Jule völlig verdreckt (16.09.2021)
Während ich so auf der Fahrt war, in meinem Bus, sah ich mehrfach Jule (16) unterwegs. Ich dachte immer, das es nicht sein kann, weil sie in völlig schludrigen Klamotten da saß und bettelte. In meinen Pausen dachte ich immer drüber nach und versuchte sie anzurufen. Es ging nie einer ran, nicht mal der Anrufbeantworter. Jedesmal wenn ich an ihr vorbei fuhr, schüttelte ich den Kopf und dachte das sie es nicht sein kann. Sowas würde sie nie tun.

Sechs mal fuhr ich an ihr vorbei, auch im Regen. Sie saß da mit einer zerrissenen Hose, schwarzen Stiefeln und einer bunten Regenjacke die völlig verdreckt aussah und für ihr alter auch zu jung. Nach Feierabend fuhr ich zu dieser Person hin, die so aussah wie meine Jule. Ein Parkplatz fand ich leider erst ein paar Straßen weiter, also musste ich zu ihr laufen. Langsam ging ich zu ihr hin und fragte: "Jule?" Sie guckte mich völlig erschrocken an und rannte weg. Ihre Stiefel hatten hinten ein Loch und ihre Socke guckte raus.

"Das kann doch jetzt nicht wahr sein!" sagte ich leise und rannte ihr hinterher. "Jule warte!" sagte ich immer, aber sie rannte einfach weiter und lief zickzack. "Was denn los? Warum rennst du vor mir weg?" fragte ich, aber sie lief immer weiter. In der Innenstadt verlor ich sie und setzte mich auf eine leere Bank. "Also wenn das jetzt wirklich die Jule war, die ich kenne, muss irgendwas mächtig daneben gegangen sein!" sagte ich vor mir her und machte mir eine Zigarette an.

Mit tausenden von Fragen im Kopf, lief ich etwas später weiter durch die Stadt und hielt meine Augen auf. Irgendwo muss sie ja sein. In einem Buchladen kaufte ich für Sophie und Laura ein paar neue Bücher und CDs. Als ich dort wieder raus kam, schlenderte Jule auf der anderen Straßenseite langsam dahin. "Jule!" rief ich laut. Wieder erschreckte sie sich und rannte weg. "Das glaub ich ja jetzt nicht, was macht sie denn?" meckerte ich vor mir her und rannte ihr wieder hinterher. Kreuz und Quer durch die Stadt und dann rannte sie zum Hafen runter. In einer Ecke fand ich sie schließlich und fragte was los ist. [....]

Ich entschloss mich dann doch, sie mit zu uns nach Hause zu nehmen. Dafür war sie mir auch sehr dankbar. [...] Auf dem Hof stellte ich mein Wagen ab und wir stiegen aus. Sie blieb angewurzelt stehen und wartete das ich sie an die Hand nehme. "Hab Angst!" sagte sie etwas zitternd. In der Küche setzten wir uns und ich lief ins Büro. "Hast du wen mitgebracht?" fragte mich Claudia. "Komm mit, das glaubst du mir nie!" sagte ich und sie folgte mir. "Jule? Scheiße, wie siehst du denn aus? Was ist passiert?" fragte sie als sie Jule sah. Ich klärte sie auf und dann tranken wir zusammen ein Kaffee. Jule kniff immer ihre Hand zusammen und sah zu unseren Zigaretten hin. "Nimm!" sagte ich nur. So schnell wie sie da reagiert hatte, hab ich sie ewig nicht gesehen. In Sekundenschnelle nahm sie die Schachtel, holte eine Zigarette raus und machte sich die an. Claudia lachte: "Scheiße, was mit dir denn los?" In Windeseile rauchte sie die Zigarette und fragte nach der nächsten. Dazu gingen wir aber raus in den Wintergarten.

Sophie kam da grad von draußen rein und erschreckte sich. "Jule? Was machst du denn hier?" fragte sie gleich. Auch sie klärte ich auf und sie hörte gespannt mit offenem Mund zu. "Scheiße, echt jetzt? Nee, oder?" fragte sie etwas ängstlich. "Ist so!" sagte ich darauf und zeigte zu Jule. Zu dritt rauchten wir dann noch eine und überlegten, was wir mit ihr machen. "Steck sie erstmal in die Wanne!" sagte Claudia. "Dann sehen wir weiter!" Jule guckte mich an und nickte mit dem Kopf. Ich nahm sie wieder an die Hand und ging mit ihr ins Bad. Sie setzte sich auch gleich so wie sie war in die Badewanne und ich duschte sie ab. Irgendwann nahm sie mir die Dusche aus der Hand und brauste ihre Jacke ab. Ich grinste nur und dachte: "Warum nicht gleich so?"

Die Wanne füllte sich langsam und sie legte sich komplett rein. "Kommst du mit rein?" fragte sie mich etwas lächelnd. "Erst wenn das Wasser sauber ist!" antwortete ich, weil es sah aus wie in einem Dreckloch. Da stellte sie sich hin und kippte sich die halbe Flasche Duschgel auf die Jacke und Hose und verrieb alles. Ich lachte nur und ließ sie machen. Als ich kurz raus wollte, hinderte sie mich dran und sagte: "Nein, bitte nicht gehen, bleib hier!" [...]

Ich wartete bis sie fertig war und das Wasser wechselte. "Kommst du jetzt mit rein?" fragte sie mich nochmal. "Mach ruhig!" sagte Claudia in der Tür. Ich guckte sie an und sie schüttelte den Kopf. Das Telefonat hatte also zu nichts geführt. Dann setzte ich mich mit meiner Uniform hinter Jule in die Wanne und umarmte sie kräftig. Die Regenjacke machte mich irgendwie an und ich gab ihr ein dicken Kuss auf den Hinterkopf. "Liebst du mich noch?" fragte sie mich, drehte sich dabei aber nicht um. Ich überlegte kurz und sagte: "Das werde ich wohl immer!" und nickte mit dem Kopf. Claudia hörte es und sagte: "Sie liebt dich noch!" Da kam zum ersten mal ein grinsen in Jules Gesicht und sie drehte sich um.

"Küssen bitte nicht, oder bist geimpft?" fragte ich. Sie schüttelte leicht den Kopf und zuckte mit der Schulter. "Willst du?" fragte Claudia sie. Da nickte sie nur und fing an zu heulen. "Scheiße!" dachte ich da nur und zog sie an mich ran. "Hol mal ein Test!" bat ich Claudia und versuchte Jule zu beruhigen. Etwas später kam Claudia mit zwei Tests wieder rein und wir testeten Jule auf Corona. Zwei verschiedene Tests und beide sagten nö. Ich atmete tief durch und bat Jule sich die Zähne zu putzen. Das machte sie auch gleich und sogar mit Zahnspange drin. Da konnte ich ja nur grinsen und freute mich, weil ich es auch gerne mal mache. Nach dem Zähne putzen legten wir beide uns lang und guckten uns nur an. "Ich geh dann mal wieder!" lachte Claudia und verschwand. Ich quetschte Jule dann richtig aus [...]

Als ich ihr etwas später die Stiefel auszog, sah ich einige große Blasen an ihren Füßen, ein paar waren schon offen. Irgendwie ekelte es mich und stieg lieber aus der Wanne. Mit nassen Klamotten an, holte ich ihr Verbandszeug, frische Klamotten von Sophie und zog mich dann erst selber um. Während sie sich anzog, knabberte ich immer auf meiner Unterlippe rum. Sie sah einfach nur zum vernaschen aus in Sophies Klamotten. Sie guckte mich völlig verliebt durch ihre leicht zerkratzte Brille an und da konnte ich nicht mehr. Ich küsste sie einfach kräftig mit Zunge und wir landeten beide wieder in der Wanne, samt frischen Klamotten an.

Als Claudia kurze Zeit später rein kam, lachte sie nur und meinte: "War ja klar!" Ich fragte was sie wollte, aber da schüttelte sie nur den Kopf und ging wieder raus. Ich knutschte weiter mit Jule rum und dann kam Laura (12) rein. "Huch, seit ihr wieder zusammen? Schön!" freute sie sich. "Wo kommst du denn jetzt erst her?" fragte ich sie, weil sie hatte ihre silbergraue Steppjacke an und ihren Schulranzen auf. "Von der Schule, woher denn sonst?" sagte sie und schob ihre Augenbrauen hoch und zeigte ihre Zahnspange. "AG?" fragte ich neugierig und sie so: "Rischdisch! - Ähm, ich geh oben pinkeln!" Ich grinste nur und Jule guckte ihr komisch hinterher. Bevor sie was sagen konnte, klärte ich sie wegen Lauras Bein auf. Dazu sagte sie nichts und wollte mich wieder küssen, was wir auch machten.

Da sie ja schon frisch geduscht war, aber ich noch nicht, zogen wir beide uns komplett aus und wuschen uns. Ihre Strümpfe ließ sie aber wegen mir an. Sie umarmte mich leicht von hinten und wusch mir die Brüste, was ich sehr genossen hab, aber bei ihr nicht machte. Nach dem Abtrocknen später, legte ich ein neues Verband um ihre Füße und wir liefen nur mit einem Handtuch um nach oben und zogen uns in meinem Umkleidezimmer was frisches an.

Beim Abendessen sagte ich den Kindern, das Jule für unbestimmte Zeit im Gästezimmer pennt. "Haben wir denn eins?" fragte Sophie. "Ja, dein altes Spielzimmer!" antwortete Claudia. Sophie: "Mein Spielzimmer? Das ist meins!" Ich: "Da spielst doch gar nicht mehr drin!" Sophie: "Doch, und wie!" Claudia: "Quatschkopf!" Sophie: "Bäh!" Ich: "Zankt euch nicht, Jule pennt da ab heute!" Da zog Sophie nur eine Muffelschnute und sagte nichts mehr. In dem Zimmer war Sophie oder eines der anderen Kids schon länger nicht mehr, also stand es leer. Sophie hat ja jetzt auch eine Terrasse, was braucht sie da noch das zweite Zimmer? Lukas, Laura und Tim hatten nichts dagegen und Claudia war es ganz recht, das ich nichts anderes Vorschlug.

Nur eine Stunde später lag Jule auch im Bett und pennte gleich ein. Ich horchte mit Sophie an der Tür und wir hörten wie sie leicht schnarchte und lachten leise. Die Kinder spielten oben noch etwas und ich legte mich mit meiner Claudia aufs Sofa und sah fern. Claudia hat nichts dagegen, wenn Jule für immer bei uns wohnt und das ich wieder was von ihr will, wenn es denn so ist. Ob sie bei uns bleiben kann entscheiden nicht wir, sondern andere, aber das sehen wir dann wenn es soweit ist. Solange kann sie erstmal bleiben.

Jule hat über zehn Stunden gepennt und kam am nächsten morgen mit den Kids runter. Da ich sie nicht alleine bei uns lassen wollte, rief Claudia auf ihrer Arbeit an und sagte das sie ein paar Tage Urlaub braucht. Das fand ich sehr schön von ihr und bedankte mich mit einem langen Kuss. Etwas später wurden meine Zwillinge und Tim abgeholt und die anderen gingen zur Schule. Ich hatte noch etwas Zeit und unterhielt mich solange noch mit Jule und Claudia.

 

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