Teddy in Gefahr (18.01.2019)
wurde mir von Jacqueline (7) berichtet
Heute Nachmittag hab ich voll den Schreck bekommen, als meiner
Mutter mich anrief und meinte das meine kleine Schwester Jacqueline (7) im
Krankenhaus liegt. Sie sagte noch irgendwas von ihrem Teddy. Völlig
verwirrt bin ich sofort ins Krankenhaus gefahren. Es war aber zum
Glück alles nicht so schlimm.
Sie ist von der Schule kommend mit Chantal (11) und ein paar Freunden zum Annateich spaziert. Sie wollten da angeblich Enten füttern, mit dem Brot, was sie von der Schule übrig hatten. An einem Zaun hat sie ihren Teddy, den sie bei sich hatte, verloren. Er ist in den Teich gefallen. Chantal holte ein Stock und versuchte ihn rauszuholen. Das klappte aber nicht. Die eine Freundin versuchte das selbe, aber auch sie schaffte es nicht. Als Chantal und die anderen Freunde nach einem längeren Stock suchten, versuchte Jacqueline um den Zaun herumzukommen und kletterte auf einen Stamm der übers Wasser ragte. Den Stock den sie vorher benutzt hatten, immer in der Hand. Sie versuchte so den Teddy zu kriegen. Klappte aber nicht wirklich. Der Teddy entfernte sich immer weiter. Als Chantal sie da auf dem Stamm sah, rannte sie sofort hin und versuchte ihr zu helfen und wollte auch das sie da runter kommt. Das ist viel zu gefährlich rief sie immer. Jacqueline wollte aber ihren Teddy. Eine Freundin gab Jacqueline einen längeren Stock, mit dem sie es versuchen sollte. Damit klappte es dann auch. Leider hat sie dabei ihr Gleichgewicht verloren und ist samt Klamotten und Schulranzen, den sie noch aufhatte, ins Wasser gefallen. Sie hat sich noch am Stamm festgehalten, nur ihre Stiefel waren im Wasser. Sie versuchte noch wieder raufzukommen. Dann konnte sie sich nicht mehr halten und ist komplett auf ihrem Schulranzen im Wasser gelandet und stand dann bis zur Brust drin. Sie schrie und lachte gleichzeitig. Die anderen auch. Dummerweise ist ihr geliebter Teddy weiter weggeschwommen. So sagte sie es mir. Und so wie sie nun mal ist, (liegt wohl in der Familie) ist sie dem Teddy hinterher geschwommen und dann an Land. In dem kalten Wasser. An Land waren alle aus dem Häuschen. Was machst du denn? Das ist doch viel zu kalt! Du erkältest dich! Wie willst du jetzt nach Hause? Und all so was haben sie gesagt. Da kam Chantal auf die Idee, sie ins Annastift zu bringen. Das war vom Geschehen nur ca. 30 Meter entfernt. Dort angekommen, kamen gleich zwei Schwestern auf sie zu und haben sie in ein Badezimmer gebracht und sie ausgezogen. Dabei haben sie die Beinprothese entdeckt und gesagt: "Mensch, Mädchen, was machst du denn? Damit kannst du doch nicht schwimmen gehen!" "Doch, das kann ich, sehr gut sogar!" hat Jacqueline darauf gesagt. Alle waren am lachen. Sie hat dann ein warmen Pyjama bekommen, der ihr ein paar Nummern zu groß war und wurde in ein Bett gesteckt. Sie bekam dann noch ein heißen Tee und ein paar Kechse. Danach hat Chantal Mama angerufen und sie dann mich. Mama hat ihr trockene Sachen mitgebracht und sie anschließend mit nach Hause genommen. Ich durfte die nassen Sachen (Unterwäsche, zwei paar Socken, Thermohose, zwei dünne Pullover, ihre dicke Steppjacke und ihre Winterstiefel) in meinem Auto hinterherfahren, als ob ich was dafür kann. Ihren nassen Schulranzen natürlich auch. Und ihre Handschuhe und die Mütze. Die macht aber auch Sachen, Mano Man. Naja, erschrocken war ich trotzdem, als ich das ganze hörte. Aber immerhin hat sie ihren Teddy gerettet. Den hat Mama mit all ihren nassen Sachen in die Waschmaschine gesteckt und alles war wieder gut. Nein, nicht alles, die Prothese haben wir im Krankenhaus vergessen. Die durfte ich später noch holen. Jacqueline hat sich auch früh ins Bett gelegt und noch eine Benjamin Blümchen Folge angehört. Ich sah nochmal nach ihr und verabschiedete mich. Da sagte sie mir noch, das es ihr Spaß gemacht hat so zu schwimmen. Es war nur leider zu kalt, aber sie wollte ihren Teddy wieder haben. Ende gut, alles gut. Hoffen wir, das sie keine Erkältung bekommt. |