Wiebke im Planschbecken

(25.06.2024)
Eslem (15), Frederik (15) und Vanessa (16) sind heute schon früh aus den Zelten verschwunden und machten die Innenstadt unsicher. Ich (Laura, 15) und mein Schatzi Jan (17) hatten keine Lust mitzukommen und blieben im Garten. Wir machten es uns auf einer Decke gemütlich und ließen unsere Tochter Wiebke (15 Monate) im kleinen Babyplanschbecken spielen. Sie saß mit Schühchen, kurzer Turnhose und T-Shirt im Wasser und spritzte uns lachend nass. Zwischendurch weinte sie immer, weil die neuen Zähne ihr weh taten. Jan steckte ihr immer wieder ein Beißring in den Mund, aber mochte sie nicht. Ich versuchte es mit dem Schnuller, aber erst als ich den Werder-Schnuller reinsteckte, gab sie Ruhe. Sie nuckelte wie die kleine bei den Simpsons und lächelte. Hab sie auch schon als Mitglied bei Werder Bremen angemeldet und wenn sie soweit ist und möchte, wird sie dort zum Fußball angemeldet.

Immer wieder planschte sie im Wasser und machte uns beide nass. Aber irgendwann wurde es immer weniger und sie nickte weg. Etwas grinsend nahm ich sie raus und sie guckte mich völlig verschlafen an. Dann bekam sie Hunger und ich gab ihr die Flasche. Nach der halben Flasche nickte sie wieder weg und ich legte sie neben Jan, der am pennen war. Das war ein sehr schöner Anblick, die beiden da so auf der Decke zu sehen und fragte mich, warum wir sie nicht einfach mitnehmen. Aber dann dachte ich auch wieder an die erste freie Fahrt mit Jan und schob die Gedanken beiseite. Da nun beide am pennen waren, schlich ich mich zum Pool und ging schwimmen. Im Haus ist das Wasser angenehmer und nicht so kalt, aber da wollte ich ja nicht rein. Nur in meiner kurzen roten Turnhose und T-Shirt plus Beinprothese schwamm ich umher und fragte mich, was die anderen wohl machen. Meine Mädels und Freddie waren in der Stadt, okay, aber wo waren meine Geschwister? Mama Natalie fuhr ihren Linienbus durch die Gegend und Mama Claudia arbeitete in ihrer Praxis.

Nach einer Stunde oder so, setzte ich mich wieder auf die Decke, zog meine Beinprothese aus, cremte mich ein und legte mich auf den Bauch. Kaum lag ich so, da strich Jan mir über den Po und klatschte auf die noch nasse Hose. "Hey!" grinste ich ihn an. Er kuschelte sich an mich ran, nachdem er sich über Wiebke gerollt hatte und fing an mich abzuknutschen. Gefiel mir natürlich und wollte mehr. Engumschlungen lagen wir etwas später da und küssten uns sehr zärtlich. "Könnt ihr das nicht im Bett machen?" fragte Lukas (14) neben uns. Wir drehten uns zu ihm und fragten was er wolle. "Gibt gleich Essen!" sagte er und ging mit Julia (12) in die Zentrale. Jan: "Ist er nicht mit der Claudia zusammen?" - "Das frag ich mich auch schon die ganze Zeit, keine Ahnung!" - "Die soll doch auch hier in der Nähe wohnen, oder nicht?" Wir unterhielten uns eine ganze Weile darüber und dann kam Sophie (14) mit ihrem Freund Enzo (13) zu uns. "Dürfen wir hier auch liegen?" fragte sie und wir so: "Immer, jederzeit!" Sie legte sich auch hin und dann holte uns Mama Claudia zum Essen. "Huch, ich dachte du arbeitest!" fragte Jan sie und sie so: "Irgendwer muss ja das Essen machen!" Ich: "Äh, Michelle?" Claudia: "Äh, nö ich!" Wir: "Hm, danke!" Sie: "Bitte!"

Beim Essen fragte ich Lukas und Julia, ob sie wieder zusammen sind und beide so: "Wieso wieder?" Ich: "Nix, alles gut!" Muss keiner verstehen, auch ich nicht. Wir aßen alles auf und legten uns wieder in die Sonne zum sonnen. Wir sammeln unsere Kraft für die Länder-Tour, wie Jan sie nennt, weil er will noch weiter durch die Schweiz und Österreich und so. Eigentlich einmal um Deutschland rum. Mal sehen ob es klappt mit dem VW-Käfer. Der steht ja noch in der Werkstatt wegen dem Unfall neulich.

Erst am späten Nachmittag kamen meine Freunde aus der Stadt zurück und berichteten was sie erlebten. Eine Bahn fuhr nicht wirklich, die S-Bahn gar nicht und am Ende sind sie mit der Fähre aus der Stadt gekommen, weil sie im heißen Bus nicht wollten. Deswegen hatte es auch so lange gedauert bis sie kamen. Irgendwann gab es noch Abendessen und wir krochen alle wieder in unsere Zelte und machten dieses und jenes. Die einen spielten Karten, die anderen Kniffel, hörten Musik oder machten nichts.

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