Tanz in den Mai 2022 (30.04. / 01.05.2022)
Mein Bruder Samuel (32) lud mich mit Claudia, Laura (13), Jan (15), Olaf und Jule (16) zum Tanz in den Mai ein. Er fand das Lukas und Sophie (noch beide 11) noch nicht alt genug dazu sind. Da Jule keine Lust dazu hatte, blieb sie bei den beiden und den kleinen, so musste ich auch nicht meine Mutter fragen. Am Nachmittag schon kam mein Bruder und brachte Kuchen mit. Seine Frau hatte auf einmal keine Lust mehr gehabt und blieb bei den Kindern zuhause. "Auch nicht schlecht!" sagte ich dazu nur. Laura und Jan waren gleich begeistert davon und wollten sich schon fein machen. "Nu mal langsam!" sagte Samuel. Claudia: "Erstmal Kuchen essen!" Das taten wir auch alle und danach machten wir uns alle für den Tanz hübsch. Claudia und ich zogen ein Abendkleid und Lederstiefel an, Laura zog sich ihr Cocktailkleid an und ihre nagelneuen Lederstiefel, die sie zu Ostern bekommen hatte. Jan trug sein guten Nadelstreifenanzug und Samuel hatte normale Kleidung an, wie immer. Also Jeanshose, schicken Pulli und eine Windjacke.

So fuhren wir los und stellten den Wagen bei Olaf ab, holten ihn ab und gingen dann zu Fuß weiter in den Bürgerpark, wo das ganze stattfinden sollte. Vom weiten hörten wir schon die Musik und Laura verzog ihr Gesicht. "Nicht so ganz deins, oder?" fragte Olaf sie. "Nee, bestimmt nicht!" knurrte sie. Wir kamen natürlich wie immer zu spät und mussten gucken wie wir noch mit drauf kommen. Da ein paar den Hof verließen, konnten wir drauf und dann kam auch schon die richtige Musik für Laura und Jan. Im Hof standen einige Tische und Stühle, um die so einige schon am tanzen waren. Ein paar besoffene gab es auch schon. Da im inneren Saxophone zu hören war, gingen Claudia und ich rein und ließen die anderen draußen allein.

Drin war es nicht so voll wie draußen, was wir sehr komisch fanden. Der Saxophonist war einsame Spitze und Claudia und ich machten ein auf Luftsaxophone. Die Leute fanden es gut und machten Platz für uns. Am liebsten hätte ich da mitgespielt, aber hab leider das Saxophone nicht mit gehabt. Kratz Kratz. Nach über einer Stunde guckten wir nach den anderen draußen und staunten nicht schlecht. Laura stand mitten in der Menge und machte ein auf Luftgeige. Es sah wirklich so aus als hätte sie eine dabei. "Ja was ist das denn, die solltest doch zuhause lassen!" schimpfte ich sie leicht an und grinste dabei. Sie lachte und guckte an mir vorbei. Kurz drehte ich mich um und sah meine Schwester Sarah (23) am Luftgitarre spielen, völlig in Lederkleidung. Da machte es klick bei mir und ich wusste warum Laura das tat. "Ihr seid ja blöd!" sagte ich und die beiden hörten auch sofort auf.

An einer Theke holten wir was zu trinken und setzten uns kurz in eine Ecke. Da gab es so eine Art 6 Prozentigen Fruchtcocktail, so stand es jedenfalls drauf. Laura probierte ein Schluck und wollte mehr davon. Schmeckte ihr besser als Radler oder Alster. Als es etwas voller wurde draußen, gab ich Jan und Laura etwas Geld in die Hand, wegen Essen und Trinken und verschwand mit Claudia wieder im inneren des Hauses. Diesmal blieben wir länger drin und tranken unser Bier und anderes. Nachdem Claudia mal aufs Klo ging, meinte sie, das es draußen richtig voll geworden ist und sie die anderen nicht mehr sieht.

"Joa, dann lass uns mal nochkicken!" lallte ich etwas und ging mit ihr raus. Nirgends fanden wir die fünf und dann sahen wir, das so einige am Teich waren und wild umher tanzten. "Na kick mol, da sinnse bestimmt!" grinste ich und nahm ein kräftigen Schluck aus meiner Flasche. Ab hier weiß ich das meiste nur noch von Claudia. Unten am Teich fanden wir die fünf und tanzten ein wenig mit den anderen blöd rum. Im Teich standen ein paar bekleidete Leute rum, keine Ahnung wieso, aber war ja auch egal. Irgendwo rauchten wir zusammen eine und gingen dann so langsam in Richtung Bootssteg. Laura tanzte ziemlich nah am Rand auf dem Steg und ich sagte ihr, das sie vorsichtig sein soll. Kaum hatte ich es gesagt, da lag sie auch schon drin und lachte.

Die Leute um uns herum lachten auch alle, aber niemand half ihr raus. Jan zögerte nicht lange und sprang zu seiner Liebsten und umarmte sie. Irgendwas brüllten die Leute um uns herum, ich verstand kein Wort und lachte nur. Ich ließ die beiden machen und kümmerte mich nicht weiter drum. So sind die beiden halt und zu Olaf ist es ja auch nicht weit gewesen, von daher auch halb so schlimm. Claudia meinte, das ich mich danach in ein Busch begeben hab zum kotzen. Keine Ahnung ob es stimmt. Danach soll es mir aber wieder besser gegangen sein. Da fiel mir dann auch wieder ein, das Laura und Jan noch im Teich waren und rief sie. Olaf und Claudia riefen mit, also mussten sie ja noch drin gewesen sein. Die beiden kamen auch etwas später zum Steg geschwommen und sind raus. Als ich die beiden fragte, was sie da solange im Teich gemacht hatten, meinten sie: "Nichts!" Klar, und deswegen bleibt man freiwillig solange im kalten Teich, dachte ich mir und schickte sie mit Olaf zu ihm. Da die beiden ja des öfteren mal bei Olaf sind, haben sie dort auch Wechselkleidung.

Fragt mich nicht, wie die beiden anschließend nach Hause sind, ich konnte ja nicht mehr fahren, genauso wenig wie Claudia oder Sarah. Kevin, der Mann von Sarah und Samuel sind mit den beiden verschwunden und waren danach nicht mehr zu sehen. Wir mussten auf alle Fälle mit dem Nachtbus nach Hause bzw. bis zur Fähre. Ein wenig rennen mussten wir da schon, weil sonst hätten wir eine Stunde später erst rüber gekonnt. Da standen unsere verwaisten Fahrräder, die wir vor Ewigkeiten mal dahin gestellt hatten. Hatten zwar ein Platten, aber wir fuhren mit nach Hause. Gegen viertel nach drei waren wir erst zuhause, da lagen Jan und Laura schon im Bett und pennten. Wie gesagt, hab keine Ahnung wie sie das machten.

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Weil wir da noch nicht müde waren bzw. von der frischen Fahrtluft mit dem Rad wieder wach waren, legten wir uns mit allen Sachen (Abendkleid, Lederstiefel und Steppjacke) in die leere Badewanne bei uns hinten und ließen das Wasser laufen. Getrunken hatten wir da nichts mehr, außer Wasser aus dem Wasserhahn. Schaum machten wir uns nicht mit rein, aber wir wuschen unsere Jacken und Stiefel sauber, knutschten und knuddelten ein wenig rum und gingen danach mit frischen und trockenen Sachen ins Bett. Leider oder zu unserer Freude, krabbelten die Zwillinge gegen halb neun Uhr unter unsere Decken und kuschelten sich an uns. Zusammen pennten wir noch bis fast Mittag. Das Essen hatten Sophie, Jan und Laura gemacht. War sehr lecker.

 

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