Als Mama letzten Freitag nach Hause kam bzw.
zum Campingplatz, war sie irgendwie voll komisch und wollte das wir
sofort unsere Sachen zusammenpacken. Meins und Jans Zelt knüdelte sie
einfach zusammen, mit allem was da drin war und packte es in den Camper.
In der Zeit hatten Sophie und Lukas schon alles aus ihr Zelt geholt und
ordentlich zusammengelegt. Kaum war alles im Camper, da waren wir auch
schon unterwegs nach Hause. Auf der Fahrt hat sie allen gesagt, das sie
mit mir alleine irgendwo hinfahren will und das alle ihre Sachen aus dem
Camper räumen sollen, sobald wir angekommen sind. Tante Yvonne hat schon
vorher das Tor geöffnet und Mama fuhr rein. Alle stiegen mit Klamotten
beladen aus und Mama räumte dann alles andere raus. Sie schmiss einfach
die ganzen Sachen aus dem Camper und schmiss sie durch die Gegend. "Will
hier nichts mehr drin sehen!" rief sie immer dabei und: "Will hier nur
Laura und meine Sachen sehen!"
Ich verschwand schnell nach oben
in mein Zimmer um mir noch schnell was einzupacken. Durchs offene
Fenster hörte ich sie meckern und sah sie am ausräumen. Bekam da voll
die Angst und wusste gar nicht was sie da vor hat mit mir. Claudia,
Tante Yvonne, Tante Sabrina, Lukas und Sophie sammelten alles immer
wieder ein und stapelten alles. Da kam vielleicht viel raus aus dem
Camper. Wusste nicht mal das wir soviel mithatten. Mannomann. Sie rannte
dann auch ins Haus und sammelte ihre Sachen zusammen und stopfte sie
genauso wie unsere Fahrräder hinten in die Garage. Dann nahm sie noch
was zu Essen mit und holte mich aus meinem Zimmer, indem ich gerade am
Fenster genüsslich eine rauchte. "Komm süße, wir fahren weg!" "Ja!"
sagte ich und nahm meine Sachen und runter. Ich setzte mich neben Mama
auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. "Öhm, ich rauche noch!"
sagte ich. "Egal, rauch zuende!" war ihre Antwort darauf und schmiss
den Camper an. Kurz darauf waren wir auch schon weg.
Ich fragte
sie noch wo wir jetzt hinfahren, aber sie sagte nichts und fuhr einfach
drauf los. Stumm saß ich neben ihr und mochte die Zigarette nicht mehr.
"Gib her!" sagte sie und nahm mir die Zigarette aus der Hand. Ein paar Züge
nahm sie noch und machte sie dann aus. Die ganze Fahrt über sagten wir
beide nichts, sie fuhr einfach immer weiter. Durch viele kleine Dörfer
und schmalen Wegen ging es Richtung Nordsee. Ein paar Orte kannte ich,
andere nicht. Dann bremste sie stark und meinte: "Hier bleiben wir jetzt
stehen und genießen die gemeinsame Zeit!" "Mama, ich hab Angst!" sagte
ich und sie guckte mich an als wäre ich sonstwas. Dann lachte sie und
knuddelte mich heftig. Danach erklärte sie mir warum sie das gemacht hat
und das sie endlich einmal mit mir völlig alleine sein wollte um mich
auch näher kennenzulernen. Wusste zwar das sie das mal machen wollte
mit mir, aber nicht wann und wo. Langsam beruhigte ich mich und wir
beiden gingen nach hinten in den Camper. Da zog sie sich ihren gelben
Friesennerz an, weil es regnete und brachte draußen die
Satelitenschüssel an. Da braucht sie eigentlich nur ein Knopf drücken
und der rest geht von alleine, aber sie machte es einfach. "Mist!" rief
sie als sie wieder reinkam und setzte sich vor den Fernseher. Ich
drückte den Knopf und sah sie an. Mit den Händen im Gesicht guckte sie
nach unten und sagte: "Sag das doch gleich!" und lachte dann, ich aber
auch. Wir standen auf einem abgelegenen Campingparkplatz an der
Nordsee. Ca. 150 km von zuhause weg. Der Fernseher lief und wir rauchten
zusammen eine. Ich machte den Musiksender an und dann spielten wir
Karten bis wir ins Bett gingen.
Am Samstag hatten wir fast nichts
gemacht, außer geredet, gegessen, gespielt, geraucht und was getrunken
(kein Alkohol).
Wir haben immer zusammen über den Sitzen im Bett die Nacht verbracht.
Bis dahin fand ich alles sehr schön, aber das beste kam am Sonntag.
Früh
waren wir da schon auf und gingen irgendwo Frühstücken. Danach wollten
wir den Gottesdienst im Internet verfolgen und Mama meinte, das wir das
aus dem Bett machen werden. Dazu sollte ich mir auch meine guten Sachen
anziehen und auch die neuen Lackschuhe. "Wieso dat denn, wir liegen doch
in der Koje?" fragte ich. Sie zog sich selber auch was gutes an
(Unterwäsche, Perlon, BH, Bluse, ein schwarzen Rock, ihren grau-braunen
Samtblazer und ihre schwarzen neuen High Heels). So legte sie sich aufs
Bett und machte den Fernseher an. Ich guckte sie nur komisch an und zog
mir dann zu meiner Unterwäsche noch eine Bluse an, mein schwarzen
Stufenrock, ein dunkelblauen Samtblazer und meine guten neuen
Lackschuhe. So legte ich mich dann neben sie.
Das Internet lief
und die Vormusik vom Gottesdienst kam. Wir rauchten noch eine und dann
klopfte es an der Campertür. Erschrocken sah ich sie an und fragte:
"Wer ist das denn jetzt?" "Geh mal hin, ist für dich!" "Hä?" fragte ich
da und guckte sie mit wackelndem Kopf an. "Geh hin, ist für dich!" sagte
sie nochmal und dann klopfte es wieder. Langsam und Mama ansehend kroch
ich aus dem Bett und ging zur Tür. Da drehte ich den Türknopf und machte
sehr langsam die Tür auf und fragte: "Ja?" "Ich beiße nicht!" sagte
draußen jemand und ich erkannte sofort wer das war. "Papa!" sagte ich da
laut und sah Mama dabei an. Sie grinste nur. Schnell machte ich die Tür
auf und ließ ihn rein. Er stand da mit kompletten Anzug und schwarzen
Lederschuhen und mit einem Regenschirm im Regen und grinste mich an. Wir
umarmten uns und legten uns dann zu dritt ins Bett. Ich in der Mitte. Da
nahm ich von beiden die Hand und sah mir mit ihnen den Gottesdienst an.
Erst danach bemerkte Papa das ich eine neue Brille habe und das ich ein
Gips trage. Wir setzten uns nach dem Dienst an den Tisch, rauchten eine
und aßen dann zu Mittag. Draußen regnete es noch, aber Mama und Papa
wollten mit mir spazieren fahren. Dazu zog sich Mama wieder ihren gelben
Friesennerz an, ich meinen und Papa seinen dunkelgrünen Friesennerz,
über unsere Sonntagskleidung.
Mit Kapuzen auf fuhren wir dann
los und kamen dem Meer immer näher und näher. Weit und breit war
kaum bis niemand zu sehen. Wir fuhren immer am Deich entlang bis zu
einem Lagerfeuerplatz. Vom weiten sah ich schon das da was steht. Papa
ging da auch gleich hin und schloss die große Holzkiste auf, die da
stand. Da war was zu Essen drin und Mamas Gitarre. Auf den Bänken die da
standen, setzten wir uns und Mama packte ihre Gitarre aus und spielte
drauf los. Zum Glück hatte es da auch aufgehört zu regnen. Ohne
Kapuzen auf saßen Papa und ich nebeneinander und hörten ihr
zu. Über zwei Stunden saßen wir da und
haben uns unterhalten.
Zwischendurch hab ich mir eine Strumpfhose angezogen, die ich in meinem
ergobag (Schulrucksack) dabei hatte, weil es doch etwas kalt geworden war. Der Himmel
zog sich auch wieder zu. Mama wollte dann weiter und Papa packte
ihre Gitarre und alles andere wieder in die Holzkiste und schloss sie
wieder ab. Danach fuhren wir weiter am Deich entlang und stellten unsere
Fahrräder irgendwo an einem Zaun ab und gingen zu Fuß weiter.
Auf
vielen Stufen direkt am Meer, setzten wir uns und ruhten uns aus.
Zusammen rauchten wir da eine und schauten weit aufs Meer hinaus.
Einfach herrlich sag ich
euch. Die Wellen peitschten an die Stufen und
der Himmel wurde immer dunkler, aber es blieb trocken. Naja jedenfalls
von oben. Irgendwann lief Mama einfach die Stufen weiter ins Meer und
machte ihre neuen High Heels nass. Bei einer Welle wurde auch ihr Rock
nass und sie lachte. "Kommt, da gehen wir jetzt alle rein!" sagte sie
plötzlich. Papa stand auf und ging zu Mama ins Meer. Ich bekam voll die
großen Augen und wollte es nicht glauben. Papa geht mit kompletten Anzug
ins Wasser, wie geil! Langsam ging ich dann auch
rein. Nun waren unser aller Schuhe nass. Weil ich mich da so am Geländer
festhielt, lachte Mama laut und sagte: "Komm her süße. Wir gehen da
jetzt richtig rein!" Papa hielt mir da auch noch die Hand hin und sagte:
"Komm!" "Echt jetzt? Mit unseren guten Sachen und alles?" fragte ich
ungläubig und Mama lachte noch mehr. "Ja nun, komm!" sagte sie. Ich
drückte Papas Hand ganz fest und ging weiter rein. Eine Welle kam und
ich war halb nass und lachte dabei. Mama stand da schon bis zum
Bauchnabel im Wasser, mit ihrer Handtasche um.
"Soll ich dich
Huckepack nehmen?" fragte Papa mich. Das wollte ich da auch und er nahm
mich auf sein Rücken und hielt meine Beine fest. So ging er einfach
weiter ins Meer. Ich lachte voll, weil die Wellen immer an meinem Po
kitzelten. Dann ließ er mich runter und ich schwamm, mit Rucksack und
alles was ich dabei hatte (In den Taschen: Handy, Zigaretten, Feuerzeug,
Taschentücher, Bonbons. Am Körper: meine Kleidung, Armbanduhr, Schmuck, Gips, Brille. Im Rucksack:
Handtuch, Buch, Creme, Zigaretten, Pulli, Jeanshose, Strümpfe,
Unterwäsche). Papa schwamm da mit kompletten Anzug, Schuhe und
Friesennerz, das fand ich ja richtig geil. Wir waren da aber nicht lange
schwimmen und setzten uns auf eine Stufe ins Wasser, wo wir drei bis
über der Brust im Wasser waren.
Da wurden wir von
den Wellen immer wieder richtig überspült. Ein paar mal dachte ich das
ich meine neue Brille verliere, tat es aber zum Glück nicht. Nach einigen
Minuten küssten Mama und Papa sich da kräftig mit Zunge und ich guckte
den beiden grinsend zu. Finde das immer wieder schön, wenn die beiden
das machen. Die Lieben sich bestimmt immer noch, wollen es nur nicht
zugeben. Dann ging Mama wieder rein und schwamm. Ich wollte Mama da
schnell fotografieren, aber erwischte nur ihren Arm, leider.
Irgendwann
sind wir dann raus aus dem Meer und weil es auch wieder regnete, liefen wir
schnell zu unseren Rädern und fuhren aber ganz
normal zum Camper zurück. Unsere Regenschirme, die wir mithatten, schwammen da irgendwo im
Meer weil sie weggespült wurden. Das machte uns aber nichts, weil wir
waren ja alle drei quatschnass und im Regen. Das war einfach nur geil
gewesen so quatsch nass Rad zu fahren. Im Camper sind wir kurz zu dritt unter die
Dusche. Nur unsere Friesennerze haben wir vorher ausgezogen. Eng
umschlungen warteten wir bis das Wasser warm wurde. Mama hat mir da noch
warmes Wasser in die Bluse laufen lassen und ich durfte Papa nochmal
komplett mit seinen Anzug nass machen. Während Mama und Papa
noch unter der Dusche waren, zog ich mich in der Küche schon um
und legte meine nassen Sachen in die Spüle. Danach hab ich mir ein
Jogginganzug angezogen und mich ins Bett verkrümelt und gewartet. Später am Abend saßen wir drei noch am Tisch und haben
Karten gespielt und viel bei geraucht. Finde das voll Cool, das ich so
frei und offen bei den beiden rauchen darf und hab es auch sehr
genossen.
Die Nacht haben die beiden im Bett oben verbracht und
ich hinten. Am nächsten morgen, also am Montag war Mama schon früh auf
und hat eingekauft. Papa und ich haben in der Zeit den Tisch gedeckt und
zusammen eine geraucht. Mama lachte da nur und
packte den Einkauf aus und legte alles den Tisch. Danach haben wir drei noch
gemeinsam gefrühstückt und Papa musste dann auch wieder los, weil er ja
arbeiten muss, er hatte sich nur den Montag Urlaub genommen. Bis zum
Abend hin haben Mama und ich uns viel unterhalten und wieder Karten
gespielt und so. |