Mit Mama an der Nordsee

(21.-25.08.2020)
Als Mama letzten Freitag nach Hause kam bzw. zum Campingplatz, war sie irgendwie voll komisch und wollte das wir sofort unsere Sachen zusammenpacken. Meins und Jans Zelt knüdelte sie einfach zusammen, mit allem was da drin war und packte es in den Camper. In der Zeit hatten Sophie und Lukas schon alles aus ihr Zelt geholt und ordentlich zusammengelegt. Kaum war alles im Camper, da waren wir auch schon unterwegs nach Hause. Auf der Fahrt hat sie allen gesagt, das sie mit mir alleine irgendwo hinfahren will und das alle ihre Sachen aus dem Camper räumen sollen, sobald wir angekommen sind. Tante Yvonne hat schon vorher das Tor geöffnet und Mama fuhr rein. Alle stiegen mit Klamotten beladen aus und Mama räumte dann alles andere raus. Sie schmiss einfach die ganzen Sachen aus dem Camper und schmiss sie durch die Gegend. "Will hier nichts mehr drin sehen!" rief sie immer dabei und: "Will hier nur Laura und meine Sachen sehen!"

Ich verschwand schnell nach oben in mein Zimmer um mir noch schnell was einzupacken. Durchs offene Fenster hörte ich sie meckern und sah sie am ausräumen. Bekam da voll die Angst und wusste gar nicht was sie da vor hat mit mir. Claudia, Tante Yvonne, Tante Sabrina, Lukas und Sophie sammelten alles immer wieder ein und stapelten alles. Da kam vielleicht viel raus aus dem Camper. Wusste nicht mal das wir soviel mithatten. Mannomann. Sie rannte dann auch ins Haus und sammelte ihre Sachen zusammen und stopfte sie genauso wie unsere Fahrräder hinten in die Garage. Dann nahm sie noch was zu Essen mit und holte mich aus meinem Zimmer, indem ich gerade am Fenster genüsslich eine rauchte. "Komm süße, wir fahren weg!" "Ja!" sagte ich und nahm meine Sachen und runter. Ich setzte mich neben Mama auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. "Öhm, ich rauche noch!" sagte ich. "Egal, rauch zuende!" war ihre Antwort darauf und schmiss den Camper an. Kurz darauf waren wir auch schon weg.

Ich fragte sie noch wo wir jetzt hinfahren, aber sie sagte nichts und fuhr einfach drauf los. Stumm saß ich neben ihr und mochte die Zigarette nicht mehr. "Gib her!" sagte sie und nahm mir die Zigarette aus der Hand. Ein paar Züge nahm sie noch und machte sie dann aus. Die ganze Fahrt über sagten wir beide nichts, sie fuhr einfach immer weiter. Durch viele kleine Dörfer und schmalen Wegen ging es Richtung Nordsee. Ein paar Orte kannte ich, andere nicht. Dann bremste sie stark und meinte: "Hier bleiben wir jetzt stehen und genießen die gemeinsame Zeit!" "Mama, ich hab Angst!" sagte ich und sie guckte mich an als wäre ich sonstwas. Dann lachte sie und knuddelte mich heftig. Danach erklärte sie mir warum sie das gemacht hat und das sie endlich einmal mit mir völlig alleine sein wollte um mich auch näher kennenzulernen. Wusste zwar das sie das mal machen wollte mit mir, aber nicht wann und wo. Langsam beruhigte ich mich und wir beiden gingen nach hinten in den Camper. Da zog sie sich ihren gelben Friesennerz an, weil es regnete und brachte draußen die Satelitenschüssel an. Da braucht sie eigentlich nur ein Knopf drücken und der rest geht von alleine, aber sie machte es einfach. "Mist!" rief sie als sie wieder reinkam und setzte sich vor den Fernseher. Ich drückte den Knopf und sah sie an. Mit den Händen im Gesicht guckte sie nach unten und sagte: "Sag das doch gleich!" und lachte dann, ich aber auch. Wir standen auf einem abgelegenen Campingparkplatz an der Nordsee. Ca. 150 km von zuhause weg. Der Fernseher lief und wir rauchten zusammen eine. Ich machte den Musiksender an und dann spielten wir Karten bis wir ins Bett gingen.

Am Samstag hatten wir fast nichts gemacht, außer geredet, gegessen, gespielt, geraucht und was getrunken (kein Alkohol). Wir haben immer zusammen über den Sitzen im Bett die Nacht verbracht. Bis dahin fand ich alles sehr schön, aber das beste kam am Sonntag.

Früh waren wir da schon auf und gingen irgendwo Frühstücken. Danach wollten wir den Gottesdienst im Internet verfolgen und Mama meinte, das wir das aus dem Bett machen werden. Dazu sollte ich mir auch meine guten Sachen anziehen und auch die neuen Lackschuhe. "Wieso dat denn, wir liegen doch in der Koje?" fragte ich. Sie zog sich selber auch was gutes an (Unterwäsche, Perlon, BH, Bluse, ein schwarzen Rock, ihren grau-braunen Samtblazer und ihre schwarzen neuen High Heels). So legte sie sich aufs Bett und machte den Fernseher an. Ich guckte sie nur komisch an und zog mir dann zu meiner Unterwäsche noch eine Bluse an, mein schwarzen Stufenrock, ein dunkelblauen Samtblazer und meine guten neuen Lackschuhe. So legte ich mich dann neben sie.

Das Internet lief und die Vormusik vom Gottesdienst kam. Wir rauchten noch eine und dann klopfte es an der Campertür. Erschrocken sah ich sie an und fragte: "Wer ist das denn jetzt?" "Geh mal hin, ist für dich!" "Hä?" fragte ich da und guckte sie mit wackelndem Kopf an. "Geh hin, ist für dich!" sagte sie nochmal und dann klopfte es wieder. Langsam und Mama ansehend kroch ich aus dem Bett und ging zur Tür. Da drehte ich den Türknopf und machte sehr langsam die Tür auf und fragte: "Ja?" "Ich beiße nicht!" sagte draußen jemand und ich erkannte sofort wer das war. "Papa!" sagte ich da laut und sah Mama dabei an. Sie grinste nur. Schnell machte ich die Tür auf und ließ ihn rein. Er stand da mit kompletten Anzug und schwarzen Lederschuhen und mit einem Regenschirm im Regen und grinste mich an. Wir umarmten uns und legten uns dann zu dritt ins Bett. Ich in der Mitte. Da nahm ich von beiden die Hand und sah mir mit ihnen den Gottesdienst an. Erst danach bemerkte Papa das ich eine neue Brille habe und das ich ein Gips trage. Wir setzten uns nach dem Dienst an den Tisch, rauchten eine und aßen dann zu Mittag. Draußen regnete es noch, aber Mama und Papa wollten mit mir spazieren fahren. Dazu zog sich Mama wieder ihren gelben Friesennerz an, ich meinen und Papa seinen dunkelgrünen Friesennerz, über unsere Sonntagskleidung.

Mit Kapuzen auf fuhren wir dann los und kamen dem Meer immer näher und näher. Weit und breit war kaum bis niemand zu sehen. Wir fuhren immer am Deich entlang bis zu einem Lagerfeuerplatz. Vom weiten sah ich schon das da was steht. Papa ging da auch gleich hin und schloss die große Holzkiste auf, die da stand. Da war was zu Essen drin und Mamas Gitarre. Auf den Bänken die da standen, setzten wir uns und Mama packte ihre Gitarre aus und spielte drauf los. Zum Glück hatte es da auch aufgehört zu regnen. Ohne Kapuzen auf saßen Papa und ich nebeneinander und hörten ihr zu. Über zwei Stunden saßen wir da und haben uns unterhalten. Zwischendurch hab ich mir eine Strumpfhose angezogen, die ich in meinem ergobag (Schulrucksack) dabei hatte, weil es doch etwas kalt geworden war. Der Himmel zog sich auch wieder zu. Mama wollte dann weiter und Papa packte ihre Gitarre und alles andere wieder in die Holzkiste und schloss sie wieder ab. Danach fuhren wir weiter am Deich entlang und stellten unsere Fahrräder irgendwo an einem Zaun ab und gingen zu Fuß weiter.

Auf vielen Stufen direkt am Meer, setzten wir uns und ruhten uns aus. Zusammen rauchten wir da eine und schauten weit aufs Meer hinaus. Einfach herrlich sag ich euch. Die Wellen peitschten an die Stufen und der Himmel wurde immer dunkler, aber es blieb trocken. Naja jedenfalls von oben. Irgendwann lief Mama einfach die Stufen weiter ins Meer und machte ihre neuen High Heels nass. Bei einer Welle wurde auch ihr Rock nass und sie lachte. "Kommt, da gehen wir jetzt alle rein!" sagte sie plötzlich. Papa stand auf und ging zu Mama ins Meer. Ich bekam voll die großen Augen und wollte es nicht glauben. Papa geht mit kompletten Anzug ins Wasser, wie geil! Langsam ging ich dann auch rein. Nun waren unser aller Schuhe nass. Weil ich mich da so am Geländer festhielt, lachte Mama laut und sagte: "Komm her süße. Wir gehen da jetzt richtig rein!" Papa hielt mir da auch noch die Hand hin und sagte: "Komm!" "Echt jetzt? Mit unseren guten Sachen und alles?" fragte ich ungläubig und Mama lachte noch mehr. "Ja nun, komm!" sagte sie. Ich drückte Papas Hand ganz fest und ging weiter rein. Eine Welle kam und ich war halb nass und lachte dabei. Mama stand da schon bis zum Bauchnabel im Wasser, mit ihrer Handtasche um.

"Soll ich dich Huckepack nehmen?" fragte Papa mich. Das wollte ich da auch und er nahm mich auf sein Rücken und hielt meine Beine fest. So ging er einfach weiter ins Meer. Ich lachte voll, weil die Wellen immer an meinem Po kitzelten. Dann ließ er mich runter und ich schwamm, mit Rucksack und alles was ich dabei hatte (In den Taschen: Handy, Zigaretten, Feuerzeug, Taschentücher, Bonbons. Am Körper: meine Kleidung, Armbanduhr, Schmuck, Gips, Brille. Im Rucksack: Handtuch, Buch, Creme, Zigaretten, Pulli, Jeanshose, Strümpfe, Unterwäsche). Papa schwamm da mit kompletten Anzug, Schuhe und Friesennerz, das fand ich ja richtig geil. Wir waren da aber nicht lange schwimmen und setzten uns auf eine Stufe ins Wasser, wo wir drei bis über der Brust im Wasser waren. Da wurden wir von den Wellen immer wieder richtig überspült. Ein paar mal dachte ich das ich meine neue Brille verliere, tat es aber zum Glück nicht. Nach einigen Minuten küssten Mama und Papa sich da kräftig mit Zunge und ich guckte den beiden grinsend zu. Finde das immer wieder schön, wenn die beiden das machen. Die Lieben sich bestimmt immer noch, wollen es nur nicht zugeben. Dann ging Mama wieder rein und schwamm. Ich wollte Mama da schnell fotografieren, aber erwischte nur ihren Arm, leider.

Irgendwann sind wir dann raus aus dem Meer und weil es auch wieder regnete, liefen wir schnell zu unseren Rädern und fuhren aber ganz normal zum Camper zurück. Unsere Regenschirme, die wir mithatten, schwammen da irgendwo im Meer weil sie weggespült wurden. Das machte uns aber nichts, weil wir waren ja alle drei quatschnass und im Regen. Das war einfach nur geil gewesen so quatsch nass Rad zu fahren. Im Camper sind wir kurz zu dritt unter die Dusche. Nur unsere Friesennerze haben wir vorher ausgezogen. Eng umschlungen warteten wir bis das Wasser warm wurde. Mama hat mir da noch warmes Wasser in die Bluse laufen lassen und ich durfte Papa nochmal komplett mit seinen Anzug nass machen. Während Mama und Papa noch unter der Dusche waren, zog ich mich in der Küche schon um und legte meine nassen Sachen in die Spüle. Danach hab ich mir ein Jogginganzug angezogen und mich ins Bett verkrümelt und gewartet. Später am Abend saßen wir drei noch am Tisch und haben Karten gespielt und viel bei geraucht. Finde das voll Cool, das ich so frei und offen bei den beiden rauchen darf und hab es auch sehr genossen.

Die Nacht haben die beiden im Bett oben verbracht und ich hinten. Am nächsten morgen, also am Montag war Mama schon früh auf und hat eingekauft. Papa und ich haben in der Zeit den Tisch gedeckt und zusammen eine geraucht. Mama lachte da nur und packte den Einkauf aus und legte alles den Tisch. Danach haben wir drei noch gemeinsam gefrühstückt und Papa musste dann auch wieder los, weil er ja arbeiten muss, er hatte sich nur den Montag Urlaub genommen. Bis zum Abend hin haben Mama und ich uns viel unterhalten und wieder Karten gespielt und so.

 

Zurück zur Hauptseite