Regenspaziergang mit Mama
(03.05.2025)
Zum Hexentanz im Harz waren wir alle noch und
heute, am Fußballtag, kam eines zum anderen. Am Tage waren wir noch in
Museen und spazierten durch die Gegend. Zum Nachmittag, als das Spiel
begann, waren wir alle im Camper. Die Hälfte konnten wir noch sehen und
dann fing es an zu Gewittern. Meine große Laura (16), die ja Mega-Fan
von Werder Bremen ist, konnte es nicht fassen, das Spiel nicht zu sehen.
Da kam sie auf die verrückte Idee, aufs Dach zu klettern, um die
Schüssel vor dem Regen zu schützen. Claudia sagte immer, dass es nichts
nützen würde, weil die Wolken nun mal so dicht sind. Das hielt Laura
aber nicht von ihrem Vorhaben ab. Sie kletterte oben aus der Luke raus
und wischte mit einem Tuch die Schüssel und das LNB sauber. In der
anderen Hand trug sie ein Regenschirm, womit sie zum Glück auch kein
Regen ins innere des Campers ließ. Okay, wir haben trotzdem die Luke bis
auf einen Spalt geschlossen. Sie brüllte immer irgendwas und nach ein
paar Blitzen kam sie wieder rein. Ihre Freundin sagte auch, dass alles
wieder geht und sie reinkommen soll. Unsere Sophie (14) hatte voll die
Angst um Laura. Sie weinte auch ein wenig und umarmte sie kräftig, als
sie wieder drin war und es draußen kräftig rumste. Nur wenig später ging die Tür auf, wir guckten alle hin und die Lüdde Wiebke (2) von Laura kam rein. Sie brüllte, weinte und suchte ihre Mama. Laura nahm sie auch gleich auf den Schoß und tröstete sie. Dann kam auch meine Mama rein und wir guckten erst recht alle dumm aus der Wäsche. Sie war der Meinung, mit der Lüdden und uns zu einem Märchenwald zu fahren. Dass das Wetter so umschwengt, wusste ja nun niemand. Wiebke hat sich bei dem Knall vom Gewitter voll erschrocken und zitterte drauf los. Laura: "Och Mensch, sie kennt so was noch nicht, ist doch noch im Lernprozess!" Wir lachten alle. Dann guckte Mama Laura an und fragte was sie gemacht hat. Sverre (16) erzählte ihr alles. Danach holte sie ihr Handy raus und wollte ein Bild zeigen, weil Laura ja kein Bild hatte. Wir lachten wieder alle und ich schüttelte den Kopf. Später waren wir noch immer am lachen und setzten uns an Tisch zum essen. Danach, weil Mama nicht aufhörte, irgendwelchen Mist zu erzählen oder zu schimpfen, ging ich mit ihr im Regen spazieren. Wir redeten viel und weil es uns irgendwann zu kalt wurde, sind wir wieder zurück zu den anderen. Mama wurde der Regen auch zu viel, glaub ich. Wollte später noch mit meiner Claudia raus, aber sie wollte lieber im trockenen bleiben, wie langweilig. |