Kleiner Spaziergang im Regen
(02.01.2024)
Weil es kleine Komplikationen mit Wiebke (9
Monate) im Krankenhaus gab, musste sie über Silvester dort bleiben. Da
wir total Isoliert gewesen wären dort, blieben Jan (17) und ich (Laura,
14) lieber zuhause und machten uns Sorgen. Wir weinten beide ein wenig
und beteten zu Gott, dass es unserer Lüdden bald wieder gut geht. In der
Nacht zu Neujahr feierten wir beide nicht wirklich mit. Wir guckten zwar
Dinner for One mit Vanessa (15) und Eslem (14), aber sonst machten wir
nichts weiter. Mamas sind auch zu Tante Yvonne (21) gefahren und Papa
sollte auf uns aufpassen. Er war auch da, aber wir wollten trotzdem
nicht. Heute am zweiten Januar, rief uns die Hebamme an, dass wir am Nachmittag, nach ein paar weiteren Untersuchungen, unsere Lüdde wohl wieder nach Hause holen könnten. Das stimmte uns natürlich fröhlich und gingen gleich nach dem Mittagessen spazieren. Das es regnete, war uns egal. Irgendwo setzten wir uns und rauchten noch eine. Als mir etwas kalt wurde, spazierten wir in Richtung Krankenhaus und hielten uns dort noch im Kaffee auf. Weil wir beide es nicht mehr aushielten, setzten wir unsere Snutenpullis (Mund-Nasen-Schutz) auf und eilten zur Station. Ich heulte voll, als ich meine Lüdde mit ein paar Schläuchen da liegen sah. Kurz darauf kam auch die Ärztin rein und sagte, dass alles viel schlimmer aussieht als es ist. Jan fragte sie gleich, wie es der kleinen geht und ob wir sie heute wieder mit nach Hause nehmen können. "Aber Sicher doch!" meinte sie. Etwas später kam auch ein Arzt rein und entfernte die Schläuche und so. Wiebke war am brabbeln und winkte uns immer. Jan hielt es nicht mehr aus und nahm sie an sich. Sie grabschte nach seiner Brille und lachte. Paar Sekunden später hatte ich sie auf dem Arm und sie versuchte mein Friesennerz zu zerknüdeln. Etwa eine Stunde später durften wir sie wieder mit nach Hause nehmen. Da Jan den kleinen Kinderwagen zusammengeklappt unterm Arm trug, klappte er ihn draußen auf und ich setzte die Lüdde rein und deckte sie zu. Als wir losfuhren, lachte sie und schnappte nach den Regentropfen. So sah es jedenfalls aus. Grins. Es regnete noch immer und wir fuhren mit dem Bus nach Hause. Wirklich nass wurden heute nur die Regenjacken und ein wenig die Hosen und Schuhe. |