Vom spielen im Schnee in den Whirlpool

(29.01.2021)
Gestern Abend bevor wir ins Bett sind, hatte es schon etwas geschneit draußen. Da haben wir alle wieder gemeckert und gesagt, das der eh nicht lange liegen bleibt und hatten noch Scherze gemacht. Heute morgen stand ich schon sehr früh auf und setzte mich in meine Sofaecke um eine zu rauchen. Da fiel mir dann wieder der Schnee von gestern Abend ein und sah aus meinem Bullauge zum Garten raus. Eigentlich ist es ein normales Fenster, aber da ich es einfach immer zu hell fand in der Ecke, hat Papa mir Folie ans Fenster gemacht und jetzt sieht es aus als ob ich ein Bullauge vom Schiff habe.

Naja, ich sah also zum Fenster raus und traute meinen Augen nicht. Schnell lief ich zu den anderen Fenstern und guckte ob ich da das selbe sehe. Überall lag dicker Schnee. Es war nichts grünes oder braunes mehr zu sehen. Ich machte schnell meine Zigarette aus und hörte Lukas (10) im Flur rufen: "Es schneit! Es schneit!" Kurz darauf ging auch meine Tür auf und er schrie mich an, weil ich grad neben der Tür stand. Wir lachten beide, nachdem er sich bei mir kurz entschuldigte und rannten zu Sophie (10) nach unten. Sie hatte es aber auch schon gesehen und kam jubelnd aus dem Bett.

"Was schreit ihr denn hier so rum?" fragte uns Jule (15), die ja seit gestern wieder bei uns ist, weil ihr Opa gestorben ist und ihre Eltern mal wieder keine Zeit für sie haben. "Es schneit!" sagten wir ihr und lachten. "Kein Grund zum schreien!" sagte sie und bat uns frisch zu machen, damit wir Frühstücken können. Aber Essen konnten wir gar nicht so richtig, weil wir wollten raus in den Schnee. Den Tee und die Scheiben Brot haben wir zu uns genommen, während wir unsere Schneeanzüge bzw. Skianzüge und so anzogen und raus rannten.

Ohne lange zu zögern, machten wir uns sofort daran, Schneemänner und so zu bauen. Es kam richtig gut was an Schnee runter und wir hatten einiges zu tun. Jule stand Anfangs nur still da und guckte uns zu. Bis zum Mittagessen hatten wir drei große Schneemänner bzw. ein Schneemann und zwei Schneefrauen zusammen und gingen Essen. Nach dem Essen ging es gleich weiter. Wir bauten noch fünf kleinere Schneekinder und bestückten sie mit Möhren und Kartoffeln. Auch Schals legten wir ihnen um. Als alles fertig war, tanzten wir mit Tim (6) um die kleine Familie herum und sangen blöderweise Weihnachtslieder. Jule, die mit den Zwillingen (2) rauskam, lachte voll und meinte das Weihnachten schon längst vorbei ist.

Uns war es aber egal und wir sangen einfach weiter. Etwas später zogen wir Tim und die Zwillinge auf Schlitten durch den restlichen Schnee und gingen auch am Straßenrand entlang. Es war einfach herrlich so viel Schnee zu sehen. So weit das Auge reichte, lag nur Schnee. Die Autos kamen kaum vorwärts und ein paar hupten auch, als sie uns sahen. An der Haltestelle stand auch jemand, der sagte zu uns: "Da freut ihr Euch aber bei so viel Schnee, was?" Wir bejahten es und liefen weiter zum Feldweg. Da stellten wir die Schlitten ab und machten eine kleine Schneeballschlacht.

Das gefiel Jule nicht und wollte das wir es zuhause machen, weil in dem Schnee Steine und so sein könnten. "Man sieht ja nicht was man da zusammenschaufelt!" meckerte sie. Mit einem komischen Gefühl ließen wir auch unsere Schneebälle fallen und gingen wieder nach Hause. Da machten wir weiter unsere Schneeballschlacht und die kleinen legten sich in den Schnee und machten Schneeengel. Lukas und Sophie versuchten noch ein kleines Schneehaus zu bauen und ich spielte mit den kleinen am Hang (über unserer Höhle). Die Zwillinge und Tim setzten sich immer wieder auf den Schlitten und fuhren den Mini-Hang runter und jubelten.

Wir kullerten auch zu dritt den Abhang runter und machten wieder Schneeengel. Irgendwann holte uns Jule rein zum Kuchen essen. Es gab auch heißen Kakao und Tee. Der wärmte uns richtig wieder auf und wir futterten Kekse und Kuchen. Nachdem wir alle, bis auf die Zwillinge und Tim, im Wintergarten eine geraucht hatten, sind wir gleich wieder raus in den Garten und haben im Schnee gespielt.

Irgendwann kam auch Mama Claudia (26) zu uns und spielte mit. Zusammen bauten wir noch ein kleines Auto aus Schnee zusammen und ritzten Fenster und Reifen rein. Jule, Claudia und Lukas setzten sich danach davor und rauchten eine. Das selbe machte ich mit Sophie dann auf der anderen Seite. Danach hatten wir nicht mehr so wirklich Lust im Schnee zu spielen und kletterten in Lukas Baumhaus, um da Karten zu spielen.

Irgendwann kam auch Mama mit einem Schneeanzug und dicken Stiefeln zu uns und wollte mit noch ein wenig im Schnee spielen. Nach ein bisschen knurren machten wir es dann auch, weil Mama ein schweren Tag im Schnee hinter sich hatte und etwas Abwechslung brauchte. So sagte sie es jedenfalls. Als wir etwas später alle wieder rein wollten, meinte Claudia so: "Schade, ich dachte das wir alle noch in Whirlpool gehen!" Wir guckten sie an und sagten dass das Wasser doch viel zu kalt ist dafür und Mama war der selben Meinung. "Glaube nicht!" sagte Claudia und lief zum Whirlpool rüber.

Als wir da genauer hinsahen, entdeckten wir das es an den Seiten der dicken Plane immer etwas dampfte. Sie machte mit Mama da die Plane weg und das Wasser dampfte richtig gut. "Hab ich heute morgen vor der Arbeit noch angemacht!" sagte sie und fragte uns ob wir mit rein wollen. Na, das war ja vielleicht eine Frage, natürlich wollten wir das. Mit unsere Schneeanzügen, Skianzügen und dicken Jacken und Stiefeln stiegen wir die Treppen rauf und gingen rein. Claudia und Sophie auch wieder mit ihren Beinprothesen. Claudia machte da noch die Weihnachtsbeleuchtung an, die noch in den Tannenbäumen hing. Da fühlten wir uns gleich wieder wie an Weihnachten.

Dicht an dicht standen wir in der Mitte irgendwie und wärmten uns im Wasser auf. Lukas, der seine dicke Daunenjacke anhatte, tauchte gleich ab und stellte sich danach auf ein Sitz, wartete kurz und kam wieder ins Wasser. Seine Jacke blies sich richtig auf und er blieb oben auf dem Wasser liegen. Seine Hose blies sich danach auch richtig auf und dann machten wir es alle. Mamas und Jule legten sich nur hin und machten das geblubber an.  Die Zwillinge standen in ihren Schneeoveralls auf Mamas Schoss und freuten sich. Die beiden haben Mamas später auch noch aufs Wasser gelegt und sie hin und her geschoben. Später haben wir alle gelegen und das Sprudeln genossen und wieder Weihnachtslieder gesungen.

War schon irgendwie komisch so dick bekleidet gleich nach dem spielen ins Wasser zu gehen, aber es hatte uns allen richtig viel Spaß gemacht. Wir wollten auch gar nicht mehr raus, weil es so schön warm war und dann noch den ganzen Schnee drum herum. Das war schon echt Krass. "Ein Freiluft-Whirlpool in der Mitte einer Schneelandschaft!" meinte Lukas da noch und lachte und tanzte, wobei er mächtig Probleme hatte seine Daunenjacke wieder unter Wasser zu bekommen. Mit meiner silbergrauen Steppjacke hatte ich da weniger Probleme. Bei Jule sah es auch immer sehr lustig aus. Ihre dicke rote Steppjacke blies sich immer so komisch auf, das sie voll die großen Brüste hatte. Mama ärgerte sie da immer und streichelte sie immer.

Nach und nach sind wir alle ins Haus und haben uns umgezogen. Es war auch schon sehr spät gewesen und wir wollten nur noch ins Bett. Nicht mal was zu Essen wollten wir haben.

 

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