Sophie im großen Regenfass (17.06.2020)

Fortsetzung von 640

Nach ein paar Minuten ging ich nochmal raus um ein paar Bäume richtig zu wässern. Dazu ging ich mit einem Eimer zur großen Regentonne, um das Wasser dort rauszuholen. Der Deckel war noch drauf, aber rundherum war alles nass. Ich wunderte mich da noch, aber dachte mir nichts bei. Ich schob den Deckel zur Seite und Sophie grinste mich von drinnen an. Sie spielten verstecken und sie hat sich in der Tonne versteckt. Ich verschob nur mein Gesicht und legte den Deckel wieder drauf. Sie war vollbekleidet und ohne ihrer Beinprothese irgendwie da rein gekommen, fragt mich nicht wie, aber sie ist es.

Da musste ich also dann doch wieder den Schlauch nehmen. Zwischen den Büschen hockte Lukas und hielt seinen Zeigefinger vor dem Mund. Da ich aber die Bäume wässern wollte, machte ich ihn gleich mit nass und er ließ es sich gefallen. Dann guckte ich mich um und suchte Tim, weil er muss ja logischerweise die anderen Suchen, wenn Sophie und Lukas versteckt sind. Er war aber nirgends zu sehen. Vanessa kam zur Tür raus und suchte etwas. "Suchst du was bestimmtes?" fragte ich sie und sie antwortete: "Ja, die Kinder!" Ich: "Ach, du spielst mit!" Sie: "Ja, hast du sie gesehen?" Ich lachte und sagte: "Nö!" Dann suchte sie weiter und ich ging wieder rein zu den beiden Mädels und machte das Abendessen. Da noch so schönes Wetter war, habe ich alles auf die Terrasse gebracht.

Vanessa war noch immer am suchen und gab irgendwann auf. Sie setzte sich zu mir an den Tisch und rauchte eine. "Schon mal im Busch nachgesehen oder in der Regentonne?" fragte ich sie. Sie: "In der Regentonne? Wer, Tim?" Ich: "Keine Ahnung, dachte nur!" Sie ging dann auch zur großen Regentonne und schob den Deckel zur Seite und wieder zurück. "Da ist keiner drin!" sagte sie zu mir und suchte die Büsche ab. Ich zuckte nur mit den Schultern und machte ein paar Scheiben Brot. Lukas und Tim hat sie etwas später gefunden, aber Sophie immer noch nicht. Sie suchte weiter und ich sah noch mal in der Regentonne nach. Niemand drin, komisch. Ich sah nochmal näher hin und lachte dann laut. Dann kam Sophie hoch. Sie hatte sich richtig klein gemacht und ist abgetaucht. Mit ein paar Blättern auf ihrer Brille und ihren Haaren, grinste sie mich an und tauchte wieder ab.

Vanessa guckte in beiden Baumhäusern nach, unter den Brettern, wo das Matschloch drunter ist, im Geräteschuppen, in der Garage, überall, aber fand Sophie einfach nicht. Sie setzte sich wieder zu mir und aß ein paar Scheiben Brot. Danach ging ich mit ihr zur großen Regentonne und sagte: "Gib mal den Hammer her!" Vanessa: "Was willst denn jetzt damit?" Ich: "Muss die Regentonne noch zunageln, weil die wird verschickt!" Sie guckte mich ganz komisch an und holte den Hammer. Den nahm ich mir dann und klopfte auf den Deckel. "Hey halt, ich bin noch hier drin!" schrie Sophie aus dem inneren und hob den Deckel hoch.

"Wie geil ist das denn, da hab ich doch vorhin nachgesehen!" sagte Vanessa und kringelte sich vor lachen. Ich half Sophie aus der Tonne, die ebenfalls lachte. Ich fand das total verrückt und Irre von Sophie. Auf sowas muss man erst mal kommen. Völlig durchnässt zog Sophie ihre Beinprothese wieder an, die sie unter drei Brettern versteckt hatte. Dann setzten sich Lukas und Sophie an den Tisch und aßen ihr Brot. Danach haben beide noch so nass eine geraucht und haben sich dann umgezogen und ab ins Bett. Tim ging schön brav hinterher, immer noch mit seinem Schulranzen auf. Etwas später brachte ich dann auch die Zwillinge ins Bett und setzte mich wieder zu Vanessa auf die Terrasse.

Sie hatte noch immer ihre nassen Klamotten an und rauchte eine. Etwas später kam Sophie wieder zu uns, weil sie auch noch eine rauchen wollte. Ihre Haare waren wieder völlig trocken und sie hatte ihren Bibi Blocksberg Nachthemd an. Ich nahm sie auf mein Schoß und rauchte mir ihr zusammen eine. Danach hab ich ihr oben im Bett noch eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt und danach auch Lukas und Tim. Vanessa ist ins Gästezimmer und ich in mein Bett. Claudia ist bis nächsten Freitag in ihrer Wohnung. Sie hat da noch genug zu tun, bis wir umziehen.

 

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