Mit Rollschuhe durch den Schlamm
(23.02.2024)
Gleich nach der Schule, weil Eslem (noch 14)
und ich (Laura, 15), bei einer Freundin von uns Übernachten durften,
fuhren wir mit unseren Rollschuhen langsam dahin. Unterwegs fiel mir
dann ein, dass ich ja vor einem Monat oder so, ein älteren Mann geholfen
hatte. Das erzählte ich ihr und zeigte ihr auch, wo es war. Sie lachte
etwas und fragte, ob ich den Mann nochmal gesehen hab. "Nö, aber ich
weiß wo der wohnt!" Essi: "Ja dann nichts wie hin!" - "Meinst wirklich?"
- "Nee, Scherz!" - "Ob der sich noch an mich erinnert?" - "Willst jetzt
doch hin?" - "Weiß nicht, soll ich?" - "Ja los komm schon!" Da wir schon
fast bei der Freundin waren, kehrten wir um und rollte zur Kreuzung.
Essi: "Boah bist du schnell, warte doch!" Mit den alten Rollschuhen, wie
aus den Achtzigern, hab ich damals angefangen - mehr
konnten meine Adoptiveltern sich nicht leisten. Sie hatte die selben
Dinger an, aber kam nicht so wirklich mit klar. An der Kreuzung wartete ich auf sie und dann fuhren wir den Weg rauf, zu dem Mann hin. Wegen des dauernden Regens, war die Straße bzw. der Weg wieder überschwemmt und wir stoppten. Sie stolperte halb dabei, grins. Ich: "Da hinten, das Haus da, da wohnt der!" Sie: "Na toll, da sind viele Häuser, welches davon?" Ich: "Das eine da, mit dem Dach da!" Sie lachte sich kaputt und hockte sich kurz hin. "Was denn jetzt, gehen wir durch oder was?" fragte sie mich nach kurzer Zeit. "Durch!" kam nur von mir und wir machten es. Erst rollten wir noch und dann wurde es sehr schlammig und wir kamen nicht wirklich weiter. "Ach Schitte man!" knurrte sie. Hand in Hand liefen wir weiter durch den Matsch und unsere Hose untenrum, wurde nass. Endlich beim Haus angekommen, klingelte ich. Es öffnete niemand. "Hm, scheint nicht zuhause zu sein!" sagte ich und kehrte um. Fast wieder auf der Straße, rief jemand: "Hey, dich kenne ich doch!" "Hä, Hö, was?" stotterte ich und guckte mich um. Da guckte der Mann aus seinem Fenster und winkte uns zu. Ich drehte wieder um und fuhr zurück. "Warte, ich mach auf!" sagte der Mann und Essi so: "Boah, hat der kein Rasierer oder Kamm?" Er machte die Tür auf und ich grinste noch wegen Essis Spruch. "Mensch das ist ja eine Überraschung, komm rein!" strahlte er und: "Laura war dein Name, oder?" - "Jub!" strahlte ich. "Dich kenne ich aber nicht!" knurrte er Essi an. "Sie ist meine Freundin, Eslem!" "Altes Türkenpack!" kam leise von ihm und ich so: "Das war jetzt aber nicht nett!" "Ja Entschuldigung! Schlechte Erfahrungen!" Essi: "Nicht mein Problem, ich war es ja nicht!" Der Mann: "Aber gutes Deutsch kannst du!" Essi: "Bin hier geboren!" Ohne weiter was zu sagen, setzten wir uns aufs dreckige Sofa und er räumte schnell alles weg, was wir nicht sehen sollten. "Wie komm ich zu dieser Ehre?" fragte er mich, leicht Stirnrunzelnd. "Nur so, wollt mal sehen wie es Ihnen geht!" Essi: "Wollten zu einer Freundin, lag auf dem Weg!" Ich verzog mein Mund und fragte, wie es ihm geht. Er erzählte es kurz und weil Essi immer auf Sprung saß, verabschiedeten wir uns wieder und gingen. Draußen knurrte ich Essi an: "Was bist denn so unfreundlich zu dem, hat er dir was getan?" Sie: "Nö, aber hast gesehen wie dreckig der war?" "Kein Grund zum unhöflich sein!" knurrte ich weiter und rollte auf die Straße. Kurz liefen wir wieder durch den Schlamm und machten diesmal nicht nur unsere Hose mit dreckig, sondern auch unsere Jacke. Ich stolperte leicht und kniete mich hin. Sie musste mir natürlich nachmachen und lachte. Die dreckigen Finger wischten wir an der Jacke ab und liefen weiter. Von der Kreuzung aus, war es nicht mehr weit und wir fuhren wieder. "Boah, die sind ja so schon schwer, aber nass gleich fünfmal!" meckerte sie. "Sind ja gleich da!" merkte ich an und sie so: "Hoffe doch sehr, will aus den Dingern raus!" "Hättest ja auch laufen können!" grinste ich und fuhr schneller. Sie: "Leck mich doch!" Lachend fuhr ich weiter und wartete am Haus unserer Freundin auf sie. Nach ein paar Minuten kam sie endlich an und ich so: "Auch schon da Oma?" Essi: "Gib dir gleich Oma, Mama!" Kurz lachte ich und klingelte an der Tür. "Da seid ihr ja endlich, kommt rein!" kam von unserer Freundin. Im Flur stand ihre Mutter. "Wo kommt ihr denn her, gleich ins Bad mit Euch!" Wir erzählten es kurz und die Freundin fragte, wie es ihm geht. Ich zu Essi: "Siehst du, so geht das und nicht Mecker Mecker, wie dreckig und so!" Enya (14): "Hä, müsst ihr mir gleich genauer erzählen!" Im Bad zogen wir die Rollschuhe aus, wischten den Dreck von den Jacken und wechselten die Strümpfe und Hose. Mit frischen Jogginghosen an, ging es in Enyas Zimmer. Da dort nichts nasses mehr war, ist das Erlebnis hier jetzt Schluss, Grins! |