Auf dem Watt en Schlick-Festival
(30.07.2022)
Als wir gestern ankamen, packte Tante Sarah (23) noch unsere Sachen, die
sie vorher noch eingepackt in den Camper und verabschiedete sich wieder.
Sie wollte nicht mit aufs Festival. Mama guckte mich ganz komisch an und
fragte mich, warum ich mein Schulranzen mitgenommen hab. Als ich ihr
erzählte, das ich ja den Rucksack und den Schulrucksack im Camper
vergessen hatte, lachte sie laut los. Sie quetschte mich auch gleich
aus, warum ich mit Papa gebadet hatte und so. Hatte ich ja nicht
wirklich, weil sie mich ja anrief und mich zum Festival holte. War ganz schön
stressig das ganze, aber egal. Mamas erzählten uns was sie alles erlebten und gab mir auch gleich ein Stick in die Hand, wo die Erlebnisse drauf waren, damit ich sie später online bringen kann. "Hab ja nicht mal meine aufgeschrieben!" sagte ich und sie so: "Dann mach, wir gehen erst morgen spät Nachmittag rauf!" "Öh, ja!" antwortete ich und fing auch gleich an zu schreiben. "Meine Geige!" strahlte ich, als ich mich setzte. Jan: "Meine Gitarre!" und strahlte mich an. Lukas: "Und wo ist meine?" Mama: "Nee, ihr spielt jetzt hier nicht!" Ich: "Wieso, Kopfschmerzen?" Claudia: "Lasst es einfach!" Wir: "Ist ja gut Ey!" Bis spät in die Nacht schrieb ich meine Erlebnisse noch auf und knuddelte mich an Jan ran. Melo pennte bei Lukas und Sophie in der Ecke mit. Am nächsten Tag, also heute, haben wir ein paar kleine Spaziergänge gemacht und uns die Gegend angesehen. Dann fiel Mama plötzlich ein, das wir uns alle ja noch testen lassen müssen. Sophie: "Wo drin?" Jan: "Wieso, hast wieder nix geübt?" Alles lachte und dann machte es klick bei Sophie und sagte: "Ach so, Covid!" Alles lachte wieder und wir marschierten zum testen. Ohne ein positives Ergebnis durften wir nicht aufs Festival. Wir bekamen auch alle kleine Bändchen ums Handgelenk. Das was da zu hören war, fand ich jetzt nicht so gut, aber wir mussten ja nicht nah ran und konnten am Strand uns hinsetzen und quatschen, was essen und trinken. Halb fünf Nachmittags sind wir dann zur Floßbühne und haben dort im Sand getanzt. Notthingspecial lief da, nicht so mein Ding, aber es ging. Danach ab neunzehn Uhr lief dann Dilla und danach Paula Hartmann, wo Mama sich mächtig drüber freute. Ein paar standen bei Paula im Wasser, aber nur mit Hose hochgekrempelt und ohne Schuhe. Wir wollten ja alle mit Rock oder Kleid rein, aber da meinte Mama, das wir lieber Hosen anziehen sollten, weil uns sonst die Jungs und Männer unter die Röcke gucken könnten, wenn sie auf dem Wasser liegen bleiben. Lukas wollte eigentlich auch mit Rock rein und knurrte kräftig als Mama das sagte. Wirklich schön war es aber auch nicht, weil wir waren zwar alle mit Turnschuhe, Jeanshose, Shirt und ich mit Friesennerz im teilweise Kniehohen Wasser, aber richtig tanzen konnten wir da nicht wirklich. Sophie und ich haben uns auch des öfteren hingelegt, weil wir mit unserer Beinprothese eingeknickt sind. Irgendwann sind wir wieder an Land und haben dort weiter getanzt. Im Wasser waren wir dennoch kurz, aber erst später. Mama ging voll ab bei Paula. Sie tanzte sich sonstwas weg und war immer aus der Puste gewesen. Nach diesem Konzert sind wir verschwunden und wieder ab in den Camper, der einige hundert Meter vom Gelände auf einem Campingplatz stand. Zwei Stunden später sind wir alle mit frischen Sachen und Lukas mit Rock und Oberhemd, zum Meer runter und sind geschwommen. Da es schon nach Mitternacht war, war fast nichts mehr los, dort wo wir waren, etwas abseits vom Festival. Heute, am Sonntag, sind wir wieder nach Hause gefahren, wo schon Oma mit den kleinen auf uns wartete. Tante Sarah ist wieder nach Hause gefahren gestern. |