Schwimmen im Mittellandkanal

(30.05.2020)
An Mamas Geburtstag fuhr ich nur kurz zu ihr und brachte ihr Geschenke und unterhielt mich kurz mit ihr. Danach fuhr ich wieder nach Hause. Zu ihrer Hochzeit am 5.5.2020 hatte ich vorher aus der ferne noch mit Sophie und Lukas eine Torte gebastelt und da Mama und Claudia auf einem Campingplatz in der Nähe von Bremen waren, konnte ich ihr da auch ein paar kleine Geschenke vorbei bringen. Da hab ich auch gebeichtet das ich rauche. Sie erlaubte es mir dann da einfach und gab mir eine ganze Schachtel in die Hand. Da stand eigentlich für mich schon fest, das ich zu meiner leiblichen Mama (Natalie) ziehen werde. Ich habe sie aber noch zappeln lassen.

Gestern fuhr ich wieder zu meine Mama nach Hannover und wurde mit einem Familientreffen überrascht. Das waren ganz schön viele gewesen, ich möchte nicht wissen wie es ist wenn auch die ganzen Verwandten da sind. Am Abend wäre es fast noch nass geworden, weil Mama wieder zu diesem Park fuhr und ins Wasser wollte. Da aber Sophie und Mama (Claudia) ihre neuen Beinprothesen anhatten und Lukas sein guten Anzug trug, ging niemand ins Wasser.

Heute fuhren wir an den Mittellandkanal um dort spazieren zu fahren. Irgendwo schrie Lukas das da eine Flaschenpost im Wasser schwimmt. Wir hielten alle an und guckten nach ihr. Wir malten uns Dinge aus was da alles drin sein könnte. Chantal meinte da so das da vielleicht Hausaufgaben drin sein könnten, die jemand gemacht haben will. Wir lachten voll und Mama sagte das wir Fantasieren.

Sophie (9) fragte gleich ob sie die Flasche da rausholen darf, aber Mama wollte das nicht. Lukas (10) versuchte ein Band um ein Stock zu verknoten und versuchte dann damit die Flasche weiter an Land zu holen. Klappte aber nicht so richtig. Da fragte ich Mama dann ob ich die Flasche rausholen soll. Alles wurde still und guckten zu uns. Jeder wollte das ich mit Kleidung ins Wasser gehe. Sie erlaubte es mir dann auch und ich setzte mein Rucksack ab und ging die Böschung runter. Ich drehte mich nochmal kurz um und dann machte ich meine Schuhe nass und stand bis zu den Knien im Wasser. Ich hatte da noch meine gute Lederjacke an, die mir meine A-Mutter zum Geburtstag geschenkt hatte. Die wollte ich gerade ausziehen, als Mama sagte das ich sie ruhig anlassen darf.

Wusste ja nicht das es tief runter geht im Kanal. Ich sagte da noch das ich voll den Ärger bekomme, wenn die nass wird. Aber Mama wollte das ich sie anlasse. Die Flasche schwamm nicht so weit weg von mir und ich versuchte an sie ranzukommen. Ein Schritt ging ich weiter ins Wasser und flupp, da war ich komplett drin. Ich schrie und schwamm schnell an Land. Mama fragte mich da so blöd ob mir kalt wäre und ich deswegen so schreie, aber ich hatte ja meine gute Lederjacke an, mit allen Inhalt. Ich warf ihr mein Smartphone und meine Zigaretten vor die Füße und meckerte. "Wenn die nass sind kaufst du mir neue!" Sie lachte nur und die anderen auch. Ich zog meine Jacke halb aus und wollte sie auch an Land schmeißen, da rief mir Lukas zu das ich die jetzt auch anlassen kann, weil sie eh schon nass ist.

Ich zuckte mit der Schulter und machte die Jacke wieder zu. Die Flasche ist in der Zeit schon weiter geschwommen und auch wieder weiter zur anderen Seite vom Kanal. "Na toll, jetzt muss ich auch noch schwimmen!" sagte ich und alle im Chor: "Schwimmen, schwimmen, schwimmen!" Ich hatte da voll die Dorie von Findet Nemo vor Augen, weil die das auch immer sang. Mit diesen Gedanken warf ich mich ins Wasser und schwamm zur Flasche. "Da ist nichts drin, nur Sand!" gab ich allen zu verstehen und schmiss die Flasche wieder weg. Ich schwamm wieder zurück und versuchte an der Böschung wieder rauszukommen, aber schaffte es nicht.

Mama meinte da das ich zur nächsten Brücke schwimmen soll, da könnte ich raus. Also schwamm ich wieder, aber in die falsche Richtung. Ich schwamm volle Kanne gegen den Strom und machte eine Pause. Lukas fragte mich da glaub ich noch, ob ich nicht mehr kann. Ich schwamm dann zur anderen Seite. Der Weg war zwar weiter zu einer Brücke, aber da ich eine gute Schwimmerin bin, war das kein Problem. Zum Glück kam da auch kein Schiff, weil sonst wäre es schief gegangen, glaub ich. Auf der anderen Seite von uns, radelten und liefen ein paar Leute lang, die mir Helfen wollten, das brauchten sie aber nicht.

An der Brücke ging ich schnell aus dem Wasser und ging lachend zu meiner Familie. Sophie freute sich übermäßig und wollte gleich wissen wie es war so zu schwimmen. Ich setzte mich ins hohe Gras und wollte eine Decke haben. Sophie fragte mich da gleich nochmal ob es mir Spaß gemacht hat und ich sagte: "Geil, es war einfach nur geil, vor allem mit der Jacke!" und fragte Mama ob ich später noch damit im Pool schwimmen darf. Ich durfte. Sie fragte mich ob es mir jetzt doch Spaß macht mit Jacke ins Wasser zu gehen und ich fragte: "Darf ich nochmal?" , weil es mir wirklich sehr gefallen hat. "Mach!" sagte Mama und ich verschwand wieder im Wasser und schwamm zur anderen Seite.

Als ich mich umdrehte ging Sophie mit Turnschuhe, Jeanshose und ihre Hello-Kitty-Jacke ins Wasser und schwamm zu mir. Mit der Jacke geht sie echt gerne ins Wasser, jedenfalls hab ich sie jetzt schon zum dritten oder vierten mal damit im Wasser gesehen. Irgendwie süß das Mädchen. Ich mag sie. Wir schwammen noch ein wenig und gingen dann wieder raus. Unter großen Handtüchern zogen wir uns im hohen Gras um und fuhren wieder nach Hause.

Zuhause durften wir alle noch bekleidet schwimmen gehen und dann gab es Abendessen und wir gingen ins Bett. In Sophies Zimmer, bei der ich ja übernachten durfte, erzählten wir uns noch kleine Geschichten und rauchten eine. Danach kuschelte sie sich an mich und wir schliefen ein.

 

Zurück zur Hauptseite