Unser Boot geborgen

(10.01.2022)
Mein Bruder Lukas (11) und ich (Laura, 12) wollten unbedingt unser Boot wiederhaben, was Sophie ja so schön zum kentern gebracht hatte neulich mit ihrem Freund. Wir fragten Mama Claudia, aber sie sagte immer nur nein und das es viel zu kalt dafür ist. Irgendwann kam Mama nach Hause und wir fragten sie. Sie sagte auch gleich nein und: "Das Wasser ist doch viel zu kalt und außerdem liegt es ein paar hundert Meter weiter weg!" Wir wollten es aber trotzdem. Da Mama (Natalie) dabei blieb, wollten wir von Sophie wissen wo es liegt. Auf einer Karte von unserer Umgebung zeigte sie uns so ungefähr wo es ist. "Soweit ist das ja auch wieder nicht!" sagte ich. Dann zeigte uns Lukas, das es doch sehr schwierig ist dort hinzukommen, weil nur dicke Büsche, steile Hänge und viele Zäune am Rand sind und wir wenn denn überhaupt nur durch den Fluss dahin kommen würden.

Wir zeigten das Mama und fragten nochmal ob wir es dürfen. Sie zeigte uns gleich den Vogel und sagte: "Ihr spinnt doch wohl, das könnt ihr im Sommer da raus holen!" Das dauerte uns aber zulange, weil wir auch schon vorher wieder damit fahren wollten. "Guck doch mal Mama, ...!" Mama: "Ich hab nein gesagt und dabei bleib ich!" Ich: "Ach Menno, wir können uns doch warm anziehen!" Mama: "Nein bleibt nein!" und verschwand in ihr Büro. In Sophies Zimmer guckten wir, ob wir nicht doch noch anders dahin kommen können und ob es von woanders nicht auch vielleicht näher wäre. Wir suchten alles ab auf der Karte und draußen wurde es immer dunkler. Endlich fanden wir was und dazu mussten wir nicht mal komplett rein um es rauszuholen. Das schlugen wir Mama auch gleich vor, aber sie blieb beim: "Nein!".

Weil wir es auch Mama Claudia zeigten, kam Mama ins Wohnzimmer und sagte: "Ihr gebt keine Ruhe bis jemand Ja sagt, oder?" Wir: "Nö!" Mama: "Mensch dann macht, aber zieht euch dick an und nehmt Taschenlampen mit! Und beeilt Euch!" Da gab es für uns kein halten mehr und wir zogen uns dick an. Sophie wollte nicht mit, also sind nur Lukas und ich los. Ich hatte außer Unterwäsche und BH, drei paar Strümpfe an, Leggins, Jeanshose und oben ein Shirt, Bluse, dicken Rollkragenpulli und meine silbergraue Steppjacke, die ihr ja schon kennt. Dazu noch meine dicken Winterstiefel, Handschuhe und meine warme Mütze. Lukas hatte zu seiner Unterwäsche noch eine lange Unterhose, Thermohose, zwei Pullover, Schal, Handschuhe und seine dicke blaue Daunenjacke und dicke Boots an. Und auch eine warme Mütze auf. Als Mama uns so sah, fing sie an zu lachen und meinte: "Na dann mal viel Spaß! Nicht das ich Klagen höre!"

Mit Taschenlampe in der Hand, Seile über der Schulter, Haken und Klappmesser in der Jackentasche, sind wir los. Weit sind wir aber nicht gekommen, weil Mama Claudia uns aufhielt und sagte, das sie uns hinbringt. Sie kuppelte noch schnell den Bootsanhänger ans Auto und fuhr mit uns hin. An der Brücke, unweit von unserem Boot, stellte Claudia ihren Wagen ab und wir stiegen aus. Wir leuchteten alles ab, aber fanden kein Weg der uns zum Boot bringt. "Schitte!" sagte ich immer und suchte weiter. Lukas ging irgendwann einfach an der Brücke runter und stieg ins Wasser. Er stand auch gleich bis zur Brust drin und winkte mir zu, das ich mit rein soll. Claudia stand neben mir und lachte. Langsam ging ich dann auch an der Brücke runter und kam wegen meiner Beinprothese irgendwie nicht weiter. "Ich helf dir, warte!" sagte Lukas und kam zu mir. "Ist dir kalt?" fragte ich ihn, weil er ja mit nassen Sachen neben mir stand. "Nö, eigentlich nicht!" antwortete er. Dann half er mir mit der Prothese runter zu kommen und wir beide gingen in den Fluss. Claudia sah uns nur zu und lachte die ganze Zeit.

Weil es soviel geregnet hatte in den letzten Tagen, war der Fluss ziemlich voll und wir mussten schwimmen. Mit den Taschenlampen im Mund schwammen wir beide auch und nach einigen Metern musste ich lachen und verlor die Taschenlampe aus dem Mund. "Was lachst du denn?" meckerte er kurz und schnappte sich die Taschenlampe hinter mir. "Und wo ist das Boot jetzt?" fragte ich. "Keine Ahnung, irgendwo hier, glaub ich!" sagte er und fing an unter Wasser nach dem Boot zu suchen. Dabei bückte er sich bis zum Hals ins Wasser und tastete den Boden ab. Ich suchte mit und kurz darauf fanden wir es auch wirklich. "Hier, ich hab es glaub ich!" sagte er. Ich ging zu ihm hin und fühlte im dunkeln unter Wasser nach dem Boot. "Könnte es sein!" sagte ich und schluckte etwas Wasser. Kalt war uns wirklich nicht in so vielen Sachen und wir versuchten das Boot irgendwie zu bewegen.

"Gib mal das Seil her!" forderte er mich auf. "Ähm, das hab ich nicht!" sagte ich und er lachte. Weil er es auch nicht dabei hatte, schwamm ich schnell zurück und er blieb da stehen. Claudia wusste schon warum ich zurück komme und warf mir das Seil zu und lachte. Ich schnappte mir das Seil und schwamm zurück zu Lukas. Mit vereinten Kräften machten wir beide das Seil am Boot vorne fest und zogen es aus dem Busch, nachdem wir noch einige Äste und Wurzeln entfernt hatten. Wir beide zogen solange am Seil, bis es aus dem Gestrüpp raus war. Danach zogen wir es zur Brücke und Lukas brachte das Seil zu Claudia, die es dann am Anhänger festmachte und ihn wieder zu mir schickte. Sie stellte die Kurbel an und wir achteten darauf dass das Boot richtig aus dem Wasser kam. Wir musste nochmal den Anhänger etwas anders hinstellen damit das Boot auf den Hänger ging.

Als es geschafft war, setzten wir uns in den warmen Wagen und Claudia legte uns dicke Decken über. Als wir so da draußen standen mit den nassen Sachen, wurde uns doch ganz schön kalt, aber wir wollten es ja unbedingt so. Sie fuhr uns und das Boot schnell nach Hause, wo uns Mama schon erwartete, weil ich ihr kurz geschrieben hatte das wir kommen. Sie guckte uns an und lachte. "Na, ihr seid mir ja so welche, geht mal ab in den Whirlpool!" Wir guckten uns an und liefen dann zum Aussenwhirlpool und stiegen rein. Das Wasser war heiß und wir wärmten uns auf. Ich holte immer wieder tief Luft und versuchte mich zu entspannen. Mama und Claudia lachten die ganze Zeit. Nach nur ein paar Minuten wurde uns warm und grinsten beide Mamas an. "Schon klar!" grinste Mama und gab uns beiden je eine Zigarette, die wir auch dankbar entgegen nahmen und rauchten. Mamas verschwanden und wir beiden rauchten noch zuende.

Weil sich seine Daunenjacke so schön aufblies im Wasser, drückte ich ihm immer auf den Bauch. Die Luftblase in seiner Jacke ging jedesmal woanders hin und wir lachten. Irgendwann legte ich mich einfach mit dem Bauch auf ihm drauf, damit die Jacke unter Wasser bleibt. Er grinste mich da voll an und fragte ob ich ihn vernaschen will. "Aber gerne doch!" sagte ich und küsste ihn auf den Mund, woraus sich sehr schnell ein Zungenkuss entwickelte. Ich streichelte ihm dabei auch am Kopf und drehte mein Kopf dabei. Er schmeckte mir einfach und wollte nicht mehr aufhören ihn zu küssen. Etwas später kam Mama zu uns und sagte: "Na, fresst euch hier nicht auf!" Wir hörten sofort auf und lachten kurz. "Wir üben doch nur!" grinste er und ich so: "Genau!" "Ja klar, das sieht man!" meinte Mama dazu und stellte uns zwei heiße Kakao auf den Rand. "Macht euch mal sauber und kommt ins Haus!" sagte Mama noch und wir so: "Och nö, ist grad so schön hier drin!" Sie lachte und sagte beim verschwinden: "Okay, aber nicht mehr solange!"

Um uns herum waren die Lichterketten in den Büschen an und ein paar Vögel piepsten. Genüsslich tranken wir den Kakao aus und redeten über Schule und anderen Kram. Zwischendurch machten wir auch das Sprudeln an. Unsere Jacken mochten das nicht so und haben sich aufgeblasen. Wir hatten beide echt mühe die Jacke unter Wasser zu halten. Irgendwann wurde Lukas das zu viel und zog sich seine Jacke aus. Ich nicht, weil ich liege und schwimme gerne mit Jacke im Wasser. Macht mir einfach Spaß komplett im Wasser zu sein. Nachdem er das Sprudeln wieder ausgemacht hatte, legten wir beide uns wieder bis zum Hals ins Wasser. Meine Jacke kam wieder hoch und ich streifte sie immer von oben nach unten unters Wasser. Da machte er das Sprudeln wieder an und legte sich auf mich drauf. Ich grinste ihn an und er so: "Will weiter machen wo wir vorhin aufgehört haben!" Den Wunsch erfüllte ich ihm sofort und küsste ihn zärtlich mit Zunge. Wir hörten gar nicht mehr auf damit uns zu küssen und dann kam Mama wieder zu uns und wollte das wir rauskommen. "Ihr weicht ja schon auf, kommt mal lieber da raus!" lachte sie.

"Och nö Mama, ist grad so schön hier drin!" sagte ich etwas traurig, weil das Wasser noch heiß war und ich auch nicht mehr fror. "Kommt da mal lieber raus! Eure Wäsche ist jetzt sauber genug!" sagte sie. "Dürfen wir denn noch kurz unter die Dusche gehen damit?" fragte ich etwas grinsend. "Mensch, bleibt drin, aber jetzt wirklich nicht mehr solange!" Das gefiel mir natürlich und machte mir noch eine Zigarette an, die wir im Schrank neben dem Whirlpool fanden. Lukas wollte aber schon raus und ging mit Mama ins Haus. Nach meiner Zigarette, sank ich langsam in die Mitte und tauchte ab. Knapp neunzig Sekunden konnte ich die Luft anhalten und tauchte wieder auf. Nach ein paar Minuten machte ich das selbe nochmal und dann nochmal. Tauche halt gerne mit allen Sachen und vor allem mit Brille auf, macht mich irgendwie an. LOL. Danach legte ich mich wieder lang und machte das Sprudeln an.

Noch während ich mir die nächste Zigarette anmachte, klingelte mein Smartphone auf der Ablage. Es war mein Schatzi Jan (15) gewesen und ich ging ran. "Was machst du grad?" wollte er als erstes wissen. Als ich ihm sagte, mit was ich alles im Whirlpool liege, meinte er so: "Schön, ich liege grad mit Anzug in der Badewanne!" Glaubte ich ihm nicht und wollte beweise sehen. "Du bist ja auch nicht im Whirlpool draußen!" lachte er. "Warte!" sagte ich und machte ein Foto von mir und schickte es ihm. "Bah! Und das ganz ohne mich!" meckerte er. "Siehste, von wegen du bist mit Anzug baden!" lachte ich. Er lag auf seinem Bett und wollte meine Stimme hören. "War Lukas auch mit drin?" wollte er dann wissen. "Klar, und wir haben uns ganz zärtlich mit Zunge geküsst und Händchen gehalten!" "Dann brauchst mich ja nicht mehr heute!" sagte er. Ich: "Doch!" Jan: "Nö!" Ich: "Doch!" Jan: "Wir knutschen uns am Wochenende und in der Woche hast du Lukas dafür, ist doch okay so!" Ich: "Liebe Dich mein Schatz!" Jan: "Dito!" Dann unterhielten wir uns noch etwas und dann kam Mama wieder zu mir. "Jetzt ist aber genug, deine Sachen schrumpfen ja schon!" sagte sie. Jan lachte voll und kriegte sich nicht mehr ein. Weil er nur am lachen war, verabschiedete ich mich von ihm und stieg aus dem Whirlpool und folgte Mama ins Haus.

Dort half sie mir aus den ganzen nassen Sachen rauszukommen und lachte immer wieder. "Meine Güte, was hast du alles an?" lachte sie. "War doch im Fluss vorher damit! Der ist kalt!" lachte ich und sie dann auch wieder. Meine Leggins haben wir kaum über meine Beinprothese bekommen und sie zog immer kräftiger dran, bis sie kaputt war. "Ja Supi, meine Lieblingsleggins!" meckerte ich mit hoher Stimme. Sie fand es lustig und lachte nur. "Was ziehst du die auch an?" fragte sie mich etwas später. Meine Haut war runzelig und ich cremte sie ein. Danach zog ich mir mein dicken Pyjama an und ging zum Abendessen. Mama räumte in der Zeit meine Wäsche in die Maschine zum schleudern. Der oder die neuen Trockner kommen erst Mittwoch.

 

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