqueline hatte sich doch noch mit ihrem neuen Schulranzen ins Wasser getraut. Sie hatte auch als einzige ihre Lila Lackschuhe an. Da sie noch nicht so richtig schwimmen kann, haben Olaf und ich ihr dabei geholfen. Wir haben sie abwechselnd unter die Beine und den Bauch gefasst und sie übers Wasser gezogen. Sie fand es cool. Und auch anders herum, also unter ihrem Schulranzen gefasst und unter ihre Beine und sie dann im Kreis gedreht. Sie lachte immer dabei. Mit Olaf hat es ihr am meisten Spaß gemacht. Sie hat danach noch mit Lukas und Chantal im Wasser gespielt. Ca. 20:00 Uhr waren nur noch Sabrina, Sarah, Yvonne, Chantal, Lukas, Jacqueline, Maik und ich im Pool. Der rest ist gegangen oder wurde auch abgeholt. Nur ich, Jacqueline und Lukas hatten unsere Schulranzen noch auf. Chantal und die anderen hatten sich um den BVB-Ranzen von Claudia geprügelt. Jeder wollte ihn einmal aufsetzen und mit schwimmen. Die Schulsachen haben wir vorher rausgeholt. Ich bin auch einmal mit geschwommen. Das geht wirklich gut mit dem Ranzen, weil der eine Schnalle auch um den Bauch hat. Den Ranzen sollten wir sauber machen und super trocken am nächsten Tag zu ihr nach Hause bringen. Chantal und Yvonne haben sich zwischendurch auf die Bank gesetzt und haben eine geraucht. Wir konnten einfach nicht aufhören uns immer wieder aufs Brett zu setzen und uns ins Wasser schießen zu lassen. Auch Jacqueline wollte immer wieder aufs Brett. Sie hat danach mehr auf der Treppen im Pool gesessen als zu schwimmen. Als ich mal mit ihrem schönen Ranzen schwimmen wollte, wollte sie es nicht. Gegen 21:30 Uhr hatten wir keine Lust mehr und sind raus und haben uns Umgezogen. Beim Umziehen habe ich gesehen, das Jacqueline ihre neue Prothese anhatte. Konnte ich ja nicht sehen unter ihrer Leggins, und da sie damit so fröhlich ins Wasser ist, dachte ich das sie ihre alte an hat, die sie ja normalerweise auch immer zum spielen draußen anhatte. Nun egal. Sie war mit im Wasser. Zum Glück kann sie ihre alte ja noch anziehen und sie wächst ja auch schnell. Dann bekommt sie sicher auch bald eine neue. Den BVB-Ranzen von Claudia und auch die anderen, haben wir am nächsten morgen zu meiner Tante gebracht um sie im großen Trockner zu trockenen. Klappte auch sehr gut. Die Schulbücher sind allerdings nicht alle wirklich trocken geworden, aber das ist nicht unsere Schuld. Was geht sie damit auch ins Wasser?!? Es gab eigentlich kein Gewinner oder Verlierer bei diesem Achtkampf, aber es hat jeden mächtig viel Spaß gemacht. Wir werden diese Spiele und auch andere mal als Wettkampf veranstalten, aber dann alle mit Schulranzen auf. Leider ist an diesem Tag was ganz schlimmes passiert. Also am Tag nach den Spielen. Mama hat ihr Kind verloren. Er war nicht mehr Lebensfähig gewesen. Sie liegt nun im Krankenhaus. Jacqueline kam ja schon Behindert zur Welt. Und ich hatte mich schon auf ein Brüderchen gefreut. Hab zwar zwei Söhne, aber das ist nicht das selbe. Meinem Kind geht es gut. Was es wird? Weiß ich nicht! Kommen soll es Mitte Dezember 2018. Bei Sarah dauert es länger. Ihr zweites Mädchen kommt ende Januar 2019. Wir freuen uns schon drauf. Meine beste Freundin Janina bekommt auch bald ihr zweites Kind. Ja, es sind viele Babys unterwegs bei uns. |