Mit Tims Schulranzen geschwommen
(05.02.2024)
Nach längerer Zeit hab ich (Natalie, 29) meinen
Sohn Tim (9) von der Schule abgeholt. Nicht nur, weil er seine alten
Schulsachen aus dem Spint holen sollte, sondern auch einfach nur so mal
wieder. Er kam auch freudestrahlend auf mich zu, stellte sein
Schulranzen (T102)
ab und umarmte mich kräftig. Am morgen hatte ich ja noch gesagt, dass
ich es mir überlege ihn abzuholen. Da war die Freude natürlich gleich
doppelt so groß. Er erzählte und zeigte mir dann was er alles in seinem
Spint gefunden hatte. Neben Schulbüchern, Heften und Mappen, befanden
sich auch Dinosaurier und andere Gummitiere darin und zwei Plüschteddys,
die er von einem Mädchen bekommen hatte, die aber nicht mehr in Bremen
wohnt. Auch alte und abgelaufene Süßigkeiten hatte er gefunden und
einige etliche Filz und Buntstifte. Der Schulranzen war bis oben hin
voll mit Krimskrams, auch die Seitentaschen waren voll. An der Seite
hingen auch alte kaputte Turnschuhe. Als ich den Schulranzen, nachdem er fertig war, anhob, fragte ich ihn: "Boah, sag mal was hast du für Sport?" Er: "Normalen!" So schwer wie der Ranzen war, dachte ich eher an Krafttraining oder so, den bekam ich ja kaum hoch und er trug ihn. Ich setzte ihn mir auch gleich auf, damit er das schwere Ding nicht nochmal tragen muss und stolzierte mit ihm zum Auto. Auf dem Parkplatz trafen wir noch andere Mütter und die fragten mich auch, ob Tims Schulranzen Steine enthielt. Tim lachte gleich los und fragte: "Steine? Da ist alles aus vier Jahren drin!" und strahlte mich an. "Joa!" sagte ich und: "So fühlt es sich aber an, als wären Steine drin!" Ich unterhielt mich noch mit den Müttern und dann fuhren ein paar mit uns auf die Fähre und die anderen in die andere Richtung. Nein, den Schulranzen ließ ich nicht auf, sondern packte ihn in den Kofferraum. Zuhause angekommen, nahm ich ihn wieder raus und setzte ihn auf. Noch schnell den Einkauf raus und ein Teil davon Tim in die Hand gedrückt. Voll bepackt gingen wir zum Haus und ich schloss auf. Halb um den Pool rum, bekam ich richtig Lust reinzuspringen. Ich stellte den Einkauf ab und fragte Tim: "Soll deine Mama mal mit dem schweren Schulranzen schwimmen?" Er strahlte mich an und sagte: "Au ja, mach mal!" Das tat ich dann auch. Ohne nachzusehen, was noch alles im Schulranzen ist, sprang ich mit Jeanshose, Pullover, Steppjacke, Stiefel und dem Ranzen in den Pool. Der Schulranzen war gleich bis zu den Verschluss im Wasser und Tim freute sich. Er jubelte und sprang gleich mit in den Pool. Mit Jeanshose, Pullover, Steppjacke und Turnschuhe. "Cool!" strahlte er und schob seine Brille richtig, weil er kurz damit abgetaucht ist. Wir schwammen dann nebeneinander her und er guckte immer, wie weit sein Schulranzen im Wasser ist. Er war ganz schön schwer vorher, aber im Wasser ging es und ich fragte ihn, ob er ihn mal tragen möchte. "Tu ich doch immer!" sagte er darauf. "Aber auch im Wasser?" fragte ich und er so: "Ja, auch!" Im flachen Wasser, wo wir beide stehen konnten, gab ich ihm den und er so: "Uff, der ist ja nass noch schwerer als vorhin!" Ich half ihm den aufzusetzen und er kippte leicht nach hinten. "Stöhn!" kam von ihm und: "Nee, so trag ich den aber nicht zur Schule!" Kurz darauf half ich ihm rauszukommen und er lief zur anderen Seite. Er streckte voll die Zunge raus und guckte mich mit großen Augen an. "Du holst mich aber wieder rauf, wenn ich damit untergehe?" Ich: "Hüpf doch erstmal rein damit!" Er holte tief Luft und hüpfte dann auch ins Wasser. Kurz etwas untergetaucht und dann schwamm er schnell zur anderen Seite. "Boah ist das Geil!" strahlte er und schwamm zurück. Der Ranzen war wirklich weit im Wasser und er gab sein bestes. "Darf ich abtauchen?" fragte er mich und ich so: "Ich pass auf und hol dich dann!" Er: "Okay!" und weg war er. Er kam sehr schnell runter und schwamm einmal längs unter Wasser und tauchte wieder auf. "Unter Wasser merkt man den gar nicht richtig!" strahlte er und ich so: "Na dann!" und strahlte ihn an. "Darf ich den auflassen?" strahlte er. "Aber klar doch, solang du willst!" strahlte ich zurück und er schwamm weg und tauchte wieder ab. Das die ganzen Schulsachen nass wurden, war mir egal. Es waren ja eh nur alte drin die weg können. Nach und nach holte er ein paar Bücher, Mappen und so raus und verteilte alles auf den Rand. Dann schwamm er immer wieder mit dem Ranzen umher und strahlte mich an. Es macht ihm einfach Spaß damit zu schwimmen und mich freut es. Mit seinem nächsten Ranzen schwimmt er bestimmt auch, so wie Sophie und Laura auch. Lukas macht es eher weniger - er geht lieber mit seinem alten Ranzen rein, wenn denn. Während er seine Sachen verteilte und weiter schwamm, schrieb ich meiner Freundin Julia (31), während ich im Pool bis zur Brust im Wasser saß. Tim spritzte ein paar mal an mir vorbei und sprang vom Rand ins Wasser. Natürlich mit Schulranzen auf. Ich glaub, er war heute mehr damit tauchen als je zuvor. Irgendwann setzte er sich neben mich ins flache Wasser und sein Schulranzen guckte nur wenige Zentimeter aus dem Wasser. Ich schrieb noch zuende und fragte ihn, ob er eine rauchen will. "Darf ich?" grinste er. "Sind da hinten auf dem Tisch!" sagte ich und er schwamm hin. Dort krabbelte er irgendwie raus, nahm die Zigaretten und kam wieder zurück. Weil er ein wenig Wasser aus dem Schulranzen ließ, war er diesmal nicht ganz so weit im Wasser. Strahlend rauchte er neben mir und ich schrieb weiter mit Julia. Er machte schöne Ringe mit dem Qualm und passte immer auf, dass die Zigarette nicht nass wird. Als er fertig war, schwamm er wieder und ich ging raus und zog mich um. Zehn Minuten später schwamm er noch immer umher und strahlte mich an. Ein paar Minuten guckte ich ihm noch zu und dann wollte er auch nicht mehr und kam raus. Mit tropfendem Schulranzen rannte er nach oben in sein Zimmer und zog sich im Mini-Bad um. |