Sophie und ich im Whirlpool (01.09.2019)
Heute morgen sind wir alle zur Kirche gefahren um ein schönen
Gottesdienst zu haben. Den hatten wir auch. In der Garderobe
unterhielten wir uns noch mit anderen und fuhren dann nach Hause. Ich
und Janina (beide 25) machten in der Küche das Essen und die Kinder zogen sich
um, dachte ich zumindest. Das Essen war fertig und riefen die Kinder
zusammen. Sophie (11) kam mit Rock, Bluse, Krawatte und Blazer zum Tisch.
Also so wie sie auch in der Kirche war. "Wieso hast du dich nicht
umgezogen?" fragte ich sie. "Du dich ja auch nicht!" erwiderte sie.
Kleines Gebet und dann gab es Essen. Nach dem Essen waren auch meine kleinen Zwillinge dran. Die Kinder spielten draußen oder oben in ihren Zimmern. Sophie setzte sich vor den Fernseher und rauchte eine. Das sah ich aus der Küchentür. Sie saß da völlig nachdenklich. Sie hatte auch seit Tagen kaum etwas gesagt. Ich legte meine süßen in ihre Taschen und bat Janina auf sie aufzupassen. Ich setzte mich neben Sophie aufs Sofa und sagte: "Komm mal mit große! Wir reden mal zusammen!" Sie guckte mich sehr traurig an, als müsse sie jetzt wieder ins Heim. Sie zog ihre glänzenden schwarzen Dockers an und kam mit mir nach unten zum Pool. "Pool oder Whirlpool?" fragte ich sie. Sie entschied sich für den Whirlpool. "Na, dann geh mal rein!" sagte ich. Sie guckte mich an als wäre ich verrückt. "Mit den Dockers und mein guten Blazer?" fragte sie mich ungläubig. "Du darfst auch dein vollen Schulranzen aufsetzen, wenn du willst!" sagte ich darauf. Das lies sie sich nicht nehmen und holte ihren vollen Schulranzen. Ich hab mich in der Zeit schon reingesetzt. Mit High Heels, Unterwäsche, Rock, Bluse und Blazer. Sie stand dann neben mir und fragte: "Darf ich das jetzt wirklich?" "Ja!" sagte ich. Sie stieg rein und setzte sich. Wir guckten uns eine kleine Weile an und dann fragte sie seufzend: "Und? Holt Jennifer mich ab? Oder schickst du mich ins Heim?" Ich wechselte den Platz und drückte sie an mich. "Nein, du wirst nirgends hingebracht! Du bleibst bei mir!" sagte ich ihr. "Echt jetzt?!? Ich darf bleiben?" fragte sie leicht ungläubig. "Das kriegen wir schon hin, wart mal ab!" Ich redete eine ganze Weile mit ihr und wollte auch vieles wissen. Sie sagte mir fast das selbe was Jennifer mir im Brief vor ein paar Tagen schrieb. Sie wurde von Jennifers Mutter Adoptiert und war vorher in vier Heimen untergebracht. Die Mutter fing an zu saufen, weil sie Krebs bekam und vernachlässigte Sophie völlig. Jennifer nahm sie an sich und war ebenfalls völlig überfordert. Sie ist dann nach Hannover wegen dem Haus ihrer Großeltern und nahm Sophie einfach mit, in der Hoffnung das es besser wird. Naja, das Ende vom Lied ist das Jennifer Sophie nicht haben will und froh ist das sie jetzt bei mir ist. Da gibt es noch so einiges zu tun, damit es auch so bleibt. Ich hab Sophie liebgewonnen und möchte sie auch bei mir lassen. Das sagte ich Sophie auch so und sie umarmte mich kräftig und sagte mir das selbe. Wir rauchten noch zusammen eine im Whirlpool und dann gingen wir in den Pool zum schwimmen. "Darf ich tauchen Mama? Ich darf doch Mama zu dir sagen, oder?!?" Das kribbelte volle Kanne in meinem Bauch, als sie mich das fragte und mir kamen fast die Tränen. "Klar darfst du das! Beides!" Sie sah mich Stirnrunzelnd an: "Öhm, Hä?" "Naja, tauchen und Mama sagen mein ich!" "Ach so, Cool!" sagte sie und tauchte mit ihrem vollen Schulranzen ab. Ich sah ihr dabei zu und fand das schön. Sie passt einfach zu uns, dachte ich da nur so. Sie kam wieder hoch und schwamm zu mir. Ich strich über ihren Samtblazer, der sich im Wasser so schön anfühlte und richtete ihre Krawatte. Sie schielte nach unten und sagte: "Hammer, als ob das völlig normal ist das ich damit schwimme!" Ich streichelte über ihren Kopf und lies sie dann alleine weiter schwimmen. Sie verriet mir dann noch das sie sich in Laura (12) verliebt hat (Das Mädchen von neulich im Bus) und fragte mich ob das okay ist. "Das musst du wissen!" sagte ich und sie grinste nur und schwamm weg. Ich verschwand wieder nach oben zu Janina. Vorher zog ich mich noch schnell um. |