Mit Regenschirm im Fluss
(01.07.2021)
| Heute hatte es ja den ganzen Tag bei uns
geregnet, mal mehr und mal weniger. Nach der Schule ist meine beste
Freundin Melody (12) mit zu mir, weil ihre Eltern mal wieder was vor
hatten und sie da nur stören würde. Sie darf auch das ganze Wochenende
bei mir bleiben. Da mein Freund Jan (14) an diesem Wochenende keine Zeit
hat, weil er mit seinen Freunden was unternehmen möchte, passt das auch
ganz gut. Nach dem Essen sind wir gleich in mein Zimmer und haben ein wenig Hausaufgaben gemacht. Viel wird ja in der Schule nicht mehr gemacht, weil auch bald Ferien sind. Irgendwann waren wir auch fertig mit den Hausaufgaben und wir hörten uns ein neues Hörspiel von TKKG an. Richtig zugehört haben wir da nicht, aber egal. Wir haben zwischendurch eine geraucht und haben im Malbuch von Tim (6) ein paar Bilder ausgemalt. "Hab richtig Bock irgendwelche Scheiße zu bauen!" meinte Melo auf einmal. Ich guckte sie an und fragte an was sie da genau denkt. "Keine Ahnung, irgendwas!" sagte sie und guckte mich fragend an. Ich zuckte mit der Schulter und sagte: "Keine Ahnung was du meinst!" "Ach ich weiß auch nicht, lass uns mit Regenschirm in den Fluss gehn!" Da runzelte ich mit der Stirn und guckte sie grinsend an. "Mit Regenschirm in den Fluss!" sagte ich da etwas langgezogen und lachte. "Ja, wieso denn nicht?!? Ist doch was total beklopptes, oder nicht?" lachte sie und meinte es völlig Ernst. "Okay!" sagte ich und stand auf. "Machen wir das jetzt?" strahlte sie und ich so: "Klar!" Kurz darauf standen wir beide mit Unterwäsche, Jeanshose, Pulli, unseren Regenjacken und Turnschuhen im Zimmer und schnappten uns die Regenschirme. Als ich gerade raus wollte, da meinte sie: "Irgendwas fehlt hier aber noch? Wir haben ja immer das selbe im Wasser an!" "Was willst denn anziehen?" fragte ich neugierig. "Keine Ahnung, andere Jacken, die uns nicht gehören!" sagte sie und: "Zieh doch deine Lederhose an!" Etwas stille herrschte, weil so langsam kam sie mir komisch vor. "Ob Lukas mir wohl seine Daunenjacke ausleiht?" fragte sie etwas leise. "Von Lukas?" fragte ich und guckte sie überraschend an. "Ich frag ihn mal!" sagte sie und klopfte bei ihm an die Tür. Ich grinste in der Zeit in meinem Zimmer vor mir her und fragte mich was mit ihr los ist. "Seit wann will sie eine Jacke von Lukas anziehen? Sie mag ihn doch gar nicht!" fragte ich mich und dann stand sie auch schon mit Lukas dicken Daunenjacke in der Tür. "Zieh du doch eine von Sophie an!" lachte sie. So langsam wurde es mir unheimlich mit ihr. "Fehlt nur noch das sie ihren Schulranzen aufsetzen will!" dachte ich mir da so und ging runter zu Sophie. "Darf ich deine Hello Kitty Jacke im Fluss anziehen?" fragte ich sie. Da guckte sie mich ganz schön fragend an und sagte: "Mach doch!" Ich nahm sie mir von ihrer Garderobe und zog sie mir an. "Willst mit Lukas schwimmen gehn?" fragte sie mich. "Äh, nö! Mit Melo!" antwortete ich. Mit den Worten: "Mach sie nicht kaputt!" schickte sie mich aus ihrem Zimmer. Sie war irgendwie komisch heute, als hätte sie ihre Tage bekommen. Wieder oben in meinem Zimmer angekommen, machte ich erstmal die Augen zu. Da stand Melo wirklich mit ihrem Schulranzen auf und aufgemachten Regenschirm da und fragte mich ob wir jetzt endlich in den Fluss gehn. "Okay! sagte ich und nahm mir ebenfalls mein Schulranzen und verschwand mit ihr nach draußen in den Regen. Sie marschierte auch gleich zum Fluss und ging ohne lange zu zögern mit ihren Sachen rein. Diesmal war der Fluss etwas voller und sie stand bis zur Brust im Wasser und grinste mich an. Ich fand das schon Irre von ihr, so mit Lukas Daunenjacke, Schulranzen auf und mit Regenschirm im Fluss zu stehen, aber auch geil. Ich ging dann auch mit Unterwäsche, Lederhose, Turnschuhen, Pulli, Hello Kitty Jacke, Schulranzen und Regenschirm ins Wasser und stellte mich neben sie. "Lass uns spazieren gehen!" sagte sie und ging los. Ich natürlich hinter ihr her. Wir beide hoben immer den Schirm rauf und runter und lachten uns kaputt. Zum Teil liefen wir bis zum Hals im Wasser stehend weiter und schwammen auch kurz. War schon total bekloppt mit dem Regenschirm in der Hand im Fluss zu schwimmen oder zu spazieren, aber auch geil. Irgendwo zwischen den ganzen Büschen und Schilf setzten wir uns hin und ruhten uns ein wenig aus. Da fing sie auf einmal an meine Lederhose zu streicheln und fing an davon zu träumen das sie auch eine hätte. Nach ein paar Minuten liefen wir weiter und sie immer vor mir her. Lukas Daunenjacke pauschte sich immer wieder untenrum richtig auf und am liebsten hätte ich sie da umarmt und abgeknutscht. Von ihrem Schulranzen mal abgesehen, der macht mich immer an wenn sie damit ins Wasser geht. Sie lief immer weiter und weiter und lachte immer dabei und pfiff. Sie fand es einfach nur geil mit Regenschirm im Regen im Fluss spazieren zu gehen, ich aber auch. Nach einigen Minuten setzten wir uns so quatschnass auf den Bootssteg und rauchten eine. Unsere Zigaretten hatten wir da auf den Tisch gelegt bevor wir rein sind. Beim Rauchen guckte ich sie an und fragte: "Bock auf Pool?" Da strahlte sie mich richtig an und sagte sofort: "Aber immer!" Das machten wir auch und standen kurz darauf vor dem Pool. Sie hüpfte auch gleich rein, mit Regenschirm in der Hand und ihrem Schulranzen auf, und schwamm los. Ich gleich hinter ihr her und dann hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich schwamm mit ihr an den Rand und umarmte sie dort. Wir guckten uns kurz tief in die Augen und küssten uns dann ganz zärtlich. Mein Herz schlug wie verrückt und ich streichelte sie und küsste sie immer mehr. [...] Ich riss ihr da auch die Daunenjacke auf und griff in sie rein. "Wow, was machst du denn mit mir?" fragte sie mich lachend. Bevor sie noch mehr sagen konnte, küsste ich sie wieder kräftig und streichelte sie überall. Ich glaub, ich hab mich in sie verliebt. Nach etwa einer halben Stunde dachte ich voll an Jan und schreckte zurück. "Scheiße, was mach ich denn hier?" fragte ich leise und wich von ihrer Seite. Da guckte sie mich richtig fragend an und meinte: "Du, ich hab nichts dagegen wenn du mich so berührst und küsst!" "Sorry, ich hab Jan und bei ihm bleib ich!" sagte ich da nur und schwamm weg. Sie gleich hinter mir her. Ich schwamm ihr immer wieder weg und wollte nicht das sie mir zu nahe kommt. "Hey komm schon, wir können doch heimlich zusammen sein!" sagte sie und schwamm etwas schneller. Weil sie immer wieder davon anfing, fragte ich sie ob sie das Erst meint, mit dem zusammen sein. "Bei dir und Jan läuft es doch im Moment nicht so gut, oder?" fragte sie darauf und streichelte mir dabei über die Schultern und fasste die Riemen von meinem Schulranzen an. [...] Wir schwammen um die Wette, küssten uns viel und rauchten eine nach der anderen. Nur getaucht sind wir nicht. Unsere paar Schulsachen, die noch im Schulranzen waren, waren trotzdem völlig durchnässt. Da wir aber nach den Sommerferien eh neue Schulsachen bekommen, war es uns egal und lachten drüber. Irgendwann sind wir raus und haben uns getrennt im Haus umgezogen. Sophie bekam es mit, das ich mich gerade umzog und kam aufgeregt zu mir. "Gib her, ist meine!" sagte sie und nahm ihre Jacke an sich. "Die ist doch noch nass!" lachte ich. "Egal, ich wasch die jetzt wieder sauber!" sagte sie und verschwand. Etwas später stand sie auch mit ihrer Jacke unter der Dusche und seifte sie kräftig ein. "Kriegst du nie wieder!" meckerte sie noch als ich verschwand. Ich hob nur meine Hände und sagte nichts. Beim Abendessen später fragte Lukas (11) nach seiner Daunenjacke. "Liegt in der Waschmaschine!" strahlte Melo ihn an. "Ah, okay, hat es Spaß gemacht damit zu schwimmen?" wollte er dann von ihr wissen und sie so: "Und wie, leihst mir die öfters mal aus?" Lukas: "Hast nicht selber eine?" Melo: "Doch, aber damit darf ich bestimmt nicht ins Wasser gehn!" Lukas: "Mach doch einfach mal, würd ich gern sehn!" [...] Nach dem kleinen Streit ging ich leicht wütend in mein Zimmer und machte Musik an. Als Melo später rein kam, schickte ich sie nach Hause. |
