Bergwanderung
von Ron (42)
(08.2024)
Hi Natalie
Nach längerer Zeit war ich
(Ron, 42) mal wieder auf eine Bergtour. Wusste schon gar nicht mehr wie
schön es ist zu wandern und wollte nach ganz oben. Zum Teil war der Weg
steinig und schwer und auch steil manches mal. Zwischendurch machte ich
immer eine kleine Pause und genoss den Ausblick über das Tal. Der Himmel
wurde immer dunkler und in der ferne hörte man es Donnern. Blitze sah
ich allerdings keine, vielleicht waren sie auch hinter mir. Was mir dann
etwas komisch vorkam, war, auf dem Weg kam mir ein kleiner Bach
entgegen, eher ein Rinnsal oder wie sich das bei Euch schimpft. Ein
wenig schmunzeln musste ich schon als ich ihn sah, aber dachte mir
nichts weiter bei und ging weiter. Der Weg wurde leicht schlammig und
ich ging am Rande weiter, wo das Wasser nicht runter lief.
Kopfschüttelnd bin ich immer weiter rauf und dann plätscherte es
plötzlich wie aus Eimern und ich dachte die Welt geht unter. Dann erst
sah ich auch Blitze, naja, es wurde heller als üblich zwischendurch und
es Donnerte kräftiger. Da kein Unterschlupf weit und breit zu sehen war
und meine Wetter-App mir auch kein Regen zeigte, war ich doch sehr
erschrocken und wollte nur noch weg. Im Rucksack hatte ich für alle
Fälle mein Friesennerz gepackt und den zog ich nun an. Der Regen
trommelte heftig auf die Kapuze und ich trat den Rückweg an. Leider kam
ich nicht wirklich weit, weil der Weg immer matschiger und ungehbarer
wurde. Ich rutschte also nur noch vor mir hin. Irgendwann fiel ich auf
mein Allerwertesten und rutschte den Abhang hinunter. Nicht nur mit der
Angst im Nacken, dass mir wegen dem Gewitter etwas passieren könnte,
nein, auch die Angst dass es mein Friesennerz nicht aushält. Denn ich
rutschte auf ihm hinunter und konnte nicht bremsen. Ich hoffte nur, dass
kein Loch hineinkam, weil es ein sehr guter war.
Endlich unten
angekommen, rannte ich wie ein geölter Blitz davon und suchte das Weite.
Einfach nur weg vom Wald und Gewitter. Unterwegs brachen Äste und Bäume,
so wie ich es sehen konnte und das Wasser prasselte heftig den Abhang
hinunter, mit mir zusammen. Endlich kam ich an einer Hütte an und suchte
Unterschlupf. Es waren schon zwei Menschen in der Hütte und sie guckten
mich mit großen Augen an. Ich fragte, ob sie noch nie ein nassen Mann
gesehen haben und setzte mein Rucksack ab. Wir unterhielten uns kurz und
dann zog ich auch mein Friesennerz aus. Sofort drehte ich ihn um und
guckte nach, ob er heile war. Er war es und ich war Glücklich.
Allerdings war er sehr schmutzig geworden, wie auch mein Rucksack, die
Hose und meine Schuhe.
Als das Gewitter sich entfernte, liefen
wir drei aus der Hütte auch wieder in die ferne. Mit nassen und
dreckigen Sachen musste ich ja nun den Rückweg antreten. Mein Auto ist
Dreck gewohnt und so war es auch nicht ganz so schlimm. Zuhause
allerdings, zog ich mir meine Sachen aus und duschte wie jeder normale
Mensch. Mit frischen Sachen legte ich mich dann aufs Sofa und sah fern.
Hoffe dir hat mein Erlebnis gefallen und setzt es mit drauf.