Zu nah am Osterfeuer

(30.03.2024)
Nachdem die Lüdden alle im Bett waren und meine Schwester Sarah (24) auf Wiebke (1) und die kleinen aufpasste, sind Sophie und Lukas (beide 13), Tim (9), Claudia und ich (Natalie, beide 29), noch zu einem Osterfeuer in unserer Nähe. Laura (15), wollte ja mit ihrem Schatzi und zwei Mädels nach dem Fußball auch noch zu einem hin, also machten wir es auch. Da im Wetter was vom Regen gesagt wurde und es noch warm war, zogen wir fünf unsere Friesennerze an und gingen los. Von uns war es nicht allzu weit, aber wir fuhren trotzdem mit dem VW-Bus hin.

Als wir dort ankamen, standen schon so einige dort und stopften die Tonnen voll. Tim fand es sehr lustig, dass das Osterfeuer dort in Tonnen gezündet wurde, statt auf einem Haufen. Fand ich jetzt auch nicht so schön, aber nun ja. Wir wärmten uns an den Tonnen und merkten nicht, wie unsere Friesennerze an der Tonne kleben blieben. Erst ein alter Freund von Claudia, wies uns darauf hin. "Scheiße!" rief Lukas plötzlich und zog in Windeseile seine Jacke aus. Sie hatte Feuer gefangen und er trampelte sie aus. "Scheiße man, dass war meine Lieblingsjacke!" schimpfte er. "Ach, wir finden schon ne neue, die passte dir ja auch gar nicht mehr so richtig!" lachte ich und er dann: "Doch, wohl!" Er hob sie auf und guckte sie sich an. Mit Tränen in den Augen, meinte er: "Super, jetzt kann sie auch ganz weg!" Ich: "Kann ja ein Flicken drauf nähen!" - "Wie sieht das denn aus?" - "Wie geflickt halt!" - "Sehr witzig!" Das Loch war schon etwas größer und es hätten mindestens fünf Flicken drauf müssen. Er fragte, ob er die Jacke in die Tonne schmeißen darf und alle dann: "Bist verrückt, die qualmt doch!" Tim: "Die raucht nicht, nur er!" Lukas: "Halt die Klappe man, sonst schmeiß ich dich auch mit rein!" Tim: "Mama!" Ich: "Wieso ich, er hat das gesagt!" Alle beide: "Menno!" Ich lachte und sagte, dass er damit noch warten soll.

Mein schöner gelber Friesennerz hatte aber auch ein großen Brandfleck, aber nicht so schlimm. Etwas später wollte Tim Folienkartoffeln ins Feuer legen und ich so: "Haben doch gar keine! Kannst ne Wurst kaufen dahinten!" Er grinste und holte zwei eingewickelte dicke Kartoffeln aus der Jackentasche. "Wo hast die denn so schnell her?" fragte Lukas. Tim: "Meine!" Lukas: "Können ja auch deine bleiben, will ich gar nicht!" Da streckte Tim ihm die Zunge raus und steckte die Kartoffeln auf ein Stock. Kurz darauf rannte er weg und ich holte mir eine Bratwurst vom Grill, in einem Brötchen. "Njam!" machte Claudia und biss einfach ab. "Hey!" knurrte ich und futterte schneller. War zwar sehr heiß, aber sehr lecker! Weil sich dann Lukas und Sophie stritten, fuhren wir wieder nach Hause.

Im Auto vertrugen die beiden sich schnell wieder und so machten wir im Garten noch ein kleines Lagerfeuer. Olaf hatte ja genügend Holz ran geholt, was wir verbrennen konnten. Während wir dort so saßen, kamen Laura, Vanessa (16) und Jan (17) vom Fußball zurück und guckten was wir da machen. "Na, alles Mist heute was?" grinste ich sie an. Laura: "Kannst laut sagen!" Ich holte Luft und Vanessa dann: "Bloß nicht!" Die drei setzten sich, mit ebenfalls Regenjacken an und erzählten, was mit Eslem passierte. Tim, der seine Kartoffeln nirgend richtig ins Feuer stecken konnte beim Osterfeuer, freute sich jetzt umso mehr, dass er es jetzt konnte. Er träumte vor sich hin und dann schmiss Lukas sein Friesennerz ins Feuer. "Spinnst du?" fragte Tim ihn leicht erschrocken. Lukas: "War doch eh hin!" Tim: "Mama!" Ich: "Nö, er!" und lachte kurz. Andere machen was und ich bin die Schuldige, was soll das immer?

Die Jacke qualmte nicht schlecht und ich hatte Angst, dass die Nachbarn sich aufregen könnten. Weil die Jacke auch nach einigen Minuten noch qualmte, bat ich ihn, sie wieder raus zu fischen. Traute er sich aber nicht, also machte ich es. "Ach Scheiße man!" lachte ich etwas später, weil meine Jacke Feuer fing. "Warum fängt die Feuer?" fragte Laura und kippte mir ein Eimer Wasser über den Kopf. "Hey!" lachte ich, weil so schlimm war es auch wieder nicht. Claudia: "Wenn schon dann richtig!" und kippte mir auch noch ein Eimer Wasser über den Kopf. Lachend lief ich hinter beiden her und Laura immer: "Kriegst mich nicht!" Sie wich immer schnell wieder aus, als ich ihr näher kam und ich fragte mich, ob sie wirklich eine Beinprothese trägt. Also Claudia fange ich da schneller.

Ein paar Stunden später, so kurz vor Mitternacht, war das Feuer aus, die Getränke leer und alle gesättigt. So konnten wir dann alle ins Haus und in unsere Betten. Am frühen morgen danach, ging es wieder zur Kirche.

 

Zurück zur Hauptseite