Kegeln am Pool

(22.01.2025)
In der Schule kamen ein paar Mitschüler auf die Idee, nach dem Unterricht Kegeln zu gehen. Da meinte einer, dass er mal gesehen hat, wie Menschen als Kegeln genommen werden, indem sie eingefettet werden. Ein anderer meinte, dass es völliger Quatsch ist und sowas nicht geht. Dann kam Melody (16) darauf, dass wir ja mal auf einer Matte im Garten gerutscht sind und alles lachte. Meine Schwester Jacqueline hatte es ja mal mit Schneeanzug im Winter gemacht und dabei ständig im Matsch gelandet. Naja, wie auch immer, die Pause war zuende und alle liefen in ihre Klassen.

In den weiteren Pausen sahen wir die anderen nicht mehr, aber unterhielten uns noch drüber. "Hast nicht noch die glänzenden Jogginganzüge?", fragte mich Essi. Melody guckte sie komisch an und fragte, was sie damit vorhat. "Mit Margarine einschmieren und dann am Pool Kegel treffen!" "Wieso am Pool?", fragte ich. Essi: "Wieso, keine schlechte Idee man, aber habt ihr Kegel?" Ich: "Nicht meine Lüdde!" Melo: "Und die Zwillinge macht drei, fehlen noch ein paar!" Essi lachte und ich fragte sie, ob sie mich nicht gehört hat. Dachte da eher an andere Dinge als an Kinder. Melo: "Bessere Idee?" Sverre (16), der plötzlich neben uns stand, fragte was wir vorhaben. "Wow, wo kommst denn du her, melde dich an man!", erschrak sich Essi und er so: "Hm!" Ich grinste und erzählte ihm, was wir vorhaben. Er: "Nimmt doch Stämme, habt doch so viele im Garten liegen!" Essi: "Klar, und die sollen wir hochkant an Pool stellen!" Er: "Nanni hätte es verstanden!" Vanessa (16), die von den Spinten kam: "Was hätte ich verstanden?" Er: "Die wollen Kegel aus den Stämmen im Garten machen, aber wissen nicht wie!" Sie: "Kein Problem: Klein sägen, anspitzen, abrunden, fertig!" Er: "Naja, so gehts auch, dachte eher nur an zurechtsägen, also auf Länge!" Sie zu ihm: "Willst Handwerker werden?" Er: "Nö, Tischler oder Schreiner oder so!" Oh ha, da hatte er genau die richtige gefunden und sie gingen weg. Ich: "Okay, dann schmiere ich nur Essi ein!" Die beiden: "Äh, nö, wir kommen mit!"

Bei mir zuhause gab es erstmal Pommes. Beim essen erzählten wir Mama, was wir vorhaben und sie so: "Aber alles wieder wegwischen!" Ich: "Wir dürfen das?" Sverre: "Holt Säge und Böcke!" Mama lachte und sagte: "Das Mehl aber aufheben und um den Brunnen hinten!" Nanni grinste und sagte: "Kommt bestimmt einiges zusammen!" Mama: "Genau deswegen ja auch!" Wir aßen schnell die restlichen Pommes auf und zogen unsere Jacken wieder an. Nanni und Sverre holten Säge und Böcke und verschwanden nach hinten in Garten zum Brunnen. "Dann müssen wir nicht so weit laufen!", lachte Nanni. Essi: "Müsst ihr doch eh, die Stämme liegen am Carport!" Sverre: "Ja, aber nur einmal, dann ist der Stamm Kegeln!" Essi lachte und sagte: "Das will ich sehen, dass der Stamm Kegeln geht!" Wir: "Oh man!" Wir gingen alle an den Carport. Aber bevor wir zu den Stämmen sind, ging Sverre zum VW-Käfer und guckte sich ihn an. "Wow, den würd ich ja auch gerne mal fahren!" Nanni: "Nichts da, ist meiner!" Er: "Echt jetzt?" Ich: "Nein, der gehört grad niemanden, war mal Jan seiner!" Wir unterhielten uns noch weiter darüber und dann meinte Sverre, dass er schon fahren kann, weil er mit seinem Vater übt. Naja, gefahren ist er dann doch nicht.

Wir rollten ein paar dickere Stämme vom Stapel und zogen dann ein dünneren raus. Mit dem sind wir dann zum Brunnen und legten ihn auf die Böcke. Nanni fixierte ihn mit Schraubzwingen und dann hielten Essi und ich die Böcke fest, damit Sverre und Nanni ihn mit der großen Säge auf Länge sägen konnten. Das Sägemehl verteilten wir dann um den Brunnen, wie Mama es wollte und verschwanden mit den zurechtgesägten Stämmen zum Pool. Dort schliff Nanni sie kurz ab, damit man sich nicht dran verletzt und Essi so: "Und wer bringt das Mehl jetzt raus?" Sverre: "Kannst ja Pfannkuchen mit machen!" Wir: "Na lecker!", und lachten.

Nachdem wir alles stehen hatten, rannten wir nach oben in mein Zimmer, wo mein "Bruder" Lukas (14) sich mit Wiebke (fast 2) beschäftigte. Er malte mit ihr Bilder aus, die in einem Werder-Buch für Kinder waren, welches sie zu Weihnachten bekommen hatte. Dabei trug sie sogar über einem Strampler, ihr Werder-Trikot und die Hose dazu. Sah voll süß aus. "Ähm, ähm, was wollten wir noch?", kam da von mir, weil ich da am liebsten mitgemalt hätte. Wiebke zeigte mir auch ein ausgemaltes Bild und freute sich übers ganze Gesicht. "Hat sie ganz alleine gemacht!", erzählte Lukas uns und wir dann, mit viel Freude im Gesicht: "Wow, Cool!" Da freute sich Wiebke natürlich noch mehr und zog das Buch an sich ran. Sverre: "Wo hast denn jetzt die Anzüge?" Lukas guckte ihn komisch an und sagte: "Du im Anzug, niemals!" Ich lachte und sagte: "Nee, nicht die Art Anzüge, sondern Jogginganzüge!" Lukas: "Wollt schon sagen!" Während Lukas mit Wiebke weiter Bilder ausmalte, guckten wir im Schrank nach den Anzügen.

Mit den Anzügen gingen wir dann oben ins Bad zum umziehen und liefen nach unten in die Küche. Mama: "Aber noch was da lassen!" Ich: "Wie viel können wir denn mitnehmen?" Essi: "Für jeden ein Topf sollte reichen!" Mama lachte und schüttelte den Kopf. Etwas später, als wir die Töpfe in der Hand hatten, meinte sie: "Legt die eingeschmierten Anzüge alle neben die Maschine, ich mach das dann nachher irgendwann!" Wir: "Oki!" Mal so nebenbei: Die Vorratskammer sieht bei uns aus wie ein Tante Emma laden! Klein aber fein und übersichtlich!

Wieder am Pool angekommen, setzten wir uns auf den Boden und fingen an unsere Jogginganzüge mit der Margarine einzuschmieren. Essi zu mir: "Bei Sverre hast ja schon Erfahrung gemacht!" "Ähm, ja!", grinste ich und guckte ihn an. Er: "Nur zu!" Das ließ ich mir auch nicht nehmen und schmierte ihn kräftig hinten ein. Vorne machte er selber. Als wir dann alle eingeschmiert waren, wurde immer einer von uns von zwei anderen mit Schwung über den Boden am Pool gestoßen und wir rutschten zu den Kegeln hin. Am Anfang etwas kläglich und langsam, aber nachdem der Boden auch mit Margarine eingeschmiert war, von unseren Anzügen, ging es wie geschmiert. Lach! Eine(r) nach der(m) anderen flutschte zu den Kegeln und verfehlte nur knapp den Pool. Irgendwann war es aber so rutschig auf dem Boden, dass wir alle nacheinander in den Pool rutschten und schwammen. Die Margarine lag zum Teil auf dem Wasser und wir fingen an die Fettaugen zu zählen. "Oh man, will rutschen!", knurrte Essi und schob ihre Brille richtig. Nanni: "Ich auch!" Sverre: "Ich auch!" Naja, was sollte ich da wohl sagen als: "Ich auch!"?

Wir krochen alle aus dem Pool und legten uns schon gleich auf die Hosenboden. So kamen wir natürlich nicht vorwärts und robbten mehr oder weniger zum anderen Ende. Mit den nassen Sachen auf dem geschmierten Boden, hatten wir alle Probleme und lachten uns kaputt. Vorher ging es noch irgendwie, aber jetzt nicht mehr. Lachend und auf dem Bauch liegend, sind wir alle irgendwie sehr langsam an die Kegel ran und stießen sie mit allen Körperteilen um. Danach rutschten wir wieder in den Pool und schwammen rum. Irgendwann kam Mama zu uns und meckerte, dass wir nicht den ganzen Pool einfetten sollen und fragte uns, wer alles wieder sauber macht. Da wurden wir alle ganz still und guckten uns fragend an. "Oh ja, Schitte!", kam da von mir. Mama zu mir: "Hast wenigstens deine Prothese gut geschmiert?" Essi fing laut an zu lachen und sagte: "Und wie, so ist sie morgen als erstes in der Schule!" Da mussten wir alle lachen, auch Mama.

An einigen Stellen im Pool war auch Schaum gewesen, weil wir unsere Finger am Anfang noch mit Spülmittel reinigten. Wir versuchten da auch noch so wenig wie geht mit den Händen was anzufassen, aber jetzt ging gar nichts mehr. Unsere Finger waren, wie die ganzen Anzüge und Schuhe auch, völlig eingeschmiert und wir hatten Mühe uns am Rand festzuhalten. "Schwimmt doch in flache und die Treppe raus!", lachte Mama, nachdem sie uns längere Zeit zugesehen hatte, wie wir vergeblich versuchten rauszukommen. Etwas lachend und mit Worten wie: "Hätten wir auch drauf kommen können!" oder: "Ach Mensch, natürlich!", machten wir es auch und gingen raus. Sehr langsam schlichen wir zum Waschraum und Mama half uns allen aus der Wäsche. "Waschen müsst ihr Euch aber selber!", sagte sie noch und verschwand.

Nur auf Unterhosen und Hemden, rutschten wir fünf zu den Duschen und wuschen uns mit dem Rest Spülmittel und Kernseife sauber. Sverre nahm eine andere Dusche als wir Mädels. Melo und Essi holten später trockene Sachen ran und wir zogen uns an. Sverre hatte seine Sachen schon mit runtergeholt und zog sie sich an. Als wir alle fertig waren, verschwand Sverre nach Hause und die Mädels kamen alle noch mit in mein Zimmer. Wiebke und Lukas saßen da noch immer auf dem Boden und malten Bilder aus.

Ein paar Stunden später hatten die Mädels alle ihre Sachen vom Morgen wieder an und verschwanden nach Hause. Wiebke brabbelte im Bett ein Hörspiel nach und Lukas war wieder in sein Zimmer am basteln oder werkeln oder was auch immer was er da machte. Ich machte auch nicht mehr lange und legte mich pennen. Meine Lüdde lag heute mal wieder neben mir.

Poolsäuberung und anderes demnächst. Hab mal grad keine Zeit noch mehr aufzuschreiben! Sorry!!!

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