Lagerfeuer mit alten Dingen am brennen gehalten (20.08.2021)

Nachdem wir alle aus dem Schlamm gekrochen sind, im wahrsten Sinne des Wortes, sind wir alle mit den eingeschlammten Sachen in den See. Dort wuschen wir uns die Kleider und Anzüge sauber und lachten viel. Die Schulranzen haben wir nicht wirklich sauber bekommen, aber mit denen hatte ich ja noch was anderes vor. Olaf wusch Sophie (11) und Tim (6) auch die Haare sauber und rubbelte sie kräftig dabei, was den beiden ganz und gar nicht gefiel, aber sie wollten ihre Haare wieder sauber haben. Jan (15) und Laura (12) haben sich weiter abseits von uns die Haare mit Duschgel ausgespült und sich auch die Schulranzen gewaschen. Sah schon echt krass aus, wie er ihren Schulranzen wusch, während sie ihn aufhatte und dabei Claudias Hochzeitskleid anhatte.

Ich war so richtig stolz auf die beiden, das sie sich Verlobt hatten. Die beiden sind auch ein super Paar. Was besseres als ihn findet sie nimmer mehr. Als die beiden sich nach getaner Arbeit zärtlich küssten, wurde mir richtig warm ums Herz und ich drückte eine kleine Träne weg. Beide standen dabei bis fast zu den Schultern im Wasser. Er hatte sie glaub ich noch hochgehoben dabei, weil sie ja knappe 30 cm kleiner ist als er. Nach und nach sind wir alle aus dem Wasser und setzten uns so tropfnass in den Sand. Die Anzüge und Kleider waren nicht wirklich sauber geworden, aber das machte nichts, weil sie eh alle weggeschmissen werden. Zum Teil waren sie kaputt gegangen, von kleinen Ästen an denen wir hängen blieben und weil wir sie beim ausziehen letztes mal, etwas zu kräftig gezogen hatten.

Die Schulranzen, die wir alle noch trugen, wurden uns immer schwerer und sie rutschten uns von der Schulter. Nach einer Zigarette verschwanden wir alle in der Hütte und im Camper und zogen uns um. Die Schulranzen ließen wir einfach am Strand stehen. Während die Kinder noch am Strand spielten, machten wir mit Olaf das Lagerfeuer an. Zum Glück hatten wir im Schuppen noch trockenes Holz gehabt, alles andere wurde ja vom Regen der letzten Tage nass. Bevor das Feuer aber richtig brannte, besuchten uns noch meine Schwiegereltern, um ihrem Sohn zum Geburtstag zu gratulieren. Sie schielten richtig heftig zu den ganzen Schulranzen am Strand und sahen auch die nassen Kleider und Anzüge neben der Hütte liegen, aber sagten erst nichts dazu.

Sie gaben ihm Geschenke, knuddelten ihn und setzten sich noch kurz zu uns ans Feuer. Beim gehen etwas später, meckerte mich die Mutter noch an, wegen dem Anzug. Sie meinte das ich den Anzug ersetzen soll, weil er ihn noch braucht. So nass und dreckig kann er ihn wohl nie wieder anziehen, meckerte sie noch. Wir verabschiedeten uns und gingen wieder zum Lagerfeuer. Olaf schmiss noch mehr Holz drauf und es wurde so langsam. Vielleicht war das Holz doch nicht so trocken wie wir dachten. Die Kinder schmissen auch noch immer kleine Äste hinein, die sie irgendwo um uns herum einsammelten. Das Feuer brannte gut und ich bat die Kinder ihre Kleider reinzuwerfen. Die kleine Claudia fragte mich da wirklich ob alle nackt am Feuer sitzen sollen, weil sie dachte das ich die Kleidung meinte die alle anhatten.

Ich musste da richtig laut lachen und sagte das ich die Kommunionskleider und Anzüge meinte. Die Kinder guckten mich da alle richtig fragend an. "Sind doch jetzt eh alle hinüber!" lachte ich und schmiss mein Brautkleid als erstes rein. Das hatte ich ja so auch mit meiner Claudia vereinbart gehabt. Als Claudia ihr Brautkleid reinschmiss, guckte Laura ganz schön traurig und holte auch ihr Kleid daher. Jan hatte aber was dagegen das sie es reinschmeißt und riss es an sich. Sie strahlte etwas und als er sein Anzug auch noch zur Seite legte, küsste sie ihn kräftig. Weil alle ihre Sachen rein schmissen, hatte Olaf mühe gehabt das Feuer in Gang zu halten und schmiss noch mehr Holz nach. Er fragte mich und Claudia, ob er die Schulsachen auch alle mit verbrennen soll und die kaputten Zelte der Kinder, weil die kann eh niemand mehr gebrauchen.

Ich fand das er recht hatte und sagte ja. Weil er Angst hatte, dass das Feuer zu groß wird dabei, schmiss er unsere Pumpe an und legte die Schläuche ins Wasser. Die Kinder fragten ihn was er da macht und er erklärte ihnen, falls das Feuer zu groß wird, das er damit alles löschen könne. "Aber wieso zu groß?" fragte ihn Sophie. "Naja, oder wollt ihr eure Schulsachen alle wieder mit nach Hause nehmen?" "Au ja, alles weg damit!" rief sie und holte ihren Schulranzen vom Strand. Nach und nach schmiss sie alles ins Feuer, was auch die anderen machten. "Nicht alles auf einmal!" meckerte Olaf, weil das Feuer wieder drohte auszugehen. Da Olaf ihnen auch sagte, das sie die Zelte und all den Müll der nicht mehr gebraucht wird, ins Feuer werfen sollen, rollten Jan und Lukas die Zelte zusammen und schmissen sie als Knäul ins Feuer.

Die brannten richtig gut und es funkte und brutzelte kräftig. Es dauerte ein paar Stunden bis alles gut verbrannt war und da das Feuer noch gut brannte, schmiss ich ein paar Schulranzen mit rein, die ich nicht mehr haben wollte und auch die dreckigen vom Strand schmiss ich mit rein. Als ich den Funki reinwarf, war Laura ganz außer sich und meinte: "Spinnst du? Da wird aber jemand sehr traurig sein!" "Sieht er doch gar nicht!" meinte ich da nur, weil ich dachte das sie jemanden aus dem Chat meinte. Den meinte sie auch, aber sie dachte eher an ihre Katze, die da gern drauf lag. Den hätte ich eh nie wieder richtig sauber bekommen nach dem Schlammbad und schwimmen im See. Der sah schon richtig mitgenommen aus. Vielleicht hole ich mir mal ein neuen davon, wer weiß.

Nach und nach brannten die Schulranzen im Feuer und schlugen zum Teil auch große Flammen und viel rauch hinterließen sie. Ich hoffte da nur, das nicht irgendwann die Polizei vorbei kommt und meckert. Passierte auch zum Glück nicht. Ein paar Schulranzen lagen noch am Strand und ich schnappte mir den von Laura. "Spinnst du, das ist meiner!" schrie sie fast und nahm ihn mir weg. "Was willst denn da noch mit, der ist doch völlig verdreckt!" fragte ich sie. "Nee, den will ich noch zur Schule tragen!" meinte sie darauf und ich lachte laut. "Schmeiß den rein, bekommst ein neuen!" sagte ich noch, aber das wollte sie nicht. Sie wollte ihn zuhause wieder richtig sauber schruppen und ihn wirklich wieder mit zur Schule nehmen. Als ich sie auslachte und ich ihr Vorschlug mal ein Rucksack zu tragen, streckte sie mir nur die Zunge raus und klammerte sich an ihrem Schulranzen fest.

Als Sophie ihren roten McNeill ins Feuer schmiss, also den selben den auch Laura hat, sagte ich: "Nehm dir an Sophie ein Beispiel!" Wollte sie aber trotzdem nicht. Sophie sagte zu ihrem auch noch: "Tschüss mein liebster!" Laura brabbelte da irgendwas, was ich nicht verstand und Sophie fing danach an zu singen: "Zu spät, jetzt ist es einfach nur zu spät, zu spät, zu spät, zu spät!" Ich konnte nur grinsen und schmiss die letzten Schulranzen rein. Die Pumpe hatten wir gar nicht gebraucht, zum Glück. Alles brannte friedlich runter. Weil Sophie ihr Schulranzen schön schrumpfte und langsam verbrannte, steckte sie an einem Stock eine Folienkartoffeln drüber und grillte sie. "Schmeckt richtig gut, da hat mir mein alter Schulranzen noch ein was gutes gemacht!" strahlte sie. Wieder grinste ich nur. Die anderen steckten auch noch Folienkartoffeln, Würstchen und Gemüse ins Feuer und aßen alles auf.

Bei Bierchen und Zigaretten ließen wir noch das Feuer runterbrennen und Laura spielte noch etwas auf ihrer Gitarre zum besten. Kurz darauf verließ sie uns mit Jan und verschwand im Camper. Claudia brachte die kleinen in die Hütte und wir anderen tranken noch etwas Bier und Cola und rauchten noch eine. Nach und nach gingen die Kinder auch in den Camper und machten das Licht aus. Olaf hatte auch irgendwann keine Lust mehr und legte sich zu den kleinen in die Hütte. Nun saßen nur noch meine Claudia und ich am langsam ausgehendem Feuer und schmusten noch ein wenig. Langsam wurde es uns immer kälter und wir zogen uns unsere Friesennerze drüber. Was dann noch passierte steht im nächsten Erlebnis.

 

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