Dritter Sieg in Folge
(13.04.2025)
Heute ging es wieder nach Hause nach Bremen.
Den Gottesdienst verpassten wir zwar, aber dafür trafen wir noch im
Restaurant ein paar Geschwister. Wir plauderten eine Weile, tranken
Kaffee und aßen Kuchen. Naja gut, wir sind noch kurz nach Bremerhaven
gefahren, um dort die Welten zu sehen. Also kamen wir erst am Nachmittag
zuhause an. Rechtzeitig zum Werder-Spiel waren wir zuhause. Im Garten
wurde gegrillt und die Kinder tanzten um die neue Badeinsel herum. "Oh
Cool, ist der Pool fertig?", fragte ich neugierig. Mama: "Schön wäre es
ja!" Ich: "Also nö!" Da niemand mehr was sagte, war es wohl auch so. Sverre (16), nun im Jogginganzug, war der Meinung dass man noch nicht grillen kann. "Viel zu kalt und zu früh!", meinte er. Papa: "Musst ja nichts von abhaben, hab ich umso mehr!" Ich grinste und Papa zuckte mit der Schulter. "Zwenn, komm mal schnell, guck dir das mal an!", rief Natascha (6). "Ähm, Zwenn?" Mama: "Oder auch Zven, mit v statt w!" Ich runzelte die Stirn und guckte Sverre hinterher, wie er mit den Zwillingen davon lief. Meine Lüdde Wiebke (2) war auch endlich mal wieder wach und tollte herum. Da seine Eltern auch bei uns waren, fragte ich den Vater wie er heißt. Er warf gleich sein Kopf hoch, schmiss ein Popel aus der Nase und sagte, dass Sverre auch Zwenn genannt wird, weil kürzer. Sein Namen verriet er mir auch, aber sage ich nicht. Im Nachhinein wusste ich jetzt auch, warum Sverre in Dänemark immer drauf gehört hatte, obwohl auch sein Vater dann meist kam. Bevor das Spiel begann, zog ich mir auch noch schnell Sportsachen an und setzte mich wieder an den Tisch, von wo ich den Fernseher sehen konnte. "Ist dir das nicht zu kalt, sag mal?!", fragte mich Mama und Papa so: "Sie treibt Sport, Ruhe!" Ich lachte. Mama: "Das sieht man, Hand zum Mund und zurück zum Teller!" Ich: "Soll ich lieber eine Rauchen?" Mama: "Untersteh dich!" Sagte sie nur, weil sie aufgehört hat, wieder mal, und weil Kinder anwesend waren. Ich saß in roter Retro-Turnhose, Werder-Trikot, schwarzer Werder-Regenjacke und Sneaker am Tisch und futterte. Als Zwenn zurück kam, guckte er mich an und grinste. Ich grinste zurück und er so: "Bin gleich zurück!" "Öhm, joa!", kam da von mir und lud mir noch eine Kelle vom Salat auf den Teller. Das Spiel begann und Wiebke setzte sich auf den Po. Etwas später kam Zwenn aus dem Haus, rannte zu ihr und zog ihr das Werder-Trikot über die Jacke an. Alles lachte und dann setzte er sich mit blauer Retro-Turnhose, die genauso glänzt wie meine, Trikot und seiner blauen Regenjacke und Sneaker neben mich und grinste mich an. "Schön!", strahlte ich und haute ihm aufs Bein. "Nicht zu kalt?", fragte ich ihn. Er: "Hab ja Anzug drunter!" Alle guckten ihn an und dann erzählte er von Dänemark, wo ich alle verarscht hab und mit Klamotten ins Meer bin. Hatte da ja auch ein Neoprenanzug drunter. Hatte er jetzt aber nicht. Er hatte aber gesehen, dass der Whirlpool klar gemacht war und wir später rein konnten. In der Halbzeit war es dann auch soweit. Zwenn und ich stiegen zu Mama und Papa in den Whirlpool und guckten uns die zweite Halbzeit an. Nach dem 1:0 für Stuttgart, schnaufte ich und sank weiter ins Wasser. Meine Regenjacke blähte sich auf und Zwenn pikste immer drauf. "Die Luft geht da nicht wieder raus!", knurrte ich und Papa so: "Hoffe auch nicht hinten!" Ich: "Heiß ja nicht Sophie!" Kaum sagte ich es, da wich bei Zwenn einer raus. Mama: "Erzieh dein Mann mal richtig!" Hatte ich keine Lust zu und ließ selber ein raus. Papa: "Wird es schlimmer?" Zwenn: "Wo ist Horst Schlemmer?" und trank sein rest Bier in einem Rutsch aus. Irgendwann, so nach dem 1:1, spielte ich mit meiner Hand in meiner Hose und ließ ein Finger unten raus gucken. Mama sah es und lachte drauf los. Ich winkte mit dem Finger und sie bekam sich nicht wieder ein. "Was´n?", fragte ich etwas genervt. Sie: "Sind ja gleich weg, dann könnt ihr!" Ich: "Ach Menno!", nahm die Hand schnell raus und wurde leicht rot. Sollte doch nicht heißen dass ich wollte, sondern, naja, einfach nur so halt eben. Mach ich öfters mal. Gerade noch in der 90. Minute machte Werder das 1:2 und für uns gab es kein Halten mehr. Ich jubelte laut drauf los. Dann auch Zwenn und Papa. Beide hoben die Faust hoch und brüllten: "Yeah!" Wiebke drehte sich da auf dem Boden zu uns um und brüllte dann auch: "Yeah!", stand auf und hampelte rum. Sie tanzte, lachte und freute sich mit uns. Mama lachte die ganze Zeit und nahm sie dann mit ins Wasser. Mit Unterwäsche, voller Windel, Jeanshose, Pulli, Steppjacke und dem Trikot drüber und Turnschuhe an, saß sie auf ihrem Schoß und klatschte in die Hände. Zwenn: "Das Spiel ist noch nicht zuende, kommt noch was!" Ich: "Da kommt nix mehr, erst Kiel, dann Frankfurt, jetzt Stuttgart, wieder ein Dreier!" Auf den Sieg gab es für uns alle ein Bier und dann verabschiedeten sich die Eltern von Zwenn, die sich bis dahin mit Mama Claudia und der Haushälterin unterhalten hatten. Mama und Papa verschwanden dann auch mit Wiebke ins Haus. Sophie wollte dann noch mit rein, aber als sie sah, wie ich seine Regenjacke wild streichelte, sagte sie: "Dann mal los!", und weg war sie. Kurz darauf waren wir alleine und, öhm ja, mit den Turnhosen an ging es supi zur Sache. Aber irgendwann ist ja auch mal Schluss und wir gingen ins Haus. Mit unseren nassen tropfenden Sachen standen wir noch in der Küche und tranken Wasser. Zwenn stand dann gerade dicht hinter mir und knutschte mich am Hals, als Mama rein kam. "Na, hattet ihr draußen nicht Zeit genug dafür?" Ich: "Oh man, er macht doch gar nichts!" Sie lachte und wir verschwanden in mein Zimmer und legten uns mit frischen Sachen, die wir uns noch unten anzogen, zu Wiebke in mein Bett. Weil er schnell einpennte und ich nicht pennen konnte, schrieb ich schnell dies Erlebnis noch mit auf und schmiss es mit drauf. War mir ehrlich gesagt auch zu früh zum pennen. |