Sophie und Jacqueline versteckt im Schlamm (22.01.2022)
Heute früh sind Sophie (11), Laura (12) und ich (Natalie, 27) zur Beerdigung von Olafs Papa gefahren. Es hieß vorher, das nur wenige kommen würden wegen Corona und darauf stellten wir uns auch ein. Wir saßen alle in der ersten Reihe, neben Olaf, seiner Schwester, seiner Mutter und ein paar anderen aus seiner Familie. Draußen, später beim Grab, sahen wir die ganzen Gäste und dachten: "Oh weia, das sind ja viele!" Naja, okay, von der Kirche waren auch welche da, aber auch andere Verwandte, die sich vorher nicht angemeldet hatten. Es war schon schön, das so viele gekommen sind, aber gerechnet hatte niemand damit. Umso schöner. Auf dem Parkplatz unterhielten wir uns noch mit dem einen und anderen und fuhren wieder nach Hause. Olaf fuhr noch mit zu seiner Mutter und hatte dort Suppe und Baguette gegessen. Dort sollen aber nur Acht Gäste gewesen sein, mehr nicht.

Naja, wir fuhren wieder nach Hause und kaum waren wir da, da spielte Sophie mit den anderen Kriegen und Verstecken, bis es Essen gab. Die anderen wollten ja nicht mit und spielten schon draußen als wir kamen. Laura ist in ihrem Zimmer verschwunden, um sich alleine ihr Werder-Spiel anzusehen. Erst dachte ich, das sie wegen der Trauer verschwunden ist, aber als sie wieder auf Plattdeutsch am schimpfen war, wusste ich warum. Über eine Stunde später rief ich alle zum essen und sie kamen, bis auf Sophie und Jacqueline (10). "Wo ist der Rest?" fragte ich. Lukas: "Keine Ahnung, Verschwunden!" Ich: "Wie, Verschwunden?" Tim: "Wir finden die nicht!" Claudia guckte mich etwas grinsend an und fragte was sie gespielt hätten. "Na, Verstecken!" sagte Tim (7) darauf und verschwand wieder nach draußen.

Claudia (27) und ich folgten ihm mit Lukas (11) und suchten die beiden. Wir riefen sie, aber sie antworteten nicht. Den ganzen Garten suchten wir ab, auch in der Regentonne, Whirlpool, Badewanne, im Gästehaus, Poolhaus und in den Gärten und Baumhäusern. Lukas guckte auch noch im Keller nach, aber sie waren weg. "Die können doch nicht weg sein!" lachte ich und suchte im kleinen Wäldchen. "Das gibt es doch nicht!" sagte ich mit verzogener Miene und zeigte zum Schlammloch. Claudia lachte gleich drauf los als sie die beiden sah. Sie lagen bis zum Hals und mit verschmierten Gesichtern im Schlamm. "Kommt da mal raus jetzt, gibt Essen!" lachte ich etwas.

Die beiden krochen langsam aus dem Versteck und zitterten völlig. "Habt ihr Angst?" fragte ich. "Nee, kalt!" sagte Sophie mit zusammengekniffenen Zähnen. "Husch Husch!" sagte ich und die beiden liefen zum Haus. Unter der Dusche spülte ich die beiden kräftig mit heißen Wasser ab und verlangte von Sophie, das sie sich ihre guten Sachen kräftig ausspülen soll. Sie lag mit Leggins, Lackschuhen, Rock, BH, Bluse und ihrem schwarzen Blazer im Schlamm, also genauso wie sie zur Beerdigung war. Jacqueline hatte Jeanshose, Stiefel, Pullover und eine bunte Steppjacke an.

Da die beiden sich noch säuberten, fingen wir anderen schon mal mit dem Essen an. Frisch gewaschen und mit sauberen Sachen kamen die beiden etwa eine halbe Stunde später zum Essen und schaufelten sich den Rest der Sachen rein die noch auf dem Tisch waren. Laura jubelte, weil Werder den Fünften Sieg in Folge gemeistert hatte und hatte besonders großen Hunger. Nach dem Essen unterhielten wir uns alle noch ein wenig und aßen genüsslich noch ein Eis. Danach hatte niemand mehr Lust auf irgendwas und verschwand in sein Zimmer. Jacqueline wird morgen irgendwann abgeholt.

 

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