Auf der Breminale 2023

 (13.07.2023)
Gegen Mittag rief mich meine Schwester Yvonne (noch 20) an und fragte, ob sie mit uns zur Breminale kann. "Klar!" sagte ich und legte auf. Claudia grinste mich voll an und fragte, was sie wollte. Ich sagte es ihr kurz und sie fing an zu lachen. "Was ´n?" fragte ich neugierig und sie so: "Sagst nur Klar und legst auf! Wann, wo, wie?" Ich lachte dann auch, weil die Dinge wusste ich nicht. "Ruf ich gleich zurück!" lachte ich und kümmerte mich um die Zwillinge Natascha und Corinna (4,5), die ihre T-Shirts anmalten.

Bis zum Mittagessen überlegte ich immer, ob ich mit der Yacht zur Breminale fahre und sagte es dann auch den Kindern, die alle hin wollten. "Hast du Yvi eigentlich schon angerufen?" fragte mich meine Frau Claudia (29). Ich (Natalie, 29): "Ähm, nö! Aber wenn sie nicht, dann wird sie schon dahin kommen irgendwie!" Sie: "Soll ich anrufen und sagen dass du sie mit der Yacht abholst?" Ich: "Ich bring sie aber nicht zurück!" Sie rief dann wirklich an und ich sollte sie dann dort abholen, ganz toll.

Nach dem Mittagessen ging ich zu meiner Tochter Laura (14) in die Wohnung und fragte wer alles mit will zur Breminale. Alle wollten mit, auch meine Tochter Sophie (13) und mein Sohn Lukas (13) saßen mit auf dem Sofa, wie auch Lauras Mädels. "Öhm, dann kommt!" lachte ich kurz und kurz darauf liefen wir alle zum Hafen und ab auf die Yacht. Da muss ich auch mal kurz meckern: "Wer auch immer der Meinung ist, unsere Yachten zu beschmieren, weil wir Umweltsünder sind, der sollte mal überlegen! Elektroautos und Räder sind genauso Umweltschädlich, denn sie brauchen Strom der aus Kernkraft, Kohle, Gas und sonstigen Schitt kommt und die Akkus können auch nicht so einfach entsorgt werden! Da schon mal drüber nachgedacht?"

So, langsam fuhr ich los und genoss die Zeit in der Sonne. Doch irgendwie war mir das zu langweilig und gab im Knick wo unsere Fähre fährt Gas. Dann fielen mir die Kinder ein, die ja mit ihren Paddelbooten neulich über die Weser sind und dachte: "Will auch berühmt sein!" Was nichts anderes heißen sollte, das andere über mich reden, wie sie über die Kids geredet haben. Ich machte laute Technomusik an und tanzte wild rum. Das Boot schlenderte rum und die Kinder meckerten. Ich soll damit aufhören, weil voll Peinlich und so, meinten sie. Fand ich zwar nicht, aber egal. Am Ufer standen Leute und winkten uns zu, ob wegen der Musik oder nicht war ja egal. Laura und Co verschwanden nach unten und Sophie kippte mir irgendwann ein Glas Cola ins Gesicht. "Komm mal runter Mama, ist ja peinlich!" sagte sie dabei. Claudia guckte mich an und ich war völlig platt. Weil Sophie und ich uns mit tausenden von Fragezeichen über den Köpfen ansahen, bekam Claudia ein Lachkrampf und verschwand nach unten.

Nach keine Ahnung wie langer Zeit, rührte ich mich wieder und sagte: "Boah, was war das denn?" Sophie, halb heulend: "Du singst verkehrt man!" Ich, halb lachend: "Komm her du, alles halb so schlimm, nicht heulen!" Sie kam auch und ich drückte sie kurz an mich ran. "Ich hör schon auf!" lachte ich noch und sie ging runter zu den anderen. Da nun fast niemand, außer Tim (8) und den Zwillingen oben war, tanzte ich wieder leicht zur Musik und fuhr zur Breminale weiter. Als ich dort anlegte, nahm ich das Megafon zur Hand und sagte, das alle aussteigen sollen. Es dauerte ein wenig und sie kamen alle rauf. Kaum waren sie an Land, da rannten alle weg. Tim und die Zwillinge blieben aber noch an Bord und ich fuhr weiter.

Knappe eineinhalb Stunden später kam ich bei Yvonne an einem Campingplatz an der Weser an und sie stiegen ein. Naja, sie versuchten es. Sabrina (20) rutschte mit ihren Heels aus und landete im Wasser. Yvonne meckerte sie gleich an, warum sie auch ihre blöden Heels an hat, wo dir doch im Matsch rumlaufen müssen und so. Sie wollte es aber so und krabbelte wieder an Bord. Am Ufer standen zwei und warteten ab. Als Sabrina wieder an Bord war, gingen sie weg. Mit nassem Kleid und Heels, setzte sie sich unten in die Sitzecke und guckte in ihre Handtasche, mit der sie im Wasser gelandet war. Alles war noch zu gebrauchen und so kam sie zu den Zwillingen, Tim und mir, nach oben. Claudia brachte uns noch was zu trinken und wir unterhielten uns über dieses und jenes.

Als wir an der Schleuse vorbei kamen, meinte Yvi, dass man da gut Angeln kann und so. "Ah ja!" sagte ich nur und sah zu, dass ich irgendwie dadurch kam. Bis zur Schlachte war dann nichts besonderes mehr passiert und ich machte dort unweit vom Geschehen fest. Die Lüdden freuten sich endlich an Land zu gehen und liefen auch gleich zum Deich. Dort konnten sie sich wieder, wie letztes Jahr auch, auf einer Rutsche nass machen, sich schminken lassen, was futtern und so einiges anderes. Auch Musik lief für die kleinen. Yvonne und Sabrina suchten die anderen und ich marschierte mit Claudia und den Lüdden durch die Gegend, bis sie keine Lust mehr hatten und nach Hause wollten. Da Mama mit ihren Kids auch auf der Breminale waren, nahm sie die Lüdden mit und brachten sie zu Olaf nach Hause, der auf Lauras Lüdde aufpasste.

Ohne irgendwelchen Anhang, schlenderten wir im leichten Regen über das Fest und blieben mal hier und mal dort stehen. Irgendwo sahen wir auch die Kinder, aber da bei ihnen alles in Ordnung zu sein schien, ließen wir sie alleine. Sie rannten mit ihren Friesennerzen rum und die Jungs hatten je ein Bier in der Hand. Bei Jan ist es mir egal, er ist ja schon 16, aber bei Lukas sehe ich das nicht so gern. Der Tag wurde immer später und die Musik irgendwie immer lauter. An einer Bühne meinte Claudia plötzlich: "Sag mal, ist das nicht Sarah?" Ich guckte überall hin, aber sah sie nirgends. "Nee, auf der Bühne!" grinste sie. "Kann nicht sein!" antwortete ich und ging näher ran. Sie war es tatsächlich und wir winkten. Sie sah uns auch und strahlte beim singen. "Ist ja geil!" lachte ich noch und guckte nach den Kindern. Da Sarah wohl gerade erst angefangen hatte und uns von der Bühne noch begrüßte, gingen wir weiter und suchten die Kinder.

Sie waren einfach nirgends zu finden, auch nach über einer Stunde nicht. Die Handys waren ausgeschaltet oder auf Stumm geschaltet und so gingen wir zu meiner Schwester zurück. Sie machte ordentlich bums und rums und ließ es richtig krachen. Einfach nur genial. An einem Stand holten wir ein paar Bier und tanzten mit den anderen mit. Sehr spät am Abend gingen wir langsam zur Yacht und ich rief noch mal die Kinder und Yvonne an. Bei den Kindern war nichts zu machen, aber Yvi ging endlich mal ran. "Wo seid ihr?" fragte ich etwas lallend, weil ich zu viel Bier hatte, glaub ich. "Keine Ahnung, irgendwo!" lallte sie in Hörer und ich so: "Sind die Kids bei Euch?" Sie: "Nö!" Ich: "Geh suchen und kommt her!" Sie: "Wohin?" Ich: "Meine Yacht fährt nicht von allein!" Sie: "Ach so, ja!"

Da wir beiden vom Regen eh schon nass waren, pinkelten wir beide in die Hose und gingen weiter. Auf der Yacht schnappten wir uns je ein Bier aus dem Kühlschrank und setzten uns an den Tisch unten. Rauchen tun wir ja beide nicht mehr und so hatten wir natürlich auch keine dabei. Damit wir wach blieben, machte ich wieder die Technomusik an und wackelte mit dem ganzen Körper. Claudia lachte wieder und fragte, ob ich eine Cola haben will. "Wieso, willst mir die ins Gesicht schütten?" lachte ich. Sie bekam sich nicht wieder ein und rannte aufs Klo.

Nach über einer Stunde kamen Yvonne, Sabrina und die Kinder an Bord und faselten wirres Zeug. Laura torkelte leicht nach unten und setzte sich neben die Bank auf den Boden. Wir lachten und Claudia fragte, ob sie was getrunken hat. Voll breit grinsend sagte sie: "Nö!" und wackelte mit dem Kopf. Sie pustete Claudia noch ins Gesicht und Claudia fiel nach hinten weg. "Boah, was hast genommen?" Irgendwie stritten die sich dann, von wem sie eine geraucht hat und Laura setzte sich richtig hin. Kurz darauf fiel ihr Kopf runter und knallte halb auf den Tisch. "Dann penn mal gut!" lachte ich noch und fragte, ob alle an Bord sind und ob nichts vergessen wurde. Alle tasteten sich ab und zählten alle durch und dann so: "Kannst los Mama!" "Das wollt ich hören!" grinste ich.

Als ich los fuhr, meinte Claudia zu mir, das Laura was getrunken hat, weil sie eine Fahne hatte. "Nicht gut!" sagte ich und steuerte die Yacht in Richtung Mahndorf. Diesmal blieb ich vor der Schleuse stehen und ließ Yvi und Biene aussteigen. Wie sie dann zu sich nach Hause kamen, war mir egal, sind ja auch irgendwie zum Campingplatz gekommen, unweit von der Schleuse. Von da fuhr ich dann knappe zwei Stunden nach Hause und ließ die Musik laufen. Unterwegs sahen wir noch die restlichen Leute vom Deich gehen und ich fuhr winkend und tanzend vorbei. Es war schon sehr spät und nicht mehr viel los. Gegen halb drei Uhr morgens kamen wir zuhause an und alles ging rein. Jan trug seine Laura Huckepack rein und wo die anderen so schnell verschwunden sind, keine Ahnung. Claudia kam jedenfalls mit zu mir.

Etwa eine halbe Stunde später kam Olaf aus Lauras Wohnung zu uns und verabschiedete sich ins Gästezimmer. Aber vorher ließ er uns noch wissen, dass Laura was getrunken hat und mit Stiefel und Friesennerz ins Bett ist. Wir lachten nur und verschwanden dann auch ins Bett.

 

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