Schmales Brett und Seil über dem Pool (14.12.2019)

Bevor ich zu Jennifer in den Süden gefahren war, wurde schon fleißig an unserem Pool gearbeitet. Es sollte wieder ein kleiner Wettkampf stattfinden. Während ich weg war, wurde alles fertig und heute war es dann soweit.

Sophie und Lukas (beide 9) haben ein paar Mitschüler und Freunde eingeladen zum Schulranzen schwimmen. Es wurde mit deren Eltern natürlich vorher geredet und so. Ein paar Eltern waren auch dabei. Es durften 14 Kinder wirklich mit vollem Schulranzen ins Wasser gehen. Gut die Hälfte hatten alte Schulsachen im Schulranzen, der rest durfte mit den jetzigen Schulsachen ins Wasser. Anfangs hatte ich da ein wenig Bauchschmerzen. Was ist wenn ich die Schulsachen nicht trocken bekomme oder wenn sie danach hinüber sind?  Die Eltern haben sich Sophie und Lukas Schulsachen angesehen, mit denen sie schon mal im Wasser waren. Da sie nur leicht gewellt und auch noch zu gebrauchen waren, durften ihre Kinder es. Wenn was schief geht, bin ich aber fällig.

Getroffen wurde sich gegen Vierzehn Uhr bei uns im Garten. Es kamen nicht nur die 14 Kinder, sondern auch 8 Mütter und 3 Väter und auch ein paar Geschwister, die auch mit vollem Schulranzen im Garten hin und her liefen. Alle Kinder, gesamt waren es 19, mussten sich Turnhosen, Röcke, Badehose oder Badeanzug anziehen. Das haben sie natürlich unten am Pool und in den Duschen bzw. Umkleideräume getan. Nur mit diesen Sachen standen alle am Pool und staunten was es da zu sehen gab. Alle redeten durcheinander. Zwei flogen schon vor den Spielen ins Wasser.

Als erstes durften alle über ein schmales stabiles Brett über den Pool marschieren. Wer trocken auf der anderen Seite ankommt, der durfte sich alles bis auf Schuhe und Jacke wieder anziehen. Von den 19 haben es 15 geschafft. Der Rest musste in Badehose bzw. Badeanzug weiter machen. Vor der zweiten Runde standen die 15, die es geschafft haben, mit Unterwäsche, Strümpfe, Hose und Pullover am Pool. Bei der zweiten Runde mussten sich alle an einem Seil, das längs über dem Pool hing, auf die andere Seite hangeln. Die Eltern und auch die anderen feuerten ihre Kinder bzw. Mitschüler an. Es war nicht wirklich leicht für jeden. Sie mussten ja mit den Händen am Seil über den Pool zur anderen Seite. Von den 15 bekleideten Kindern schafften es 9. Die 4 anderen schafften es. Die bekleideten Kinder durften jetzt auch ihre Schuhe und Jacken anziehen, die anderen nur alles andere.

Bei der dritten Runde mussten alle bis zur Hälfte vom Pool über Matten laufen. Der Rest musste dann an einem Netz, das über die Hälfte vom Pool gespannt wurde, über das Wasser bewegen. Von den 19 Teilnehmern haben es alle bis zur Hälfte geschafft trocken zu bleiben. An dem Netz scheiterten 7. Die zwölf, die es geschafft hatten trocken zu bleiben, durften jetzt auch ihre vollen Schulranzen aufsetzen. Der Rest musste zum Teil ohne Schuhe und Jacke bleiben. Deren Schulranzen blieben für den Rest trocken.

Dann wurde das Brett, das Seil und das Netz vom Pool entfernt. Danach haben wir wieder wie auch 2018 ein Rettungsschwimmen gemacht. Es wurden Matten aufs Wasser gelegt, die Eis darstellen sollten, mit Löchern in der Mitte. (siehe im Internet unter: "Wakzwemmen" nach) Alle Kinder durften jetzt einmal über die Matten laufen. Wer hinfällt muss den Rest auf allen vieren weiter. Zum Teil sind auch zwei Kinder auf jeder Seite los. Sie mussten irgendwie aneinander vorbei auf der Matte.

Als zweites durften alle dann vollbekleidet und mit vollem Schulranzen ins Wasser. Erst zu den Matten schwimmen und dann unter der Matte zum Loch schwimmen und durchs Loch klettern und an Land krabbeln bzw. auf dem Bauch rutschend ans Ufer. Unter Wasser und auch an den Matten waren Erwachsene Helfer die den Kindern geholfen hatten, falls sie es nicht schaffen. Es schafften aber alle. Danach mussten alle mit ihren quatschnassen Sachen über die Matte zur anderen Seite laufen und zum Teil auch auf dem Bauch.

Danach haben wir wieder unser "Schulranzen-Schwimmabzeichen" gemacht. Alle 19 Teilnehmer mussten 150 Meter voll bekleidet und mit Schulranzen schwimmen. Danach aus 1,50 Meter tiefe drei Ringe vom Boden holen und an Land schwimmen. Dann mussten alle noch von unserem Zwei-Meter-Brett ins Wasser springen und ein weiteren Ring raufholen. Wer das alles geschafft hat, bekam das Schwimmabzeichen. Alle haben es geschafft, auch wenn ein paar Schwierigkeiten hatten mit ihrem Schulranzen zu tauchen.

Nachdem die Urkunden verteilt wurden, durften die Kinder wieder ins Wasser und spielen. Über die Hälfte der Kinder haben ihre vollen Schulranzen aufgelassen dabei. Die Schulsachen wurden natürlich alle richtig schön nass. Sophie hatte von Anfang an auch ihre Beinprothese an. Von den 9 Brillenträgern hatten 7 ihre auf gehabt und das bis zum Schluss. Alle hatten ihren Spaß gehabt, ganz besonders Lukas und Sophie, die ja mit ihren jetzigen Schulsachen ins Wasser durften. Die meisten Kinder waren über drei Stunden im Wasser.

Nachdem keiner mehr Lust hatte auf nass sein, haben sich alle frische Sachen angezogen. Ein Teil der nassen Sachen und die ganzen Schulranzen blieben bei uns. Die durfte ich bis innerhalb 24 Stunden trocken bekommen, damit die Kinder wieder mit ihren Schulsachen und Ranzen zur Schule können.

Wie ich ja schon in einigen Erlebnissen beschrieben hatte, habe ich die Bücher und Hefte alle in Tücher gesteckt, Band drum und ab in den Trockner. Nicht alles sah wie vorher aus, aber das meiste. Einige Hefte waren stark gewellt, aber noch zu gebrauchen. Die Sachen die mit Füller geschrieben wurden, waren zum Glück nur zum Teil verwischt. Ein Teil der Kinder dürfen ja schon mit Kugelschreiber schreiben. Also alles im allem lief es gut für mich. Zwei Bücher und die meisten Bunt- und Filzstifte durfte ich ersetzen, alles andere wurde von den Eltern so hingenommen. Die Schulranzen habe ich alle wieder trocken bekommen im Trockner. Zum Teil passten auch zwei gleichzeitig rein. Die nasse Kleidung hab ich nur geschleudert und auf gehangen.

 

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