Abenteuerspielplatz für die Kinder (17.04.2020)

Kaum waren wir angekommen, da waren die Kinder auch schon im Garten und haben ihn unsicher gemacht. Sophie (9) rannte gleich ins Atelier und meinte das man da gut ein Probenraum draus machen könnte. Genau das hatten wir auch vor gehabt. Genau neben dem Atelier ist der Rosenteich wo auch ein paar Goldfische schwimmen. Darüber führt eine kleine Brücke, wo auch gleich jeder einmal gegangen ist. In den Teich ist aber niemand. Vom Teich und auch vom Wintergarten am Haus geht es in den riesen Garten. Auf der einen Seite haben unsere Helfer einen kleinen Abenteuerspielplatz aufgebaut. Sieht aus wie eine Burg mit vielen Klettermöglichkeiten und zwei Rutschen. Auch ein großer Auto- oder Treckerreifen ist angebracht worden. Mit dem können die Kinder von einen Häuschen zum anderen schwingen. Auch eine kleine Rodelbahn haben die Männer hier auf geschaufelt.

Die Kinder rannten natürlich gleich hin und begutachteten alles. Dummerweise oder auch mit Absicht, man weiß es nicht, liegt die Burg in einer Kuhle. Dementsprechend war auch Wasser unter der Burg. Alle machten sich schön dreckig und nass. Weil die Kinder zu tun hatten, haben Claudia und ich (beide25) uns das Haus von innen nochmal angesehen und es uns dann im Wintergarten mit den Zwillingen gemütlich gemacht. Irgendwann kamen auch Lukas (9), Sophie und Tim (5) von draußen wieder rein und zogen sich um. Tim gesellte sich zu uns und die beiden großen haben im ganzen Haus, nachdem sie sich umgezogen hatten, gespielt.

"Sophie hier?!?" fragte uns Lukas nach über einer Stunde. "Nö!" sagten wir. Er verschwand wieder und kam etwa zwanzig Minuten später wieder zu uns und fragte: "Sophie hier?!?" Wir guckten uns fragend an und fragten ihn dann was sie eigentlich die ganze Zeit machen. "Wir spielen verstecken!" grinste er. "Schon mal draußen nachgesehen?" fragte ihn Claudia und er sagte uns dann das sie nur drin verstecken spielen. Keiner soll sich draußen verstecken. Er verschwand wieder und kam ein drittes mal zu uns und fragte nach ihr. Da die Zwillinge schliefen und Tim mit seinen Legoklötzen spielte, suchten wir dann mit. "Hab schon überall nachgeguckt, sogar mehrfach. Finde sie nirgends!" sagte er uns schon leicht genervt.

Wir suchten nun zu dritt und fanden sie immer noch nicht. "Was ist das hier überhaupt für ein Schrank?" fragte mich Claudia und zeigte zu einem alten Kleiderschrank, der sich in einer Wandnische befand. "Keine Ahnung! Der kommt weg!" sagte ich und machte ihn auf. Gähnende leere befand sich darin. Wollte ihn gerade wieder schließen, da schrie Lukas: "Da ist eine Tür drin!" Mit den Worten: "Hä? Was?" machte ich den Schrank wieder auf. Da war wirklich eine Tür drin, nicht die Schranktüren, nein, als Hinterwand. Ein Schlüssel befand sich nicht im Schloss und so machte ich die Tür am Griff auf. Sie ging nach hinten auf.

"Boah, Gruselig!" flüsterte Lukas. Dahinter befand sich eine Kellertreppe. "Davon hat der Makler uns aber nichts erzählt. Der sagte das es hier kein Keller gibt!" stutzte Claudia. Es war ziemlich dunkel hinter der Tür und wir suchten ein Lichtschalter und fanden ihn auch bald. Langsam gingen wir nach unten und keiner sagte etwas. "Mach auf!" sagte Claudia zu Lukas. "Nee, mach du doch!" Und dann sahen die beiden mich an und sagten: "Natalie!" War ja klar, das ich es machen musste. Ich öffnete die Tür und erschrak. Schnell machte ich die Tür wieder zu und wir drei schrien. Lukas rannte gleich wieder rauf und dann lachte ich. "Da war gar nichts, oder?" fragte mich Claudia flüsternd. Ich schüttelte nur den Kopf. Dann kam auch Lukas wieder runter und lachte.

Claudia öffnete die Tür und ging rein. Der Gang ging nach rechts. Der Lichtschalter war schnell gefunden und wir sahen eine Garderobe. "Jetzt wird es aber komisch hier!" sagte ich und guckte die beiden an. Am ende des Ganges war eine zweite Tür auf der stand: Raucherkino. Wir guckten uns alle drei an und zuckten mit den Schultern. "Da ist jemand drin, ich höre was!" sagte Lukas zu uns, der mit einem Ohr an der Tür lauschte. Kurze stille, und dann hörten wir es auch. Langsam öffnete ich die Tür und sah ein riesen Bildschirm an der Wand auf dem ein Film lief. "Hier stinkt es!" bemerkte Lukas als erster.

Ich machte die Tür weiter auf und sah Sophie auf einen der sieben Sessel, die im Raum verteilt waren, rauchend sitzen. "Buh!" sagte ich laut und sie erschrak voll und schmiss die Chips, die sie auf dem Schoß liegen hatte, weit von sich. "Mama!" sagte sie dann und hielt ihre Hand ans Herz. Zum Glück hatte sie ihre Zigarette in den Aschenbecher ausgedrückt vorher. Sie hat den Raum beim verstecken gefunden und dachte sich, wenn schon alles geht, dann kann sie sich auch ein Film ansehen und es sich bequem machen. Die Chips fand sie in einem Schrank, der an einer Wand im Raum steht. "Die sind noch gut, probier mal, mit Zwiebeln! Voll lecker!" sagte sie uns und hielt uns die Tüte hin. "Kein Wunder das es hier so stinkt!" sagte Lukas und kniff sich die Nase zu.

Ganz oben an der einen Wand befand sich ein Kabelschacht und unten rum, so ungefähr bis zum Bildschirm befand sich keine Tapete, sondern eine glatte Wand. Sah schon irre aus. Wir drei setzten uns auf die anderen Sessel und guckten dann mit Sophie zusammen den Film zuende. Weil draußen an der Tür ja Raucherkino stand, taten wir dies natürlich auch. Lukas wurde es zu blöd mit dem ganzen Qualm und ging wieder rauf. Fragt mich nicht was das für ein Film war. Sehr verwirrend auf jeden Fall. Vielleicht muss man den von Anfang an sehen, damit man ihn versteht. Sophie verstand ihn auch nicht, aber sie fand ihn cool.

Nach dem Film rauchten wir drei noch eine und gingen dann wieder rauf. "Boah, ihr stinkt voll nach Qualm!" sagte Lukas uns und verschwand in sein Zimmer. Sophie nahm sich noch etwas aus der Küche und verschwand dann auch in ihrem Zimmer. Da es schon spät war und Tim nur am gähnen war, brachten wir ihn auch in sein Zimmer und erzählten ihm noch eine kleine Gute-Nacht-Geschichte. Die hat er aber nicht bis zum ende mitbekommen, weil er einfach zu müde war und schnell einschlief. Claudia und ich waren noch nicht müde und setzten uns wieder in den Wintergarten und quatschten.

Muss noch kurz dazu was sagen. Also Möbel, bis auf die Sofas im Wohnzimmer und im Wintergarten und der kompletten Küche gab es im Haus nicht. Wir haben auf Luftbetten gepennt. Gegessen wurde an einem Campingtisch. Unsere nassen Sachen, die es später noch gab, haben wir nur über eine Leine im Garten gehängt und sie dort trocknen lassen.

 

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