Mit Regenjacke fischen
(27.09.2023)
Vanessa (15), Melody (14), Eslem (14), Miriam
(15) und meiner einer (Laura, 14) rannten schnell in meine Wohnung,
zogen unsere Jeanshosen über die vollgepinkelten Turnhosen an, zogen uns
noch unsere Regenjacken an, packten ein paar frische Sachen in unsere
Schulrucksäcke und rannten in den Garten, wo unsere E-Roller standen.
Was vorher passierte steht im letzten Erlebnis. Wir rollten zur Lesum runter und guckten wo wir ins Wasser können. An ein paar Stellen, wo wir rein konnten, standen schon andere beim Angeln und wir fuhren zum Teil lachend weiter. Natürlich wurden unsere Jeanshosen im Schritt nass, weil ja die Turnhosen noch drunter waren, aber da es Anfing dunkel zu werden draußen, sah man es nicht so deutlich. Wir pinkelten auch einfach weiter, weil keine von uns Lust hatte, sich in Busch oder so zu setzen. Und da wir auch mit den Hosen ins Wasser wollten, war es eh egal gewesen. Irgendwo, schon weiter raus, fanden wir endlich eine Stelle, wo wir ins Wasser konnten. Essi schmiss ihren Roller gleich ins Gestrüpp und rannte ins Wasser. "Dein Rucksack!" riefen wir, weil sie den noch aufhatte. Sie trug den T119. "Egal, ich muss!" gab sie uns zu verstehen und stand dann sehr andächtig bis zur Brust im Wasser. "Boah, fertig!" sagte sie völlig trocken und kam wieder raus. Wir lachten und fragten, ob sie nicht noch genug Zeit gehabt hätte, ihren Rucksack abzusetzen. Da meinte sie: "Nö, war dringend!" Wir lachten wieder und ich zog meine zusammenklappbare Angel aus mein Rucksack (T92). Essi: "Wie langweilig bist du denn?" Alle guckten wir uns an und sie dann so: "Wir Angeln hier mit der Hand!" Wir guckten sie alle komisch an und dann rannte sie wieder ins Wasser und guckte nach Fischen. "Dein Rucksack!" sagten wir ihr erneut, weil sie den wieder aufgelassen hatte. Sie: "Ist doch eh nass, kommt!" Wir guckten uns alle halb lachend an und folgten ihr ins Wasser. Auch Miri und Nanni ließen ihre Rucksäcke (T115) auf und ich fragte, wofür sie jetzt trockene Sachen mitgenommen haben, wenn sie doch damit ins Wasser gehen. Darauf sagte aber keiner was und wir guckten nach Fischen. Es huschten immer wieder Fische an uns vorbei, aber wir konnten sie nicht fangen. Und wenn doch, dann flutschten sie uns durch den Fingern wieder weg. Miri und Nanni setzten irgendwann ihre Rucksäcke wieder ab, weil sie ihnen zu schwer wurden, aber Essi ließ ihren auf und meinte immer, dass sie öfters damit im Wasser steht und auch gern mal mit badet. "Muss sie ja wissen!" meinte Miri da noch. Weil wir irgendwie keine Fische fingen und uns auch langsam kalt wurde in den nassen Sachen, zupfte Essi an meiner Regenjacke rum und sagte, dass ich sie ausziehen soll. "Spinnst du, mir ist so schon kalt genug!" lachte ich und ich schlug ihr vor, ihre eigene zu nehmen. "Mama erschlägt mich, wenn die kaputt ist!" sagte sie noch und zupfte weiter. "Aber meine oder wie?" fragte ich und Nanni dann so: "Nicht ihre neue, nimm meine!" und zog ihre Regenjacke aus. Ich: "Nee, lass! Die hat ihre eigene! Was willst überhaupt damit?" Essi: "Fische keschen!" Melo: "Keschen?" Essi: "Man, will die Jacke als Kescher nehmen!" Miri: "Nimm doch dein Rucksack dafür!" Essi: "Gib mir dein!" Ich: "Wenn wir uns jetzt darüber streiten, bekommen wir nie was zu essen!" und zu Nanni: "Gib her!" Weil sie hatte ja ihre Regenjacke schon ausgezogen. Essi nahm die Jacke, breitete sie aus und wollte dann, dass jemand mithilft. Nanni nahm dann die eine Seite und Essi die andere. Zusammen glitten sie die Jacke durchs Wasser und tauchten sie ab. Essi fiel ein paar mal hin dabei und tauchte halb ab. "Man Ey!" meckerte sie irgendwann und dann versuchte ich es mit Nanni. Gleich beim ersten mal klappte es und es gingen uns gleich zwei Fische in die Jacke. Sie band die Jacke gleich zusammen und rannte raus. Auf der Wiese klappte sie die Jacke wieder auseinander und haute den Fischen in den Nacken. Miri: "Nicht doch so brutal!" Wir lachten und rannten wieder ins Wasser. Nach etwa zehn Minuten hatten wir drei weitere Fische gefangen und sammelten unsere Sachen zusammen. Mit zum Teil frischen Sachen an, fuhren wir wieder nach Hause und Essi dann so: "Jan hat gar kein!" Ich: "Geht ja gar nicht!" Sie: "Eben, wir müssen zurück!" Ich: "Hab doch meine Angel dabei, schnell zum Anleger!" Alle: "Aber flott!" So machten wir es dann auch und ich Angelte meinem Schatzi noch ein besonders großen Fisch raus. Als wir gerade wieder weg wollten, kam ein anderer Angler zu uns uns sagte: "Das gibt´s doch wohl nicht!" Wir: "Was?" Er: "Du kommst hier her, wirfst die Angel raus und zack, hast ein dran!" Ich: "Tja, der wusste dass ich keine Zeit hab!" Alles lachte und er so: "Was hast für Köder?" Essi: "Dackel!" Nanni: "Sie hängt doch kein Hund dran!" und lachte laut los. Ich: "Kein!" sagte ich und zeigte ihm meine kleine Tasche. "Geht doch gar nicht!" sagte er und ich so: "Siehst du doch!" und ging zum Roller. Er: "Hey warte doch!" Wir: "Keine Zeit!" und weg waren wir wieder. Wir wollten auch nur schnell nach Hause, weil uns kalt war. Kaum standen wir im Flur, da kam Jan auf uns zu: "Hunger, hab grad Bratkartoffeln mit Eiern gemacht!" Wir lachten und sagten: "Passend zu unseren Fischen!" Jan: "Hä?" Wir zeigten sie ihm und er rannte damit in die Küche. "Passt doch, geil!" sagte er dabei und wir verschwanden ins Schlafzimmer, wo meine Lüdde auf dem Bett am pennen lag. "Oh!" sagte ich und schob alle schnell wieder raus. Leider zu spät, die Lüdde wurde wach und brüllte. Naja, so blieben wir alle und zogen uns erneut schnell um. Jan war gerade fertig mit dem Fische grillen, als wir ins Wohnzimmer sind. Da Wiebke noch am brüllen war, setzte ich mich mit ihr aufs Sofa und gab ihr die Brust. Jan und Nanni deckten den Tisch und wir futterten. Danach verschwanden die Mädels und ich war mit meinem Schatzi allein. Njam Njam, sag ich nur. |