Im Teich Hausaufgaben gemacht
(21.09.2020)
Als ich heute von der Schule kam, saß Lukas (10) mit einem kompletten Anzug im Teich
an einem Tisch und machte seine Hausaufgaben. "Darfst du das?" fragte
ich ihn. "Klar! Komm doch mit rein!" antwortete er. Ich fand das komisch
und wollte Mamas fragen. Also ging ich ins Haus und rief nach den
beiden. Dann fiel mir ein das sie ja arbeiten sind. Das sagte mir da
auch Sophie (10), die aus ihrem Zimmer schielte. "Was schreist denn so,
die sind arbeiten!" meckerte sie. Ich entschuldigte mich und ging zu
Tante Yvonne (18) und Sabrina (17). "Mach doch, uns egal!" sagte Yvonne.
Die beiden lagen nebeneinander auf dem Sofa und sahen fern. Die
Zwillinge vor ihnen auf den Boden. Kurze Zeit später nahm ich mir ein Klappstuhl aus dem Garten und ging mit Unterwäsche, Jeanshose mit Gürtel drin und Pulli zu Lukas in den Teich. Er grinste mich nur an und machte seine Aufgaben weiter. Sein Schulranzen lag auf dem Tisch und ich legte meinen daneben. Mathe rausgeholt und los ging es. Der Tisch stand etwas schief, weil er ihn auf dieser Schräge gestellt hatte, auf der man mit Rollschuhe, Rollstuhl, Kettcar etc. reinfahren kann. Meine Hose war komplett nass und mein Pulli untenrum auch, so wie auch bei ihm. Beide sagten wir nichts und machten unsere Aufgaben. Irgendwann fing er an zu Füßeln und grinste mich dabei ganz komisch an. "Was machst du da, willst mich anbaggern?" fragte ich leicht genervt. Da wurde er richtig nervös und auch rot. Ich lachte und sagte: "Mit meinem Bruder fang ich bestimmt nichts an!" "Kannst du aber!" meinte er dazu und dann stand Sophie im Rollstuhl plötzlich hinter ihm. Er sah es nicht und machte weiter. "Bagger mich nicht ständig an, man!" meckerte ich. Sophie bekam richtig große Augen und meckerte dann auch. "Was soll das immer? Liebst du mich nicht mehr?" Dann fing sie an zu heulen und fuhr weg. "Oh man!" knurrte er und rannte ihr hinterher. Ein kleiner Streit fing an und dann setzte er sich wieder an den Tisch. Sophie war irgendwo anders. Da das Wasser irgendwie warm war, machte ich noch die anderen Hausaufgaben und rauchte auch dabei, was er auch tat. Mama und Claudia fuhren durchs Tor und Lukas winkte ihnen. Kurze Zeit später standen beide am Teich und fragten was wir da machen. "Hausaufgaben!" sagten wir beide zusammen. "Aber macht nicht eure Hefte nass dabei und auch nichts anderes!" sagte Mama und verschwand mit Claudia im Haus. Ich kippelte mit dem Stuhl und kaute auf einem Stift herum und dachte nach. Im Blickwinkel sah ich wie Lukas mich ganz komisch ansah, als würde er gleich Blödsinn machen wollen. Das machte er auch. Er haute auf den Tisch und schrie: "Fall nicht!" Das machte ich auch nicht und sagte: "Da musst du dir schon was besseres einfallen lassen!" Ich setzte mich wieder richtig hin und legte mein Füller auf den Tisch. Dabei rutschte mein Bleistift weg und fiel ins Wasser neben mir und schwamm weg. Er lachte kräftig. Ich versuchte den Stift zu nehmen, aber schaffte es nicht ganz. Ich streckte mich leicht und rutschte vom Stuhl. Nun war ich komplett nass. "Ja, sehr witzig!" knurrte ich ihn an, weil er noch mehr lachte und es witzig fand. Leider bin nicht nur ich ins Wasser gefallen, sondern auch mein Füller. Den nahm ich auch als erstes aus dem Wasser und legte ihn auf den Tisch. Er wackelte kurz und er fiel wieder rein. "Menno, lass das!" meckerte ich ihn an und legte den Füller wieder auf den Tisch. Er wackelte wieder, aber diesmal war ich vorbereitet und fing den Füller auf und legte ihn wieder hin. Dann drehte ich mich um um mein Bleistift zu holen. Dazu musste ich schwimmen, weil er weit weg geschwommen ist. Als ich zurück kam, lag mein Füller schon wieder im Wasser. Ich nahm ihn, legte ihn auf den Tisch und ging zu ihm. Von hinten umarmte ich ihn und zog ihn nach hinten. Er schrie, weil er sein neuen Anzug anhatte und nicht wollte das der komplett nass wird. Das war mir aber egal und zog weiter. Dann war er komplett drin und zog dabei auch noch den halben Tisch mit. Es ist aber nichts runtergefallen. Wir beide meckerten uns gegenseitig an, bis Mama kam. "Was denn hier los?" fragte sie. Lukas: "Sie hat mich ins Wasser gezogen!" Ich: "Er hat mein Füller ständig ins Wasser geworfen!" Er: "Stimmt doch gar nicht!" Ich: "Stimmt wohl!" und so weiter und so weiter. Mama stand da und lachte. "Ihr seid mir schon so Streithähne! Vertragt euch wieder!" In dem Moment kam Sophie um die Ecke und meckerte auch. "Lukas geht mir dauernd fremd. Jetzt mit Laura!" Mama lachte laut und streichelte ihr über den Kopf. "Kleine Spinnerin!" sagte sie noch und dann sah sie erst das Lukas sein guten Anzug anhatte und meckerte ihn richtig an. Er sollte den auch sofort ausziehen und in sein Zimmer gehen. "Komm doch mit rein!" sagte ich zu Sophie, aber sie wollte es nicht. "Sehr witzig, bin krank!" meckerte sie. "Ach, was hast du denn? Liebeskummer?" fragte ich. "Arsch!" sagte sie nur und rollte weg. Ich machte ganz genüsslich meine Aufgaben weiter und rauchte auch dabei. Sophie rollte ein paar mal mit ihrem Rollstuhl an mir vorbei, aber sagte nichts. Später schob Tim (noch 5) sie hin und her und beide lachten. Nach dem Abendessen mit trockenen Sachen an, ging Lukas Hand in Hand mit Sophie an mir vorbei und sagte: "Sophie pennt heute bei mir mit im Bett, bäh!" Ich lachte nur und sagte: "Muh!" Er streckte mir die Zunge raus und verschwand mit Sophie nach oben. Mama lachte voll und räumte die Sachen vom Tisch. "Was war das denn grad?" fragte mich Claudia. Ich erzählte es kurz und verschwand in den Garten auf die Schaukel und rief mein Jan (14) an, um seine Stimme zu hören. Nach über einer Stunde verschwand ich dann auch in meinem Zimmer und pennte. |