Ranzen der Nachbarstochter gereinigt (20.09.2020)
Am Freitag hab ich der Tochter meiner Nachbarin geholfen. Hannah (8) geht in die dritte Klasse und kam Freitag heulend heim, ich bin ihr vor unserem Hauseingang begegnet. Ich sah auch gleich den Grund warum sie heulte: Ein paar Jungs aus der vierten hatten ihr den Ranzen weggenommen, ihn umhergeworfen und zum Schluss in den Matsch geworfen. Jedenfalls sah er total dreckig aus. Jetzt hatte Hannah Angst, dass ihre Mum (Sandra, 26, alleinerziehend, eigentlich ne ganz nette) schimpft, wenn sie später von der Arbeit kommt. Ich hab Hannah getröstet und angeboten mit zu mir zu kommen (wir wohnen vis a vis auf der gleichen Etage, Sandra und ich schwatzen immer mal zusammen im Hausflur) und den Ranzen sauber zu machen.

Ich hab Hannah erstmal nen Kakao gemacht und bin dann mit ihr ins Bad, Ranzen leerräumen,  in die Wanne und Wasser marsch. Ich musste dran denken wie ich meinen Ranzen damals geschrubbt habe und mich dabei zum ersten mal richtig nass gemacht habe, verkniff es mir aber, es wieder zu tun und mich zu dem Ranzen in die Wanne zu setzen (hatte noch meine guten Sachen von der Arbeit an). Bald war er jedenfalls sauber, sauberer als vorher wahrscheinlich. Dann probierte ich aus, was ich hier auf deiner Seite gelesen hatte und stopfte ihn in den Trockner. Tatsächlich war er nur außen nass und innen noch trocken. Hab dann noch Hannah bei ner Hausaufgabe geholfen und zwei Kakao später ist die Kleine freudestrahlend mit sauberem, trockenen Ranzen rüber in ihre Wohnung gegangen.

Gestern kam dann WhatsApp von Sandra. Hannah hatte ihr berichtet, was war und sie wollte sich bedanken und lud mich zum Kaffee ein. Nachmittags haben wir uns dann bei ihr getroffen auf einen Kaffee und nette Unterhaltung. Natürlich hätte sie niemals geschimpft, wegen dem dreckigen Ranzen, vor allem weil Hannah nix für konnte. Sie hat ihren früher auch immer umhergeschmissen und sich mitsamt Ranzen im Dreck gewälzt und geprügelt erzählte sie lachend. Kam öfter völlig verdreckt oder mit zerrissenen Hosen von der Grundschule heim, später dann natürlich nicht mehr. Ärger gab´s aber nie. Einmal hätten große Jungs ihren Schulranzen sogar in einen Teich geworfen und sie musste rein ihn rausholen. Mit Klamotten, nass bis zum Bauchnabel. Als sie das erzählte hörte man förmlich, dass sie das damals offenbar genossen hatte.

  

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