Zelt unter Wasser
(16.07.2024)
Gestern waren Eslem, Melody und ich (Laura),
alle 15, den ganzen Tag unterwegs gewesen und sind am Abend sehr müde
ins Zelt gefallen. Meine Lüdde hat bei Oma, also meiner Mama
übernachtet. Nach ein wenig Musik und Gequatsche sind wir auch schon
bald eingepennt. Durch den starken Wind und Regen sind wir alle drei immer wieder mal wach geworden, aber auch schnell wieder eingepennt. Am frühen morgen heute, erschreckte uns Essi. Wir sind sofort hoch und haben gefragt was Sache ist. "Guckt Euch doch mal um, wir schwimmen weg!" rief sie und zog ihre Decke hoch. Melo: "Boah, was trinkst du auch so viel Abends noch!" Essi: "Ganz toll, Danke!" Sie hatte aber nicht in die Hose gemacht oder so, sondern das Zelt stand komplett unter Wasser. Da wir drei auf Luftmatratzen lagen und das Laken weggerutscht ist, hatten wir es nicht so gemerkt. Und weil wir auch schwitzten bevor wir pennen sind, kam uns das nasse aus den Wolldecken angenehm vor. Alles war nass. Meine Anlage, die Bücher, Zigaretten, unsere frischen Klamotten, das Kartenspiel, Essis Kuscheltier, alles lag im Wasser. Die Decken und Kissen waren durchnässt gewesen. "Scheiße, meine Brille!", rief Essi plötzlich und suchte sie wie verrückt. "Hier, deine!", sagte sie kurz danach zu mir und schmiss mir meine auf mein Schoß. "Keine bewegt sich!", fauchte sie, weil ich lachte. Dann hatte sie die endlich und setzte sie auf. Melo und ich lachten, weil sie die schief aufsetzte und uns fragend ansah. "Und, siehst was?", fragte ich grinsend. Sie: "Ja, zwei Doofe Mädels die mich angrinsen!" Das ließen wir uns nicht gefallen und kitzelten sie durch. Nach einigen Minuten krabbelten wir drei aus dem Zelt und Sophie (14), die im anderen Zelt mit ihrer Freundin pennte: "Könnt ihr mal die Schnauze halten wir wollen weiter pennen!" Ich: "Ertrinkt aber nicht!" Sophie: "Wir pissen uns ja nicht ein!" und guckte zu unserem Zelt. Ihre Freundin, die auch völlig verschlafen aus dem Pyjama guckte: "Scheiße, ihr seid ja voll abgesoffen!" Sophie: "So heftig war der Regen doch gar nicht, hab voll gut gepennt!" Essi: "Freut uns!" Ich: "Pennt mal weiter, wir gehen rein!" Ohne weiter was zu sagen, krabbelten Sophie und ihre Freundin wieder ins Zelt und wir drei verschwanden ins Haus, nachdem ich mir meine Beinprothese angezogen hatte. In der Küche unten war Mama gerade beim Frühstücken und meine Lüdde Wiebke (15 Monate) strahlte mich an. Da sie ihre Arme nach mir ausstreckte, ging ich auch gleich zu ihr und knuddelte sie kurz. Sie saß ja im Hochsitz am Tisch. Und weil sie noch nicht alles aufgegessen hatte, fütterte ich sie weiter, was vorher Mama machte. Melo und Essi nahmen am Tisch Platz und schmierten sich Brote. Nach ein paar Minuten fragte Mama uns ob wir noch kurz schwimmen waren, wegen der nassen Pyjamas. Wir erzählten es kurz und Mama dann so: "Hab doch gesagt dass ihr nicht mitten im Garten zelten sollt!" Ich: "Ähm, was? Woher, ähm, ...!" Mama lachte und erzählte uns, dass der Boden wo das Märchenzimmer war, noch weich ist und nachgeben kann. Genau das hatte er wohl und der Regen konnte alles gut überschwemmen. Hatten wir natürlich nicht dran gedacht, weil da auch zwei schöne Bäume stehen, wo ich meine Hängematte aufhängen kann. Nach dem Frühstück duschten wir drei schnell und verschwanden in die Stadt zum shoppen. |