Nass Bus gefahren (02.02.2021)

Heute hat es ja den ganzen Tag nur geregnet bei uns. Der Schnee wurde auf jeder Fahrt immer weniger und weniger, was ich nicht so toll fand, aber es war toll anzusehen. Es wurde immer mehr Müll sichtbar auf den Wegen. An den Haltestellen standen die Leute mit Friesennerzen und Regenschirmen und warteten auf mich, damit ich sie ins trockene lasse. Mir wurde es aber irgendwann zu trocken vorne und stellte mich am Wendepunkt immer schön in den Regen mit meiner Uniform und rauchte eine.

Ein paar Fahrgäste hielten mir den Regenschirm hin oder fragten, warum ich nicht ins Häuschen gehe. Ich sagte immer das es so schon okay ist und das ich mich ja vorne im Bus wieder aufwärmen kann.  Meine Haare wurden auch immer nasser und tropften. Ich hatte zwar mein grünen Friesennerz dabei, aber den immer wieder anzuziehen war mir zu blöd. Das geht ja auch von der Pause ab wenn ich das mache.

Während der Fahrten glitt ich mir immer wieder durch die Haare und wärmte mich auf. Vor den letzten Fahrten setzte ich mich im Regen auf ein Stein um eine zu rauchen. Die Zigarette hielt ich immer unters Bein, damit sie nicht nass wird. Ansonsten war es ganz okay so. Im Bus hatte ich dann eine schöne nasse Hose an. An ein paar Ampeln, an denen ich warten musste, klatschte ich immer auf die Hose und freute mich schon auf die nächste Pause.

Leider wurde da nichts draus, weil ich in einem kleinen Stau stand und etwas zu spät ankam. Konnte da nur sehr kurz mal aufs Klo gehen und gleich wieder los. In der vorletzten Fahrt konnte ich erst wieder eine rauchen und stand natürlich wieder im Regen. Da kam eine ältere Dame angerannt und sagte: "Bah, gerade noch so geschafft!" Ich: "Fahre erst in 4 Minuten los, noch ist Zeit!" Sie: "Ja ja, gerade so geschafft, das ist aber auch ein Regen heute!" Ich nickte nur und sie stieg ein.

Als ich in den Bus stieg, meinte die Dame: "Sie fahren aber ganz schön spät los heute! Also ich habe ja nie geraucht!" Ich: "Ich fahre immer nach Plan!" Sie: "Ja, eine Plane hätten Sie gut gebrauchen können!" Ich grinste und schmiss den Bus an um los zu fahren. Die Dame sagte noch irgendwas, aber ich konzentrierte mich auf den Verkehr und lies sie einfach reden. Ich fand das schon etwas lustig als sie dann auch nur zwei Stationen gefahren ist und wieder ausstieg. Sowas hab ich aber ständig. Neulich stieg einer am Wendepunkt in den Bus und wartete fast 8 Minuten bis ich losfuhr und stieg an der nächsten Haltestelle schon wieder aus. Die eine Station hätte er auch locker zu Fuß geschafft, aber egal.

Nach Feierabend lief ich auch schön langsam zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Meine Zwillinge begrüßten mich gleich und dann meine Frau. Meine Schwester Yvonne (18), die auf die Kinder aufpasst, während wir arbeiten sind, war auch noch da. Sie saß noch auf dem Sofa und guckte mich nur an, statt mich zu begrüßen. Die wird auch immer fauler. Damals war sie eine richtige Sportskanone gewesen. Naja. Sie ging dann aber auch kurz danach und ich ging auf Pott. Da es ein etwas längeres Geschäft wurde, rauchte ich da noch eine und sah mir die Dreckwäsche an, die neben der Maschine lag.

Da lagen auch von Laura (11) ein paar Turnschuhe, die eigentlich sehr sauber aussahen. Die nahm ich mir auch in die Hand, um sie näher zu betrachten. Die waren nass, also muss sie damit wohl durch Pfützen gelaufen sein, dachte ich mir. Aber das konnte ja nicht sein, weil sie sauber waren. Dann nahm ich mir noch andere Wäsche in die Hand und bemerkte das auch ihr Pyjama und eine Regenjacke nass waren. Da zuckte ich nur mit der Schulter und sagte: "Dann hat sie wieder mal gebadet!" leise vor mir her.

Als ich fertig war mit Sch..., packte ich ihre nasse Wäsche in die Maschine, wo auch schon andere Sachen drin waren. "Wer hat die denn da reingepackt?" fragte ich mich und holte sie raus. Es waren Klamotten von Sophie (10), die waren quatsch nass. Schnell packte ich sie wieder in die Maschine und guckte mich nochmal im Bad um, ob da noch was nasses liegt. Aber neben einem Buch und Sophies Beinprothese fand ich nichts nasses mehr und machte die Maschine an.

Danach verschwand ich im Chat, wo ich aber wieder mal nicht lange blieb und mich mit Claudia zum kuscheln ins Wohnzimmer verkrümelte.

 

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