Komischer Tag in der Schule
(15.09.2022)
Der Tag fing eigentlich sehr gut an. Meine Vanessa (14) sagte mir am
frühen morgen, auf dem Weg zur Fähre, das sie das Wochenende bei mir
übernachten will und darf. Ich fragte Mama gleich, ob es in Ordnung ist und weil
Jan auch mal wieder zu seinem Vater wollte das Wochenende, war es dann
auch kein Problem. Im Bio und Chemieunterricht kam eines zum anderen. Wir experimentierten mit Wachs und machten Kerzen. Mit Streichhölzern sollten wir sie auch anzünden und gucken wie schnell sie runterbrennen. Manche sind sehr schnell runtergebrand und manche brauchte eine halbe Ewigkeit. Ich hatte meine Kerzen zu nah am Rand gestellt und unterhielt mich mit Melody (13). Dann fragte mich ein Mitschüler irgendwas und ich drehte mich etwas ruckartig um. Da passierte es, eine Kerze kippte um und landete auf meiner Trainingshose. Ich schrie gleich auf und hob die Kerze wieder auf. Ein kleines Loch war das Resultat und ich meckerte. Das Loch war genau im Schritt, zwar nur sehr klein aber es war ein Loch. Nach kurzem meckern und betrachten von Melo, war alles wieder in Ordnung und ich konnte weiter experimentieren. Weiter ist dann zum Glück in dem Unterricht nicht gewesen. Dafür aber in der großen Pause in der Mensa. Wir gingen alle essen und ich packte mir mein Teller voll. Da es sehr viel Soße gab, machte ich mir auch sehr viel auf mein Teller. Ein Mitschüler aus einer anderen Klasse fragte mich was und ich erschreckte mich, weil der mich sonst nie anspricht. Da hatte ich noch den Soßenlöffel in der Hand. Die Soße die noch drauf war, landete irgendwo auf dem Boden und alles lachte. "Mensch was machst du denn?" fragte ich ihn. Er: "Wieso ich, ich glaub das warst du!" Alles lachte wieder und ich wischte die Soße auf. Er stellte seine Frage erneut und ich antwortete. Danach ging es zu Melo und Nanni an den Tisch. Die beiden aßen schon und ich tat es dann auch. Hatte mir auch eine kleine Flasche Cola geholt und öffnete sie. Wir aßen und plauderten, alles war gut und dann passierte es wieder. Jemand sprach mich an, wo ich gerade am trinken war. Während ich zu ihr hinsah, stellte ich meine Flasche weg und achtete nich drauf wohin. Ich stellte sie dummerweise genau auf den Rand vom Teller und der kippte um. Ein Teil vom Essen ging auf meine Hose und meinem Hoodie und ein Teil auch auf mein Schulranzen (ergobag, weil ich ja gestern mit dem roten McNeill schwimmen war und ich ihn nicht in den Trockner tun durfte). "Scheiße man!" schrie ich und wischte alles auf. Die Flecken blieben und ich knurrte weiter leise vor mich rum. Nach dem Essen sind Melo und ich noch in der Nähe von der Schule eine rauchen gegangen und wir unterhielten uns über den Sportunterricht, der folgen sollte. Ein paar andere Mitschüler aus anderen Klassen kamen auch noch zu uns und unterhielten sich mit uns über Kino und so. Ja, und dann kam der Sportunterricht. Alles wurde aufgebaut und wir fingen an. Mit meiner Sportbeinprothese konnte ich auch alles mitmachen und machte es auch, weil ich einfach gerne Sport mache. Bei dem Springbock passierte es dann. Ich nahm Anlauf, sprang, legte meine Hände auf den Bock und rüber. Hatte an das Loch im Schritt nicht mehr gedacht und beim breitbeinig über den Bock hüpfend, wurde das Loch größer und ich meckerte wieder. Ein paar Mitschüler lachten voll laut los, weil ich mir die Hände in den Schritt hielt. Man konnte voll meine Unterhose sehen und ich ging mit zusammengekniffenen Beinen raus in die Umkleide. "Ja Scheiße man, hab doch gar nichts anderes dabei!" meckerte ich und betrachtete das Loch. Eine andere Mitschülerin sah es und meinte, das ich ihre weiße kurze Turnhose drüber ziehen könnte. "Ja toll, wie sieht das denn aus?" sagte ich dazu und nahm ihre Hose. Melo kam dann auch grad rein und guckte was ich mache. "Sieht doch gut aus!" grinste sie und ich so: "Ja, sehr witzig!" Da mir aber nichts anderes übrig blieb, ging ich so wieder raus und machte weiter Sport. Leider musste ich dann so auch nach Hause. Zum Glück hat niemand irgendwas dazu gesagt und ich konnte ungehindert nach Hause. Zuhause angekommen, ohne meine Liebe Nanni, marschierte ich gleich zum Wintergarten und sah Luka (mein Bruder Lukas, der ja jetzt so heißen will), auf der Schaukel sitzen und lesen. Ich ging zu ihm hin und fragte ob wer zuhause ist. "Wie siehst du denn aus?" fragte er mich. Ich guckte an mir runter und sagte: "Wie immer!" Luka: "Du gehst also immer mit Flecken auf Hosen zur Schule!" Ich erzählte ihm alles und er war sofort voll auf meiner Seite und sagte: "Ey, das ist doch ein Scheiß, das möchte ja wohl keiner erleben!" Ich gab ihm auch gleich ein dicken Kuss und drehte mich von ihm weg. "Ach du Scheiße, das sind ja Flecken!" kam da von ihm, weil er mein Ergobag sah. "Ja toll, oder?" fragte ich und er so: "Soll ich dir den sauber machen?" Ich: "Ähm, gerne!" Er: "Stell dich unter die Dusche hier!" und zeigte zum Gästehaus. "Kann ich ja machen!" sagte ich darauf und ging mit ihm rüber. Ich stellte mich auch unter die Dusche, wo Papa ja eine Vorrichtung für gemacht hatte und stellte sie an. Lukas seifte auch gleich mein Ergobag ordentlich ein und machte ihn sauber. Und weil man die Dusche nicht so wirklich abnehmen kann, stellte ich mich weiter in die Badewanne und er entfernte den Schaum. "Oder soll ich noch Fotos machen für deine Seite?" fragte er mich. "Ach lass jetzt, sieht doch eh keiner mehr den Dreck!" Da guckte er mich komisch an und fragte mich, ob ich meine Seite nicht mehr weiter machen will. Ich: "Doch, das schon, aber ich mein die Flecken auf dem Ranzen!" Er: "Ach so, kann ja trotzdem welche machen!" Ich: "Ja dann mach!" Hatte etwas gedauert bis er sein Handy gefunden hatte, aber er machte dann nur ein paar Fotos und gab sie mir später. "Bock noch mit in Pool zu kommen?" wollt ich dann von ihm wissen und er so: "Warum nicht?" Hand in Hand gingen wir auch zum Poolhaus rüber und gingen rein. Die Tür war offen und wir wunderten uns noch. Drin war niemand, also gingen wir beide die Stufen ins Wasser. Ich so wie ich unter der Dusche war und er mit Jeanshose, Pullover, Steppjacke und Turnschuhe. Wir schwammen und stellten uns an den Rand. Er guckte mich etwas traurig an und ich so: "Ach was solls, Liebe dich doch noch immer!" und küsste ihn kräftig mit Zunge, später auch sehr zärtlich. Wir streichelten uns auch und dann sagte plötzlich jemand: "Soso, dürft ihr das denn?" Wir erschreckten uns voll und guckten zur Seite. "Papa, wo kommst du denn so schnell her?" Er stand plötzlich zwischen den beiden Pools, mit einem Blaumann bekleidet und guckte uns grinsend an. Er erzählte uns, dass er den Liebespool endlich mal fertig macht und das wir bald da auch rummachen können. "Papa!" grinste Lukas und ich so: "Aber immer doch, hab ja jetzt zwei!" Er guckte mich komisch an und fragte, seit wann ich auch mit Lukas zusammen bin. Kurz lachte ich und erklärte ihm, das ich jetzt auch mit Vanessa zusammen bin. "Oh! Na das ist doch mal was!" strahlte Papa und ging wieder zum Liebespool rüber. Er hatte uns gehört und wollte nur mal nachsehen wer da im Pool ist. Er meinte noch so zu uns: "Weiter machen, lasst euch nicht von mir stören!" Das machten wir auch und küssten und streichelten uns weiter. Aber irgendwie machte es uns kein Spaß mehr, weil wir es ja durften und nicht heimlich machen mussten. Wir schwammen noch kurz und sind dann auch wieder raus. Im Haus zogen wir uns in unseren Zimmern um und packten die nassen Sachen in die Wäsche. Zwei Stunden später kam mein Schatzi Jan (16) von seinem Praktikum und ich war beschäftigt. |
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