Erlebnisse von mir

So, heute habe ich mein Sohn Lukas (9) von der Schule abgeholt. Wir wollten nochmal in die Stadt um nach ein paar Schuhen für ihn zu suchen. Da Jacqueline (7) zur selben Zeit Schulschluss hatte, haben wie sie gleich mitgenommen. Die Mutter von Claudia (8) wollte mit ihr auch nach Schuhen sehen, also sind wir alle zusammen in die Stadt. Wir sind mit meinem Wagen gefahren.

Es war ganz schön anstrengend mit den dreien nach Schuhen zu gucken. Wie bei allem anderen auch. "Oh Mama, die sind aber schön!" "Nee, diese hier!" "Guck mal hier! "Guck mal da!" Naja, als ob es bei uns Frauen besser wäre. Lach! Irgendwann haben wir dann auch endlich welche gefunden. Für alle drei. Irgendwo haben wir noch ein Eis gegessen und auf dem Weg zum Auto sah Claudia eine schöne gelbe Regenjacke, die ihr gefiel. Mit zwei großen Taschen vorne drauf. Sah eher aus wie ein Friesennerz. War es auch gewesen, die hat ihre Mama dann auch gekauft.

Auf dem Rückweg alberten die drei hinten im Auto rum und tranken Cola, die wir bei McDonalds noch schnell holten. Claudia kleckerte natürlich gleich ihre schöne neue Jacke voll. Was zieht sie die auch bei dem Wetter an. Dann zeigte Lukas in die Richtung in die der Teich ist in dem er mit mir Stöckchen holen war. Jacqueline wollte das natürlich gleich machen, weil er nicht davon aufhörte zu erzählen. Ich fragte Claudias Mutter ob sie noch Zeit hätten oder ob sie mit Bus und Bahn weiter wollen. Sie sagte das es ok ist. Also sind wir zum Teich gefahren. Etwas abgelegen.

Am Teich bzw. See angekommen sind wir zuerst auf die Bank die da stand. Da redeten wir ein wenig und dann fragte ich Jacqueline ob sie da jetzt wirklich rein will bei dem kalten Wasser. Sie sagte: "Oh ja, bitte!" Lukas hatte schon ein paar Stöcker gefunden und warf einen davon in den See. Jacqueline ging mit ihren alten Turnschuhen, Stoffhose, Unterwäsche und Pulli, mit ihrer Beinprothese und dem Schulranzen ins Wasser. Erst nur bis zu den Knien. "So kalt ist das gar nicht!" meinte sie und Lukas warf ein zweiten Stock rein. Sie ging weiter rein.

Dann stand sie bis zum Bauchnabel im Wasser, der Schulranzen wurde unten rum etwas nass. Das blinken am Schulranzen hat sie vorher angemacht. Fand ich irgendwie lustig und sah auch cool aus. "Darf ich mich einmal kurz hinknien? Sonst ist mir das zu kalt!" fragte sie. Ich sagte das es ok ist und sie machte es dann auch kurz. Dann schmiss Claudia ein Stock rein und Jacqueline ging weiter rein. Dann fragte Claudia Lukas: "Und das hast du auch gemacht? Mit vollen Schulranzen?" Er sagte ja. "Boah, das will ich auch mal machen! Darf ich Mama?" Ihre Mama: "Wenn Lukas das macht, musst du es ja noch lange nicht!" "Och bitte Mama, nur einmal!" "Nein, du kannst ohne Ranzen reingehen!" Och man Ey!"

"Darf ich denn Mama?" fragte mich Lukas. "Und wie willst du nach Hause kommen?" fragte ich ihn. "So wie Jacqueline auch, mit dein Auto. Du sitzt ja selber oft völlig nass drin! Hab ich doch auch schon mal!" sagte Lukas zu darauf. Ich lachte laut und dann lachten alle. Dann schmiss Claudias Mutter ein Stock in den See und Lukas ging auch gleich fröhlich mit seinen alten Turnschuhen, Unterwäsche, Jeanshose und Pullover und seinem Scooli in den See. "Hab ich dir das erlaubt?" fragte ich. "Öhm, ja?!?" Claudia: Boah, das will ich auch. Mama BITTE!" Weil Lukas ja nun auch mit seinem Schulranzen drin war, durfte sie es dann auch. Sie ging mit ihren Lackschuhen, langen Rock, Unterwäsche, ein Shirt, mit ihrem neuen Friesennerz und ihrem BVB-Schulranzen in den See. Dann schmissen ihre Mutter und ich abwechselnd Stöcke rein und die drei holten sie immer wieder raus.

Irgendwann war Jacqueline am schwimmen und Lukas und Claudia standen bis zum Hals im Wasser und lachten. Dann schwammen alle drei. "Wenn dir kalt wird, kommst aber wieder raus, hörst du Claudia!?" sagte ihre Mutter und ich das selbe zu Lukas und Jacqueline. Wir haben die drei mit vollen Schulranzen und Kleidung im See spielen lassen. Die drei zogen sich gegenseitig an ihren Ranzen und drückten sich gegenseitig unter Wasser. Wir haben sie machen lassen und haben auf der Bank zugesehen und eine geraucht und uns unterhalten. Irgendwann hat Claudia ihren Schulranzen abgesetzt und ihn zu uns zur Bank gebracht und ist wieder mit ihrem neuen Friesennerz im Wasser verschwunden.

Nach kurzer Zeit wurde es den dreien dann doch zu kalt im Wasser und sind raus. Ab ins Auto und Decken drüber. Das machen wir des öfteren so, wenn wir es spontan machen. Eigentlich hab ich selbst für diese Fälle ein paar trockene Sachen im Kofferraum, aber da ich mein Wagen neulich mal richtig saubergemacht habe, habe ich vergessen die Sachen wieder reinzutun. Naja, immerhin hatte ich die Decken drin liegen. Und ab dafür.

Hab zuerst Claudia nach Hause gebracht, damit sie sich schnell was frisches anziehen kann, Dann ihre Mutter zur Schule, weil sie ihren Wagen da noch hatte. Dann Jacqueline nach Hause gebracht und dann zu uns. Dort hab ich die drei nassen Schulranzen ausgepackt. Es sind natürlich alle Schulsachen schön nass geworden, aber es war ja auch nicht viel drin. Dann hab ich sie nacheinander in unseren großen Wäschetrockner gepackt.

Den Ranzen von Jacqueline hab ich später noch zu Mama gebracht. Claudia ihren durfte sich Lukas am nächsten morgen aufsetzen und seinen im Fahrradkorb zur Schule bringen. Sie hatte ihre Schulsachen in einer Tüte mitgebracht. Die nassen Schulsachen waren auch alle wieder trocken geworden.