Im Mahndorfer See (02.07.2020)
Eigentlich wollte Laura (11) euch ja was schreiben, aber als ich sie danach fragte, sagte sie: "Mach du!" Also mach ich das jetzt.

Heute am Donnerstag bin ich wieder nach Bremen gefahren um mir das Relegationsspiel zwischen Werder und Heidenheim mit meiner Tochter und ihrem Vater anzusehen. Wir trafen uns am Rathaus und sind gleich zu einem Restaurant gefahren um was zu Essen. Laura freute sich riesig darüber, das Olaf, der ihr Leiblicher Vater ist, dabei war. Wir hatten einen Vierertisch bekommen und sie setzte sich neben ihm. Das Essen kam und wir redeten über dieses und jenes. Sie trug wieder ihre schwarzen Lackschuhe, eine Jeanslatzhose, eine bunte Bluse drunter und ihren Olivgrünen Friesennerz. Ihren Schulranzen hatte sie genauso wie ihre Geige auch dabei.

Nach dem Essen sind wir an der Schlachte spazieren gegangen und irgendwo wollte sie uns ein Lied auf ihrer Geige vorspielen, was sie heute im Unterricht geübt hat. Wir waren gespannt und wollten es auch hören. Sie stellte sich auf einen Stein und packte ihre Geige aus. Kurz noch den Bogen gespannt und dann ging es auch schon los. Sie spielte die Werder-Hymne. Olaf und ich waren begeistert und klatschten. Danach spielte sie noch an der Nordseeküste. Olaf drückte sie ganz fest an sich und gab ihr ein Kuss auf die Stirn. Ich umarmte sie natürlich auch danach. Dann packte sie die Geige wieder ein und wir gingen weiter Spazieren. Da es anfing zu regnen, gingen wir in ein kleines Kaffee, in dem das Spiel übertragen wurde.

Da Olaf den Besitzer kannte, konnten wir unsere Sachen und auch Lauras Geige hinter den Tresen in eine Kammer stellen. Das Spiel begann und Laura war voll in ihrem Element. Sie feuerte die Mannschaft an und meckerte wieder viel, auch auf Plattdeutsch. Sie stieß mit ihrem Wasser mit fremden Leuten an und sang Werdersongs mit ihnen. Olaf und ich fanden das richtig geil und strahlten die ganze Zeit. Sie bekam auch des öfteren ein Wasser geschenkt. Das Spiel war jetzt nicht wirklich sehenswert und wir gingen sofort nach dem Spiel zum Auto. Laura holte noch schnell unsere Sachen aus dem Hinterzimmer und setzte sich hinten in den Wagen.

Olaf und ich machten uns eine Zigarette an und er schmiss ihr eine nach hinten. Sie strahlte und qualmte auch gleich drauf los. Ich fuhr los und machte nochmal irgendwo Halt, weil Olaf mal musste. Da fragte Laura uns ob wir noch zu einem See fahren, weil sie da schwimmen will. Wir guckten uns an und fragten: "Wollen wir?" Sie nickte die ganze Zeit mit dem Kopf, bis Olaf dann ja sagte. Ich wollte es eigentlich nicht, aber naja. Also fuhr ich zum Mahndorfer See und wir gingen alle an den Strand. "Du willst jetzt aber nicht mit deinem Schulranzen da rein, oder?" fragte ich sie, weil sie ihren Schulranzen aufhatte. "Öhm Jaaah!" sagte sie und guckte uns beide an. Olaf: "Mit Inhalt?" Laura: "Ja! Sophie und Lukas dürfen das doch auch immer!" Ich: "Nö Laura, du hast deine Sachen von heute drin!" Laura: "Menno!" Olaf: "Lass sie doch!" Ich: "Bist du blöd?" Laura: "Bitte Mama, bitte! Darf ich Papa?" Olaf: "Von mir aus mach es!"

Ich schüttelte den Kopf und ging einfach weiter. "Bitte Mama!" Ich sagte wieder nein und sie guckte ihren Vater ganz verliebt an. "Darf ich Papa?" Olaf: "Frag Mama!" Sie blickte nach oben und fragte mich: "Darf ich Mama?" Ich: "Was sagt denn Papa dazu?" Laura: "Wollt ihr mich verarschen?" Wir lachten beide und dann sagte ich das sie bloß ins Wasser gehen soll. "Kommst du mit rein?" fragte sie Olaf und er sagte ohne zu zögern: "Klar!" Da strahlte sie gleich doppelt. Die beiden nahmen sich an die Hand und gingen ins Wasser. Sie mit den oben genannten Sachen und er mit Unterwäsche, Jeanshose, einem Hemd und einer dunkelblauen Jacke und Turnschuhen. Die beiden gingen immer weiter rein und dann schwamm sie drauf los. Er hinter ihr her.

Irgendwo stand sie dann bis zur Brust im Wasser und er kitzelte sie durch und spritzte ihre Brille nass. Das konnte ich mir nicht länger mit ansehen und ging auch rein. Mit Unterwäsche, Lederhose, High Heels, BH, Bluse und meinem Friesennerz. Wir drei schwammen dann zusammen eine kleine Runde und dann kam es wie es kommen musste. Wir drei umarmten uns kräftig und sie fragte uns warum wir nicht geheiratet haben. "Ihr liebt euch doch noch, das sieht man!" sagte sie. Wir guckten uns nur an und dann sagte ich: "Lange Geschichte, wir lieben uns nur noch rein Freundschaftlich!" Dann stand sie neben uns und guckte uns nur an und sagte nichts.

Da sie es eine gefühlte halbe Ewigkeit tat, umarmte ich Olaf und küsste ihn. Sie stand weiter neben uns und sah uns dabei zu. Wir küssten uns bestimmt ein paar Minuten lang. "So gefällt mir das!" sagte sie dann plötzlich und umarmte uns beide. "Mama und Papa vereint mit mir!" grinste sie dann. Danach schwammen wir wieder und gingen dann zum Auto und setzten uns mit den nassen Klamotten rein. Ihren nassen Schulranzen legte ich in den Kofferraum.

Zuhause angekommen, kam Olaf noch kurz mit rein und begrüßte meine Claudia, die halb schlafend auf dem Sofa lag. "Oh, schon da?" sagte sie und guckte auf die Uhr. "Olaf? Ich denk du bist im neuen Haus!" fragte sie ihn. Wir sagten dann das wir uns drei das Spiel angesehen haben und dann fiel es ihr wieder ein. "Stimmt ja! Und anschließend ward ihr noch im See!" Laura strahlte und sagte: "Sogar mit mein Schulranzen und Mama und Papa haben sich geküsst!" Ich schielte zur Seite und Claudia so: "Cool, und jetzt wollt ihr es oben weiter machen?" und grinste so dabei. Laura guckte mich an und dann Claudia und dann Olaf. Ich setzte mich neben sie und knuddelte sie kräftig durch. "Macht ruhig, aber beschert uns keine weiteren Kinder!" sagte sie danach. Laura ging nach oben ins Bett und wir unterhielten uns noch zu dritt über dieses und jenes.

Nach etwa einer Stunde lag ich mit Olaf im Bett. Wir knuddelten uns und knutschten uns wild und dann lag er neben mir im Bett und ich bekam ein kalten Schauer über den Rücken. "Nee, ich kann nicht!" sagte ich da zu ihm und er guckte mich nur fragend an. "Sorry Olaf, aber ich Liebe Claudia und will sie nicht verlieren!" sagte ich und zog mich wieder an. "Versteh ich nur zu gut!" sagte er darauf und zog sich ebenfalls an. Zusammen gingen wir zu Claudia runter. "Das ging aber schnell!" sagte sie und lachte. Ich setzte mich sofort neben sie und drückte sie kräftig. "Was denn los?" fragte sie mich da und ich: "Ich kann das nicht, ich Liebe Dich!" Da strahlte sie bis über beide Ohren hinweg und verschwand mit mir im Schlafzimmer, wo wir es dann richtig krachen ließen.

Am nächsten morgen war Olaf schon weg, als wir runterkamen. Etwas später kam Laura zu uns und strahlte. "Was strahlst du denn so?" fragte Claudia sie. "Papa hat mir noch ein Kuss auf die Stirn gegeben, als er ging und hat gesagt das er mich ganz doll lieb hat! Er weiß aber nicht das ich das weiß, weil ich so getan hab als würde ich noch pennen!" "Süß!" sagte ich dazu nur und deckte den Tisch.

Nach dem Frühstück fiel mir Blitzartig ein, das ja noch ihr Schulranzen in den Trockner muss. Wir beiden gingen runter und holten ihre Schulsachen raus. Da musste ich ja richtig laut lachen, was ich da sah. Sie hatte ihre ganzen Bücher und Hefte in eine Kühltasche verstaut und sie oben mit Klebeband abgedichtet. Auch ihren kleinen Laptop hatte sie so verpackt und die Stiftmappe auch. Sie fand das lustig und meinte das die Sachen so trocken bleiben, wenn sie mit schwimmt. Da sie aber nur kurz mit schwimmen war und auch nicht lange im Wasser stand, wäre eh nicht wirklich viel nass geworden, aber so ist alles trocken geblieben. Den Schulranzen und unsere nassen Klamotten schmiss ich dann in den Trockner und wir konnten sie wieder anziehen.

 

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