Durch ein Wassergraben marschiert

(06.08.2020)
Für die nächsten 2 Wochen Zelten Sophie und ich mal hier und mal da. Mama bringt uns öfters was zu Essen und Trinken vorbei und guckt nach dem rechten. Erst hatte Mama voll was dagegen, aber ich habe ihr versichert das ich auf Sophie aufpassen werde und das uns nichts passiert. Lukas und Chantal wollten nicht mit, die wollten lieber zuhause bleiben. Jacqueline wollte erst mit, aber Sophie hatte was dagegen.

Wir packten ein paar Sachen ein (Sophie in ihren roten McNeill Schulranzen und ich in mein Schulrucksack) und zogen unsere Rollschuhe an. Mama hat uns noch ein paar Brote und Süßigkeiten und viel Wasser mitgegeben. Ein kleines Schlauchboot, Schlafsack und Zelt, klemmten wir uns über die Schulranzen und dann ging es los.

Wir fuhren durch ein kleinen Ort in unserer Nähe und dann eine Straße rein, an mehreren Feldern vorbei bis wir zwei Mini Wälder sahen. Da gab es zwei Möglichkeiten hin zu kommen. Einmal führte ein kleiner Feldweg da hin und zum anderen auch ein kleiner Wassergraben. Wir nahmen die zweite Möglichkeit. Mit den Rollschuhen an, gingen wir den kleinen Weg rein und dann zum Wassergraben. Sophie ging zuerst rein und dann ich. Wir dachten das es nicht so tief sein kann, aber wir standen beide bis zur Brust im Wasser und lachten.

Den CD-Player, den sie mit hatte, hielt sie in die Luft und ging langsam vor mir her. Ich fand das schon lustig, wie sie mit ihrem Schulranzen durchs Wasser ging, aber irgendwie auch stark. Da hatte sie frische Sachen, CDs, Waschzeug, Teddy, Blöcke und Stifte drin und auch ihre Zigaretten. Bekleidet war sie mit einer langen Sporthose, Shirt, Unterwäsche und ihrer Beinprothese. Ich hatte eine kurze Turnhose an, eine Bluse mit kurzen Ärmeln und Unterwäsche. In meinem Rucksack hatte ich Schlafzeug für uns beide, zwei kleine Kissen, Waschzeug, Zigaretten, unsere Smartphone, trockene Sachen für mich, Hefte, Stifte und ein Buch drin. Das Essen und Trinken hatten wir in einer Tüte dabei, die ich über Wasser hielt.

Auf der halben Strecke mussten wir über ein Hügel klettern und dann weiter zum Mini-Wald. Da haben wir als erstes unser Zelt mitten im Wald aufgebaut und unsere Sachen aus den Schulranzen geholt. Wirklich nass geworden ist nichts davon, Glück gehabt. Wir aßen ein paar Brote und ich schrieb Mama die Daten, wo wir sind. Sie antwortete auch gleich und schrieb das wir kein Blödsinn machen sollen.

Danach legten wir uns ins Zelt und hörten uns ein Hörspiel an. Am Nachmittag wollte sie sich dann auf eine Decke in die Sonne legen. Wir nahmen uns zwei Decken und die Sonnencreme und legten uns im Wald in die Sonne. Nach kurzer Zeit zog sie ihre Beinprothese aus und stellte sie in die Sonne. Dann zog sie auch ihre lange Sporthose aus und das Shirt. Sie griff zur Sonnencreme und schmierte sich und auch ihre rote kurze Turnhose ein. Ich fand das voll witzig und rieb ihr dann den Rücken ein. Das selbe machte sie dann auch bei mir. Ich hatte da nur noch meine kurze Turnhose an.

Lange passierte nichts. Wir drehten uns immer wieder damit wir überall braun werden und dann gestanden wir uns unsere Liebe zueinander. Nach einem langen Gespräch krabbelten wir bei ins Zelt und hörten uns da noch ein weiteres Hörspiel an und schliefen schnell ein.

 

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