Poolparty 10-2021 (09.10.2021)
Vor ein paar Wochen fragte mich eine Freundin, ob ich nicht mal eine Wetlook-Party machen könnte, wo auch andere dabei sind. Diese Idee fand ich eher nicht so gut, weil ich damals schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte und wollte es nicht. Sie meinte auch das sie ein paar Freunde hat, die es mal ausprobieren möchten und so. Nach langem hin und her, sagte ich zu und bat sie mir die Freunde vorher vorzustellen und das nur die kommen und nicht noch welche mitbringen. Sie lachte und sagte: "Stell dich mal nicht so an!" Ein paar Tage später kam sie auch mit ihren Freunden zu uns und stellte sie uns vor. Wir unterhielten uns, ich zeigte ihnen den Pool und den Garten usw.. Sie waren begeistert und freuten sich schon auf die Party.

Eine knappe Woche später lud ich ein paar Freunde von uns dazu ein und bat sie ebenfalls keine weiteren Personen mitzubringen. Am Ende standen 27 Personen (Frauen und Männer) auf dem Plan und mir wurde schon etwas komisch bei der Sache. Die Woche vor der Party riefen mich ein paar Freunde von den Freunden an und fragten, ob sie nicht noch jemanden mitbringen dürfen. Ich sagte sofort nein, weil es mir schon zu viele waren. Mit nörgeln nahmen sie es hin und freuten sich schon aufs Wochenende. Mir hingegen wurde immer mulmiger.

Heute, am Tag der Wetlook-Party, kamen schon am frühen morgen ein paar Freunde von uns. Wir unterhielten uns, aßen Salate und gingen draußen Spazieren. Als wir wieder zurück kamen, standen einige fremde Autos vor dem Hof auf der Straße und hupten. Ich dachte nur, das es nicht wahr sein kann. Claudia meinte da so plötzlich und völlig unerwartet, das sie doch noch welche eingeladen hatte, die mit ihr in der Ausbildung sind. Ich guckte sie richtig sauer an und schüttelte den Kopf. "Es sind vernünftige, die es mal ausprobieren möchten, die bringen niemanden mit!" sagte sie mir. Ich machte das Tor auf und einige rollten mit ihren Autos auf den Hof.

Ein paar stiegen schon halb besoffen aus und fragten gleich nach frischen Bier. "Das ist doch wohl nicht euer Ernst!" meckerte ich sie an und fragte auch gleich wo sie überhaupt herkommen. Es kamen immer mehr auf den Hof gefahren und am Straßenrand standen auch so einige. "Nee, alle wieder runter hier und weg!" schrie ich völlig am zittern. Ich wollte die Party absagen. Die Leute rannten kreuz und quer durcheinander und liefen auch in den Garten und guckten sich dort um. "Wo ist denn die Musik?" "Gibt es hier auch was zu Essen?" "Wo ist der Pool, oder habt ihr nur ein Planschbecken?" fragten sie. Mit dem Planschbecken deswegen, weil im Garten noch einer stand, wegen meiner Zwillinge.

Dann sah ich ein paar Typen am Fluss stehen, die in meine Büsche kotzten. "Bäh, wat war dat denn?" brummte der eine und nahm sich ein Schluck Bier, was er mitbrachte. Zwei weitere liefen halb besoffen ins Wasser und fragten ob das der Pool sei. Ich bekam echt schon zu viel und schickte sie alle wieder zu den Autos. Und dann passierte genau das, wovor ich am meisten Angst hatte. Es wurde sich geprügelt und wir Frauen wurden angemacht. "Hey kleine, zieh dir mal was aus, so komme ich ja gar nicht in dir rein!" baggerte mich einer an. Ein paar machten sich auch über die Beinprothesenträger lustig. Von ein paar "Freunden" von mir, wurden doch noch andere eingeladen, die auch wieder welche mitbrachten. Als dann noch jemand fragte, wo der Fotograf ist, für die Wetlook-Party, rastete ich völlig aus und rief die Polizei.

Das gemecker war groß und es wurde sich noch mehr geprügelt und es flogen sogar Flaschen. Ich versuchte mit Olaf, einem Onkel und Claudia, die Leute auseinander zu bringen und wir bekamen selber noch ein paar Fäuste und Tritte ab. Ich bekam immer mehr mit, wer wen mitgebracht hatte und sagte meinen "Freunden", das sie mit ihren mitgebrachten Leuten verschwinden sollen. Sie lachten und meinten wieder, das ich mich nicht so anstellen soll und das im Pool alle wieder runterkommen und so. Ich dachte echt, ich bin im falschen Film. Die Polizei kam mit sieben oder mehr Wagen angerollt und kam zu uns auf den Hof. Es dauerte einige Zeit bis alles geklärt war und die Gäste verschwanden nach und nach wieder. Ein paar wurden auch festgenommen und abgeführt. Mir war das egal und schickte meine "Freunde", die halt fremde mitbrachten, fort.

Sie meckerten mich an und hoben sogar ihre Hände gegen mich. Da blieb mir nichts anderes übrig als zu sagen, das sie nicht mehr meine Freunde sind und ich sie nie wieder sehen will. Das habe ich damals so gemacht und werde es auch wieder so machen. Von den 60-80, die auf dem Hof standen, blieben am Ende nur noch 19 Frauen und 13 Männer übrig. Mit mir und Claudia also genau 34 Personen, die auch eingeladen waren und auf dem Plan standen. Der Rest kam unangemeldet. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr auf Poolparty und wich den anderen immer aus. Im Garten bildeten sich kleine Gruppen und wir unterhielten uns. Ich sagte ganz offen das es mir nicht gefiel und das ich auch keine Lust mehr auf Party habe. Die übrigen Gäste, überwiegend Bekannte und Freunde, redeten mit mir und meinten immer, das es nur noch besser werden könne.

Nach ein paar Stunden hab ich mich auch wieder im Griff gehabt. Ein paar schlugen vor, das wir ja getrennt feiern könnten. Die Männer machen es sich im Whirlpool und im Garten gemütlich und wir Frauen verschwinden im Pool. Bei Kuchen und Kaffee im Garten und im Wintergarten unterhielten wir uns noch eine Weile darüber und überlegten wer wo pennt danach und dann ging es zum Pool rüber. Die Männer blieben alle im Garten und redeten über Autos, Eisenbahn, Corona, Strom und Benzinpreise und machten es sich in der Sitzecke bequem und machten sich dort auch die Musik an.
Unsere Party:
Eigentlich war ich immer noch am zittern, wegen meiner Krankheit auch und dem was geschah, aber meine Gäste halfen mir ein wenig wieder fröhlich zu sein. Nach einem letzten Kaffee, sind wir 21 Frauen (12 Bekannte und Freunde, der Rest Fremd) zum Poolhaus rüber und haben dort gefeiert.

Während ich die Musik anmachte, hüpften schon zwei fremde in den Pool, die eine mit Lederhose, Bluse, High Heels und einer Stoffjacke und die andere mit Lederrock, Lederstiefel, Bluse und einem Mantel. Meine Freundinnen Melanie (25), Daniela (26), Maria-Luisa (25) und Vanessa (25) liefen die Stufen rein und tanzten mit den beiden im Bauchnabel tiefen Wasser. Der Rest ging mit mir zusammen in den Pool und wir tanzten mit.

Fast alle, auch ich und Claudia, hatten Jacken an und Handtaschen um. Die Jacken ließen wir offen und tanzten so im Pool herum und bückten uns auch etwas dabei. Nach einer Stunde waren alle Jacken, Blusen und Pullis bis zur Brust nass. Ein paar setzten sich auch auf die Stufen und paddelten mit ihren Schuhen und Stiefeln im Wasser rum. Zwischendurch rauchten wir auch eine oder tranken Sekt und Bier, aber auch Wasser und Cola. Zu den ganzen Knabbersachen sind wir später erst gegangen.

Als ich irgendwann fragte, ob ich mehr Wasser reinlassen soll, riefen alle: "Aber immer doch!" und lachten. Mit Daniela zusammen ging ich auch raus und ließ noch mehr Wasser rein. Eins, zwei, drei, da waren alle bis zum Hals im Wasser und schwammen umher. Alle immer noch mit Schuhe bzw. Stiefel an, Jacken (Wollmantel, Lederjacke, Steppjacke, Jeansjacke, Ledermantel, Stoffmantel, Cordjacke und Regenjacke) und mit Handtasche um, mit allem Inhalt.

Sehr schnell wurden sich die Luftmatratzen geholt und auch ein paar Ringe auf die man sich legen konnte und wir legten uns drauf. Etwas später öffnete ich auch die Lucke zum Nebenpool und ein paar tauchten hindurch. An den Tischen setzten wir uns und aßen die Knabbereien auf und tranken wieder Sekt, Bier, Wasser und Cola. Natürlich nicht alles zusammen. Wir unterhielten uns und setzten uns auch zum Teil auf die Stangen, die im Wasser sind.

Claudias Freundin Shirin war auch dabei und die beiden knutschten sich ständig ab, was mich auch nicht wirklich störte, denn es gab ja so einige andere mit denen ich rumknutschen konnte. Wie zum Beispiel mit Denise (26). Mit ihr, Daniela und Lena (27) verkroch ich mich auch in eine Ecke und machte mit ihnen rum. Da auch andere Lesbenpaare da waren, wurde viel geknutscht und gefummelt. Ein paar Handtaschen schwammen schon alleine auf dem Pool rum, genauso wie ein paar Jacken.

Die Musik lief noch und wir tanzten zwischendurch und tauchten immer wieder durch die Öffnung zum Nachbarpool. Als ich da gerade unter Wasser zu der Öffnung sah, schwamm gerade Melanie hindurch und blieb mit ihrer Beinprothese am Rand hängen, schaffte es aber schnell wieder loszukommen. Als sie auftauchte, wischte sie wie Claudia immer durchs Gesicht, über ihrer Brille hinweg und über die Haare. Als ich sie kurz darauf küssen wollte, wich sie mir aus und sagte: "Ich hab mein Marius!" Schade eigentlich, aber ich verstand sie auch.

So zum Ende hin, lagen die meisten Jacken und Handtaschen am Poolrand und nur zwei Paar Schuhe lagen dabei. Alle anderen hatten ihre Schuhe bzw. Stiefel angelassen, was ich immer sehr schön finde. Da wurde aber auch zum größten Teil mit den nassen Klamotten am Pool herum getanzt, im Wasser waren nicht mehr viele. Ein paar guckten auch schon draußen im Garten nach ihren Kerlen und fanden sie alle Biertrinkend im Whirlpool. Sie hatten dort harten Techno an und unterhielten sich über dieses und jenes. Ein paar sind auch mit rein und blieben gleich dort.

Wir anderen tanzten, tranken, rauchten und unterhielten uns weiter. Claudia verschwand auch irgendwann mit ihrer Shirin nach oben in unser Schlafzimmer und ich knutschte mit Denise weiter rum, die auch eine Beinprothese trägt, wie noch drei weitere und meine Claudia auch. Nachdem ich Denise schon fast die Bluse ausgezogen hatte, kam ihre Yasmin (22) zu uns und wollte das wir aufhören. Kurz dachte ich da an Jule und überlegte wo sie jetzt wohl sein könnte.

Zum Glück wurde ich da von Marina (31) gestört und wir knutschten uns. Mit ihr bin ich später auch im Camper oben verschwunden und hab mit ihr die Nacht verbracht. Aber vorher wartete ich noch mit ihr, bis alle Gäste aus dem Pool waren. Nach und nach verschwanden auch alle und zogen sich um. Sie verteilten sich danach alle im Gästehaus, hinten im Camper, in den Gartenhäuschen der Kinder, im Gästezimmer und im Wintergarten. Ein paar die nichts getrunken hatten, fuhren auch wieder nach Hause.

Da es sehr spät geworden war, haben Marina und ich auch nicht mehr viel oben im Camper gemacht und pennten sofort ein. Am nächsten Tag trudelten wir nach und nach alle im Wintergarten ein und setzten uns dort auf die Bänke und an die Tische, die Olaf mit ein paar anderen aufgestellt hatte. Dort aßen wir Brot und die restlichen Salate auf und verabschiedeten uns von allen.

Meine Kiddies wollten später alle wissen was da draußen vor der Party los war und sagten, das sie Angst bekommen hatten, als die Polizei mit so vielen Autos zu uns kamen. Wir erzählten es ihnen und beruhigten sie auch zum Teil. Ende gut, alles gut. Nein, so eine Party mache ich nicht wieder. Es kommen nur noch geladene Gäste zu uns und wer jemanden mitbringt, wird entfernt.

Am Nachmittag wollte ich mich kurz hinlegen und fand bei uns im Bad meine Claudia in der Wanne liegend. Dazu aber im nächsten Erlebnis.
Die Autos von denen die Abgeführt wurden oder selber nicht fahren konnten, wurden danach und am Abend noch von einem Bekannten von mir, der beim Abschleppdienst arbeitet, entfernt und zur Fähre gebracht. Anzeigen gab es auch noch für einige.

Da es nicht das erste mal war, das so etwas passiert, wird es bei mir keine derartige Party mehr geben. Ich lade nur noch ein paar Freunde, Bekannte und Verwandte zu mir ein, die ich schon länger kenne.

Es tut mir leid für diejenigen, die gerne mal zu mir kommen möchten, aber es war der letzte Versuch von mir. Es wird wie gesagt, keine Wetlook-Party für Fremde mehr geben, wo auch Chat oder Homepagebesucher zu zählen. Sorry! Dazu müsste man sich schon einige male vorher getroffen haben (beim Bier, beim Kaffee oder auch nur so zum Kuchen oder Eis in der Stadt).

Ich bin krank und habe mit sowas nun einmal meine Probleme!

 

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