Mit Mama im Hörspiel-Zimmer

(29.02.2024)
Ich (Laura, 15) half gerade meiner Lüdden Wiebke (11 Monate) beim laufen lernen, als Mama rein kam. Sie strahlte uns beide an und setzte sich aufs Sofa. Die kleine strahlte mit und versuchte immer wieder zu laufen. Stehen kann sie schon ganz gut, aber mit dem Laufen hapert es noch etwas. Irgendwann saß ich mit der Lüdden auf dem Schoß neben Mama und gab meiner Lüdden die Brust. Mama strahlte und strahlte und streichelte mir übers Prothesenbein. "Was wollst du eigentlich?" fragte ich sie und sie zuckte zusammen. "Ach so, ja, ähm, ich wollt ins Hörspiel-Zimmer runter, kommst mit?" kam von ihr und ich überlegte. "Ist doch alles nass da unten, oder nicht?" - "Keine Ahnung, deswegen will ich ja hin!" - "Okay, aber nur warm angezogen!" - "Kannst ja dein Skioverall drüber ziehen!" Breit grinsend sagte ich zu und Mama so: "Gut, in zehn Minuten unten!" Ich: "Ähm, wenn sie denn fertig ist!" und streichelte meiner Lüdden über den Rücken. "Brauch sie noch lange?" - "Kein Plan!" - "Hm!" Sie ging und Wiebke nuckelte weiter.

Etwa zwanzig Minuten später stand ich mit Leggings, T-Shirt, Rollkragenpulli, dicken Stiefeln und mein Silber Skioverall unten in der Eingangshalle. Mama spitzte den Mund, zog sich ihren gelben Friesennerz über ihren dicken Pulli an und sagte: "Dann mal los!" Sie trug wie ich auch dicke Stiefel und ihre warme Jeanshose. Neben der Tür standen unsere roten McNeill Schulranzen und sie so: "Willst?" Ich: "Ähm, wofür?" - "Da können wir die Hörspiele und so reinpacken, Tüten sind ja Mist!" - "Okay!" Sie hielt mir meinen hin und setzte ihren auf. (Also T104 und T44). Im Garten ging sie gleich nach ganz hinten durch, wo ihr Brunnen steht und öffnete die Falltür zum Hörspiel-Zimmer. Ich: "Wieso nicht durch den Garten?" Mama: "Naja, weil ich nicht weiß wie nass alles ist! Und von hier ist Wahrscheinlicher reinzukommen!" Leuchtete mir ein und folgte ihr die paar Stufen runter.

Drei Stufen gingen noch, aber dann wurden wir nass. Ich freute mich so warm angezogen zu sein und stieg ins kalte Wasser, was auch Mama tat. Vor der Tür unten, standen wir beide bis zum Bauchnabel im Wasser und sie zitterte. Bei mir ging es noch bzw. ich wurde irgendwie nicht wirklich nass unter dem Overall. Sie machte die Tür auf und einiges kam uns entgegen. Tisch, Stühle, Hörspiele, Schokoladen-Tafeln, Bücher und anderer Krimskrams. Wir lachten und sie dann so: "Nee du, mir ist kalt, mach du, oder frierst auch?" Ich: "Nö, mir ist voll warm!" und schob den Tisch beiseite. Sie blieb noch da stehen und leuchtete mir mit der Taschenlampe. Das Oberlicht war wieder mal zu und es war sehr dunkel. Da ich wusste wo ungefähr was steht, versuchte ich zum Himmelbett zu kommen, um dort eine Taschenlampe zu holen. Die lagen ja da oben drauf, mit Sophies Sterngucker-Dingen. Ich fand auch schnell eine und knipste sie an. "Mist!" meckerte ich, weil sie nicht ging. Auch die anderen gingen nicht. Mama fror voll an der Tür, aber wartete auf mich. "Hier guck mal!" sagte ich und sie so: "Hier, nimm meine!" und verschwand schnell. "Darf ich den anderen Weg raus tauchen?" rief ich ihr hinterher und sie so: "Ja, ich mach auf, warte!" Naja, so schnell war ich ja auch wieder nicht.

Mit der billigen Taschenlampe guckte ich mich um und setzte mich am Kamin, der halb im Wasser stand. Bis zur Brust saß ich da und lachte. Die Taschenlampe hatte ich im Mund und leuchtete umher. Dann fiel mir der Helm von Lukas und Tim ein und lachte. Da fiel mir die Lampe aus dem Mund und platsch, alles war dunkel. "Supi!" lachte ich und ging zur anderen Seite vom Zimmer. Da lagen die Stirnlampen und ich probierte sie aus. "Cool!" strahlte ich, weil ich jetzt viel Licht hatte und auch sehr viel mehr sehen konnte. Oh weia sah das da aus! Alles schwamm auf dem Wasser. Die Möbel standen anders und das Skelett schwamm auch. Sah gruselig aus, Hilfe! Ich setzte mein Schulranzen ab, sammelte ein paar Hörspiele ein, Sophies Sternenguck-Dinger, die Plüschtiere und Süßigkeiten die in Tüten waren. Alles rein in den Schulranzen und wieder zu. So langsam wurde mir doch kälter und ich guckte wie ich die Tür zum anderen Gang auf bekomme. Immer wieder wollte etwas da durch flutschen und irgendwann gab ich es auf. Es war mir einfach zu Doof gewesen.

Langsam aber Sicher ging ich wieder zum Himmelbett und kniete mich dahinter an die große Schatzkiste. Dort setzte ich mein Schulranzen wieder ab und stellte ihn neben mich. War ja wohl nichts, er schwamm davon. Ich holte ihn zurück, packte ein paar Hörspiele rein und er schwamm wieder weg. "Bleibst du wohl hier du Arsch!" knurrte ich ihn an und holte ihn wieder ran. Weil er dann erneut weg wollte, tauchte ich ihn kurzerhand ins Wasser und die Sachen im inneren schwammen weg. "Ach Menno!" knurrte ich, weil ich auch bis zur Brust im Wasser saß. Komischerweise kam kein Wasser bzw. nur sehr wenig in mein Skioverall, keine Ahnung wieso. Nach ein paar Minuten stellte ich den Schulranzen aufs Bett und packte ihn erneut. Als ich ihn gerade wieder auf hatte und gehen wollte, kam mir die Idee. Da auf dem Bett eigentlich eine Bettdecke liegt, suchte ich sie kurz, nahm sie - sie war sehr schwer, und setzte mich aufs Bett damit. Mit breiten grinsen legte ich mich lang hin und deckte mich zu. War schon komisch, mit Schulranzen und Skianzug an im Bett zu liegen, besonders weil alles unter Wasser war. Mein Kopf musste ich irgendwie oben halten und alles Wasser lief in den Skianzug.

Trotz der warmen Decke, grins, war mir plötzlich bitterkalt und ich rannte raus und zum Haus. Mama hockte da am anderen Eingang, bei der Gartenlaube und guckte zu mir. "Hey, wohin des Weges, wo kommst überhaupt her?" rief sie und eilte mir hinterher. "Mir ist kalt!" rief ich und rutschte noch fast am Pool auf den Po. Mama lachte und rief: "Pass auf du Astronaut!" Lachend wartete ich auf sie und dann schob sie mich ins Bad unter die Dusche. Sie steckte mir die Dusche oben in den Skianzug und ich so: "Boah geil, Danke!" und dann wurde es auch untenrum warm, weil ich pinkeln musste. Etwas zitternd guckte ich sie an und fragte mich, ob sie noch da ist. Sie guckte mich mit großen Augen an und bewegte sich nicht. "Ist was Mama?" fragte ich. Nichts kam. Ich fragte nochmal und sie so: "Häm was?" "Ist irgendwas?" fragte ich und zeigte meine Zahnspange oben. Sie: "Mund zu, sonst vernasch ich dich!" Ich machte auch sofort den Mund zu und sagte: "Mama!" Sie: "Sorry, muss weg!" Da bekam ich große Augen und schielte überall hin. Sie verschwand und ich fragte mich, was sie plötzlich hatte. Hatte ja nichts gemacht! Vielleicht wurde ihr ja auch plötzlich kalt, weil sie hatte ja noch ihre nassen Sachen an gehabt.

Naja, wie auch immer es war, ich spülte mein Skianzug und den Schulranzen weiter ab, wusch noch schnell meine Haare und zog mich dann langsam aus. Mit frischen Sachen an und mein tropfenden Schulranzen in der Hand, ging ich nach oben und packte die Sachen aus die ich fand. Sophie klammerte gleich ihre Sternguck-Sachen an den Bauch und Mama guckte nach den Hörspiel-Kassetten. "Hoffe doch sehr, dass die noch gehen alle!" sagte sie und verschwand mit einigen. Die CDs waren denke ich mal noch zu gebrauchen. Die Bücher und Hefte weniger. Die Süßigkeiten waren noch Haltbar, also aßen wir sie noch auf später.

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