Nass bei der Besprechung (01.07.2021)

(von Claudia)

Gestern Abend, also am Samstag, bin ich (Natalie, 27) nach langer Zeit mal wieder mit meiner Claudia (27) durch die Felder und Wiesen spazieren gegangen. Vorher waren wir noch mit den Rädern einkaufen und liefen anschließend durch die Felder damit. Ein paar Bänke die dort so rumstehen waren besetzt und wir liefen weiter und weiter. Irgendwo lief vor uns plötzlich ein Pärchen mit Tüten für ein Picknick in der Hand rum. "Los schnell, da hinten steht ne Bank!" flüsterte Claudia leise und lief schneller. Schnell überholten wir das Pärchen auch und setzten uns auf die Bank. Das Pärchen guckte komisch, blieb kurz stehen und lief dann weiter. Claudia lachte natürlich und freute sich den schönen Platz zu haben.

Sie machte es sich bequem, machte sich eine Zigarette an und guckte neben sich. Dann fing sie an zu meckern, weil unter der Bank einige Hundekotbeutel lagen. "Können die Arschlöcher nicht mal ihre Scheiße mitnehmen, oder was?" Ich knurrte leise und sagte: "Die armen Hunde, wie sollen die denn ihre Scheiße mitnehmen?" Claudia bekam sich nicht wieder ein vor lachen und fantasierte rum. "Es gibt doch bestimmt auch kleine Rucksäcke, die man Hunde auf den Rücken schnallen kann!" meinte sie und lachte sich kaputt.


Irgendwann bekam sie sich aber doch wieder ein und wir aßen unser Eis, was wir vorher noch gekauft hatten. Unseren anderen Einkauf hatten wir auch noch neben uns stehen. Wir redeten über dieses und jenes und vergaßen dabei auch die Zeit ein wenig. Über dem Feld hing eine dünne Schicht Nebel und wir genossen die frische Luft. Weil dann irgendwann meine Schuhe (Foto oben) ein wenig vom Nebel nass wurden und sie anfingen zu glänzen, erzählte sie mir ein Erlebnis, was sie auf der Arbeit erlebt hatte.

Ich bat sie das Erlebnis aufzuschreiben, aber sie wollte es nicht. Sie sagte: "Mach du doch, wenn du das mit draufhaben willst! Mir gefällt es eh nicht mehr das du da immer noch mit weiter machst! Lass Laura doch alleine weitermachen, die macht das schon!" Ihr gefiel es einfach nicht mehr, das ich immer so viel von uns in die Öffentlichkeit bringe. "Höre doch eh bald auf damit!" sagte ich ihr und sie nur so: "Na Hoffentlich bald!"

Dies Erlebnis von ihr schreibe ich aber trotzdem hier noch auf und ein paar andere, die bestimmt noch folgen werden auch. Fünfzehn Jahre Erlebnisse aufschreiben reicht auch, oder nicht? Nun ja, hier ihr Erlebnis. Am Donnerstag war sie mal an der Reihe, ein Protokoll zu schreiben. Einige Ausbilder und Mitarbeiter besprechen jede Woche was es neues gibt, wie es weiter geht usw.. Einer der Auszubildenden ist dann immer dabei und schreibt ein Protokoll. Eines hatte sie schon geschrieben bzw. sich Stichworte gemacht von der letzten Besprechung und nun sollte es ein weiteres geben.

Doch bevor es anfing, ging sie nochmal schnell zu ihrer Ausbildung um etwas zu trinken zu holen. Als sie dann wieder raus wollte um zur Besprechung zu gehen, regnete es stark. Sie lief also wieder rein und zog sich ihre grüne Regenjacke an und schnappte sich den Regenschirm. Etwas langsam lief sie zur Besprechung und setzte sich dort auf ein freien Stuhl. Sie war leider ein paar Minuten zu spät und ein paar sagten: "Da ist sie ja schon!" und guckten sie fragend an. Sie sagte aber nichts und nahm sich das Klemmbrett zur Hand und zog den Stift raus. Ein Ausbilder saß schräg am Tisch und guckte sie etwas länger an. "Was guckt der denn jetzt so blöd?" dachte sie. Etwas später guckte auch die Chefin neben ihr etwas komisch und fragte sie ob sie sich nicht umziehen möchte.

Claudia guckte an sich runter und sah das ihre Regenjacke nass geworden ist, trotz Regenschirm. Sie glänzte schön an den Schultern und ihre Jeanshose war auch ein wenig nass. Sie zuckte mit den Augenbrauen, zog sich die Jacke aus und legte sie neben sich. Die Chefin guckte weiter und dachte wohl, das sie noch aufs Klo geht um sich ein anderes Shirt anzuziehen, weil es auch ein paar kleine nasse Flecken hatte. Im Blickwinkel sah Claudia es und sagte etwas genervt: "Von mir aus können wir anfangen!" und legte sich das Klemmbrett auf die Beine.

Die Chefin zuckte mit der Schulter und meinte: "Ja, wenn du meinst!" und dann fingen sie endlich an. Während Claudia sich alles aufschrieb, dachte sie immer kurz nach, warum die so blöd geguckt haben. Sie fand es völlig normal und hätte da auch mit der Regenjacke an noch gesessen und alles aufgeschrieben. Nach der Besprechung packten alle ihre Sachen zusammen und gingen. Zu dem Thema nasse Jacke sagte niemand mehr etwas. Etwas später verschwand auch sie wieder im Regen und zur Ausbildung. Ihre Kollegen kennen es von ihr, das sie da des öfteren mal mit nassen Sachen sitzt und sagten nichts. Sie hat auch nicht immer Lust sich umzuziehen, nur weil die Hose oder das Shirt etwas im Regen nass geworden sind. "Trocknet doch schnell wieder!" sagt sie immer dazu, wenn jemand fragt.

Zwischendurch beim erzählen tranken wir beide ein Bier und sie rutschte immer hin und her. "Musst du mal?" fragte ich, weil es mich irgendwie nervte. Sie nickte nur mit dem Kopf und stand auf. Im Feld vor uns hockte sie sich hin und pinkelte drauf los. Ich grinste und fragte: "Was machst du da eigentlich grad?" Claudia: "Pinkeln!" Ich: "Mit Hose oben?" Sie guckte an sich runter und fing an zu lachen. "Kann ja mal passieren!" lachte sie und stand wieder auf und hüpfte auf ein Bein, weil sie sich auf ihrer Beinprothese nicht richtig halten konnte. Sie hatte ein schönen nassen Fleck in der Jeanshose und es lief an den Beinen runter.

Dann hörten wir ein Kind reden und sie setzte sich schnell wieder auf die Bank. Etwas lachend guckten wir beide wo das Kind ist und sahen es auch etwas später. Das Mädchen kam mit ihrer Mutter den Feldweg rauf und stellte sich immer wieder vor ihrer Mutter und sagte: "Wenn ich so mache, musst du immer stehen bleiben!", stellte sich breitbeinig hin und winkte mit den Armen. Die Mutter lachte und fragte was sie da macht. Das selbe macht unser Tim auch manchmal und wir fanden es ebenfalls lustig. Die kleine, so um die 8 oder so freute sich und hüpfte fröhlich weiter und blieb dann wieder breitbeinig stehen und fuchtelte mit den Armen. "Jetzt ist aber mal gut!" lachte die Mutter und streichelte der kleinen über den Kopf.

Als sie weg waren liefen wir mit den Rädern, an dem unser Einkauf hing, weiter. Wir wollten einmal um das Feld rum und wurden von einem umgestürzten Baum gestoppt. "Hm!" sagte sie. "Und was machen wir nun?" fragte ich. "Dran vorbei!" lachte sie und ging weiter ins hohe Gras. Dann kippte sie plötzlich zur Seite und lachte kräftig. Das Fahrrad lag auf ihr drauf und sie lag im Graben. Ich stellte schnell mein Fahrrad ab und half ihr mit dem Fahrrad. "Warte mal eben!" sagte sie und setzte sich in den Graben und pinkelte wieder. Sie saß bis fast zur Brust im Wasser und lachte. "Wenn ich schon mal im Wasser bin!" lachte sie und guckte mich befreiend an.

Ich schüttelte nur den Kopf und half ihr etwas später aus dem Graben. Mit den nassen Sachen an setzte sie sich aufs Fahrrad und fuhr mit mir nach Hause. Sophie und Laura standen da gerade mit Pyjama in der Küche. Es war schon nach halb elf abends. "Was macht ihr denn noch hier?" fragte ich. "Ihr ward aber lange Einkaufen!" bemerkte Sophie und guckte Claudia von oben bis unten an und runzelte die Stirn. "So warst du aber nicht Einkaufen, oder?" fragte sie und fing an zu lachen. Claudia bekam sich dann auch wieder nicht ein und winkte ab. Sie verschwand im Bad und ich erzählte den beiden was war. Lachend verschwanden die beiden nach oben in Lauras Zimmer.

Etwa eine halbe Stunde später kam Claudia aus dem Bad und setzte sich zu mir aufs Sofa. Zusammen tranken wir noch ein Bier und schmusten ein wenig rum. "Sag mal, wieso ist denn Sophie zu Laura ins Zimmer?" fragte ich, weil es mir doch etwas komisch vorkam und immer drüber nachdachte. "Keine Ahnung, weiß von nix!" grinste Claudia. Ich sah dann mal lieber nach, nicht das sie da noch sich ein Film ansehen. Vor ihrer Tür lauschte ich und hörte nichts, auch Licht war nicht zu sehen, also ging ich rein. Ich machte ganz leise die Tür auf und lauschte. Nichts war zu hören und ich guckte um die Ecke in ihre Schlafecke. Da lagen beide enganeinander im Bett und pennten.

Grinsend ging ich wieder raus und erzählte es Claudia unten. Sie grinste auch nur und fand es süß. Kurz darauf verschwanden wir beide auch im Bett und pennten.

 

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