Nikolaus im Außen-Whirlpool

(06.12.2023)
Nach der Schule, die heute nicht ganz so lange dauerte, sind Melody (15), Aleyna (15), Vanessa (15), zwei Jungs und ich (Laura, 14), mit Geigen, Flöten und Gitarre zu einem Pflegeheim. Wie auch letztes Jahr schon, hatten wir vor ein paar Tagen viele Kekse gebacken und ein paar Lieder einstudiert. Die ältere Gesellschaft freut sich immer, wenn wir bei ihnen Musik machen und sie aufmuntern. Die meisten haben keine Familie und sind den ganzen Tag alleine. Meine Brüder Tim (9) und Lukas (13) und vier weitere waren auch schon da und wir bauten alles auf. Nach der Musik haben Vanessa, zwei Jungs und ich noch ein Weihnachtsspiel aufgeführt. Alles total auf Plattdeutsch, was viele ältere besonders gut fanden und uns Geld geben wollten dafür. Das haben wir aber nicht angenommen, weil wir es gerne getan haben. Da sie aber nicht locker ließen uns was zu geben, sagten wir ihnen, dass wir alles guten Zwecken spenden werden und uns nichts dafür kaufen werden. Das hätten wir besser nicht sagen sollen oder noch lauter, keine Ahnung. Jedenfalls wollten dann noch mehr was geben und wir steckten alles in ein Umschlag und gaben es der Heimleitung, damit die es für uns aufbewahren.

Mit großer Freude sind wir danach noch gleich in ein anderes Heim für "Behinderte" und haben dort unser bestes gegeben. Die freuten sich auch alle über uns und klatschten und sangen mit. Fand ich total süß und lachte auch, weil es zum Teil so lustig aussah, Sorry! Auch ihnen gaben wir Tüten mit Keksen und fuhren weiter in den Stadtpark. Da meinte Aleyna, dass wir doch noch ins Krankenhaus könnten und in der Kinderabteilung spielen könnten. Das fanden wir natürlich Klasse und machten es dann auch. Erst wollten die uns da gar nicht reinlassen, weil wegen Mundschutz und so. Aber da wir uns alle breitschlagen ließen, ein Test zu machen und uns Mundschutze ausliehen, durften wir rein. Ein paar Kinder guckten uns sehr irritiert an und guckten uns zu, was wir da machen. Wir bauten nur unsere Liederständer auf und spannten die Bögen von unseren Geigen. Die Flötenspieler brauchten ja nichts stimmen. Wir spielten los und dann sabbelten alle Kinder durcheinander. Wir baten um Ruhe und dann meinten ein paar Kinder, auf völlig gebrochenem Deutsch, dass sie ein paar Lieder aus ihrer Heimat kennen von uns, aber nur in ihrer Sprache mitsingen können. "Kein Problem, wir machen alles Instrumental!" sagte ich und hielt den Kindern unsere Liste hin. Melo gab ihnen noch ein Stift und sie kreuzten an, was wir spielen sollten. Das machten wir auch so und sie sangen kräftig auf Ukrainisch, Türkisch und keine Ahnung was, mit. Hier machten es alle irgendwie nacheinander bei jedem Lied und in der zweiten Abteilung lief alles kreuz und quer. Auch da hielten wir die Liste hin und spielten Instrumental, aber alle sangen auf einmal mit und es hörte sich völlig bekloppt an, aber jeder wusste was er oder sie singt und ließ sich von den anderen nicht stören. Echt Irre das ganze, aber genial.

Und wieder sind wir alle mit großer Freude da raus und sind langsam und summend mit dem Bus, wo wir unsere Roller mit reinnehmen durften, nach Hause. Von Melo und Aleyna und den Jungs verabschiedeten wir uns und liefen den Rest nach Hause. Schon vom weiten hörten wir in unserem Garten Musik und später sahen wir auch Licht. Es war ja schon dunkel und so hatten Mamas und Papa die Lichterketten am Whirlpool angemacht. Onkel Kevin und Tante Sarah waren auch mit den Kindern da, wie auch Oma mit Anhang. Meine kleine Schwester Jacqueline (12) hatte ja vor kurzem Geburtstag gehabt, wie heute auch die Zwillinge Natascha und Corinna (5). Die drei saßen auch schon mit Oliver, Josefine und Vanessa, mit Schneeanzug im Wasser und freuten sich uns zu sehen. Ich stieg sofort so wie ich war, also mit Unterwäsche, Binde, Leggings, Jeanshose, BH, T-Shirt, Rollkragenpulli, dicker Steppjacke, Schal, Mütze, Handschuhe, Lederstiefel und meinem roten McNeill, zu ihnen. Als ich die Zwillinge, die ich heute früh nicht gesehen hatte, umarmte und mein Schulranzen dabei an den Rand kam, erschrak ich mich kurz und guckte Mama an. "Laptop drin?" fragte sie mich. Kurz schüttelte ich den Kopf und sie so: "Lass auf!" "Okay!" kam von mir und setzte mich hin, wobei mein Schulranzen gleich bis zu den Verschlüssen im Wasser war. Tim: "Darf ich mein auch auflassen?" Mama: "Lasst alle auf und rein mit Euch!" Ohne lange zu zappeln, stieg Tim mit Unterwäsche, Thermohose, T-Shirt, dicken Pulli, neuer Steppjacke, Stiefel und seinem Schulranzen ins Wasser und setzte sich neben mich. Freudestrahlend fragte er mich, wie weit sein Schulranzen im Wasser ist und ich zog ihm die Mütze ab. "Ey, meine!" knurrte er und nahm sie mir wieder weg. Danach lehnte er sich nach hinten und das Wasser lief in sein Ranzen und machte seine Schulsachen nass. Waren ja nicht viele drin.

Weil es eigentlich heute zur Kirche gehen sollte, zog Lukas schnell sein Anzug an, den Papa und Jan (17) schon anhatten plus Steppjacke drüber und Lederschuhe an. So setzten die drei sich auch zu uns in den Whirlpool und Tante Sarah, Onkel Kevin und Mamas folgten. Vanessa half mit Oma der Haushaltshilfe bei den Hähnchenschenkeln und Kartoffelsalat und kam später auch noch mit Unterwäsche, Leggings, Jeanshose, Rollkragenpulli, Pullunder und Steppjacke zu uns. Sophie war irgendwie verschwunden, nachdem wir zuhause waren. Meine Lüdde Wiebke lag in ihrer Tragetasche, wie auch die beiden Lüdden von Chantal, die lieber draußen bleiben wollte, wie Oma und die Hilfe. Wir zwingen ja auch keinen dazu. Nachdem wir fast alle unsere dicken Jacken und zum Teil die Schneehosen unter Wasser gedrückt hatten und sie auch dort blieben, aßen wir alles auf und tranken Sekt, Kinderpunsch und Alster. Wir stießen auf die Geburtstagskinder an und quatschten alle durcheinander. Es war zwar etwas eng im Whirlpool, aber weil wir die kleineren auf unseren Schoß hatten und ein paar auch schon wieder ins Haus gingen danach, war alles gut.

Nach knapp zwei Stunden im Whirlpool und viel kaputten Jacken und Hosen, weil der innere Stoff rauskam, sind die Zwillinge und der Besuch verschwunden und nur noch wir älteren saßen im Whirlpool. Jan und Lukas hatten in der Zwischenzeit ihre Steppjacken ausgezogen und saßen nur noch mit kompletten Anzug im Wasser. Sophie, die von irgendwo daher gerannt kam, setzte sich mit Thermohose, dicken Pullover, Daunenjacke und Stiefel, zu uns. Wir wollten natürlich wissen wo sie herkam, aber das wollte sie uns nicht verraten. Weil Mamas auch mit Papa verschwanden, vernaschte ich mein Schatzi Jan und Nanni so: "Willst du Lukas?" Er, leicht erschrocken: "Ähm, nee, bin besetzt!" und verschwand. "Du?" fragte Nanni Sophie und sie so: "Hilfe!" und verschwand auch. "Tja!" brummte sie und guckte mir und Jan beim knutschen zu. "Sorry!" strahlte ich und setzte mich zu ihr. Zu dritt rauchten wir eine und quasselten über dieses und jenes. Jan legte sein Arm dabei auf mein Schulranzen und fragte, ob ich gleich noch was anderes will. "Bin schon weg!" grinste Nanni und ich so: "Warte oben, bitte!" Sie: "Schon klar! Fahr jetzt bestimmt nicht nach Hause!" Hatte wieder angefangen zu schneien und spät war es auch schon. Naja, Jan und ich rauchten noch zuende und dann hob er mich auf sich drauf und öhm ja. Klappte hervorragend, grins, hab nur kaputte Leggings! Schulranzen wackelte auch schön dabei, lach!

Nach einer weiteren Zigarette im Whirlpool, mit Ranzen auf (schreibe ich immer dazu, weil einige es Geil finden - ich finde es normal), machten wir beide uns auch auf den Weg nach oben in meine Wohnung. Hört sich immer so blöd an, wenn ich das sage oder schreibe, aber ist ja nun mal so. Würde aber trotzdem lieber bei den anderen mit wohnen und mich durch klopfen und laute Musik nerven lassen, glaub ich. Joa, wir zogen uns schnell im Bad um und setzten uns zu Nanni aufs Sofa, wo wir unsere Geschenke zum Nikolaus auspackten und bewunderten. Die hatten wir am frühen morgen schon vor der Tür liegen, wie auch gefüllte Stiefel, Grins! "Macht ihr mal, ich geh ins Bett!" brummte Jan irgendwann, nahm Wiebke aus der Tragetasche und ging ins Schlafzimmer. "Aber immer doch!" strahlte Nanni und legte sich auf mich drauf, um mich kräftig abzuknutschen. Etwas später kam Jan wieder raus, guckte zu uns und sagte: "Stöhnt nicht so laut, will pennen gleich!" und ging ins Bad zum pinkeln. Wir lachten, warteten und knutschten uns weiter wild ab. Nach einer halben Stunde oder so, verschwanden wir zu Jan ins Bett. Nein, passiert ist da nichts, Wiebke lag ja zwischen uns und er war auch kräftig am pennen. Grins!

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