Im beheizten Pool (30.05.2021)
Auf der Garten-Fußball-Fete meines zu dieser Zeit Noch-Freundes Tom, hatte ich David (37) näher kennengelernt, ein Kumpel von Tom aus dessen Clique, mit dem ich mich lange unterhalten hatte weil sein Lieblingsverein überraschend aus der Bundesliga abgestiegen war und ich ihm ein wenig Trost gespendet hatte, während seine Kumpels (BVB- und Bayern-Fans) nur dumme Sprüche drauf hatten. Jedenfalls schrieb ich dann seit Samstag eine Weile mit David und er bekam auch mit, dass ich mich am Mittwoch von Tom getrennt hatte. Nun fand er die richtigen Worte und wir schrieben und telefonierten ganz viel hin und her bis er mich schließlich für Freitagabend zum Essen zu sich einlud.  Ich fand David schon bei der Grillparty nett und sagte zu.

Freitagabend machte ich mich chic, schwarze Skinny Jeans, schwarzer Blaser, rote Bluse, drunter ein schwarzes Top und sogar mal Schuhe mit etwas Absatz, aber nicht zu viel, wegen dem Fahrrad. Wollte mich ja nicht nass machen und am Abend wieder heimkommen. Mit Sandras Fahrrad fuhr ich zu Davids Adresse und staunte nicht schlecht. Modernes, kleines Einfamilienhaus am Stadtrand, dicker Audi in der Einfahrt. Ich wusste nicht ob ich richtig bin, aber im Vorgarten wehte eine  Bremen-fahne auf Halbmast. Ich klingelte und David machte auf. Im Anzug, weißes Hemd, lässiger Dreitagebart. Er sah echt mega aus für seine 37 Jahre. Aber eigentlich wollten wir uns ja nur zum quatschen  treffen und nicht auf ein Date.

David hatte Essen bei einem befreundeten Gastwirt bestellt und kommen lassen, mehrere Gänge, nobles Geschirr, Kerzenlicht, Kaminfeuer. Wow. Ich fühlte mich wie Aschenputtel, das seinen Prinzen trifft. Oder wie die Tussi aus 50 Shades of Grey. Je nachdem wie der Abend weiter verlaufen würde. Wir unterhielten uns angenehm, tranken Wein und aßen gut. Er war unglaublich charismatisch und sympathisch, erzählte viel von sich, aber nicht zu viel, wollte auch vieles von mir wissen. So wurde das Gespräch immer persönlicher.

Er selbst sei frisch getrennt, seine Ex habe die gemeinsame Tochter (5) mitgenommen und habe einen neuen. Er habe mich schon Himmelfahrt total sympathisch gefunden, aber da hätte ich ja nur Augen für Tom gehabt. Dieser hat in der Clique dann rumgetönt dass er "die Kleine klar machen" wolle, was er ja auch geschafft hat. Oh Mann, fühlte ich mich da mies. Gut dass ich Tom los bin. Ihn fragte ich direkt "Und du, willst du mich auch "klar machen"?". Und er "Nein, nur besser kennen lernen". Zwischen uns waren drei Meter Tisch und ich fand ihn sehr nett, mehr aber nicht. Also war dies nicht der Moment wo wir uns hätten näher kommen können. Ich lenkte vom Thema ab und meinte so "Schickes Haus" und er fing, während wir unser Dessert aßen, ellenlange Vorträge über energiesparende Architektur, klimaneutrales Heizen, Erdwärmesonden und sowas an, womit ich nichts anfangen konnte. Ich war Pappsatt und wollte langsam gehen, aber auch nicht unhöflich sein und unterhielt mich noch eine Weile mit ihm und er goss mir immer mal wieder Wein nach bis ich das Rad hätte heimwärts schieben müssen.

Irgendwann wollte ich dann doch langsam gehen, zog meinen Blazer über, nahm meine Handtasche und wir verließen das gemütliche Esszimmer. Er bot mir an noch das Haus zu zeigen, und ich nahm höflichkeitshalber an, während ich in Gedanken schon zuhause in meiner Badewanne lag. Bis jetzt hatte ich von seinem Haus ja nur Flur, Esszimmer und Gästeklo gesehen. Und so starteten wir einen Rundgang: Küche (megamodern), Büro, Kinderzimmer, Schlafzimmer (er zeigte nur wo es ist), Bad (mega, mit Dreiecksbadewanne), dann wieder hinunter zum Wohnzimmer. Dieses war modern und mit einem mega Fernseher ausgestattet, vor allem fiel mir aber in den letzten Resten Tageslicht auf, dass draußen im Garten ein Pool vorhanden ist. "Du hast einen Pool?" fragte ich interessiert, als wenn ich ihn nicht längst gesehen hätte. Er so "Ja" und ich "wow". Er machte die Außenbeleuchtung an und nun sah ich ihn richtig. Nicht zu groß aber ideal um ein paar Meter zu schwimmen.

David öffnete die Terrassentür und wir traten hinaus. Kalt wars. Der Pool dampfte leicht vor sich hin. "Ist der beheizt?" fragte ich. Er: "Ja, ich hab ihn mir angewärmt, damit ich nachher noch eine Runde schwimmen kann!" Mein Herz schlug bis sonst wo hin. Ungefähr in diesem Moment setzte auch mein Verstand aus. Nicht wegen David, aber wegen seinem Pool.  Ich ging neben dem Pool in die Knie und fühlte. Das Wasser war angenehm warm. "26 Grad!" tönte David hinter mir und dann "Magst schwimmen?" Ich so: "Jaaa!" in Gedanken, aber ich sagte: "Kein Bikini dabei!". Er: Das macht nichts" und stand auf einmal direkt hinter mir, als ich mich wieder aufgerichtet hatte. Ich wich einen Schritt zurück und stand nun ganz nah an der Kante zum Wasser. "Wie meinst du das?" fragte ich ihn, nicht das er mich zum Nacktbaden nötigen wollte, das war mir gleich ein bissel unheimlich geworden. Er grinste und meinte Himmelfahrt sei ich doch auch in klatschnassen Klamotten unterwegs gewesen, das sei ihm sofort aufgefallen. Und Tom habe geprahlt wie ich zu ihm im Trikot unter die Dusche gekommen sei. "Du stehst da drauf, stimmt´s?" Und ich so "Öhm, Ähhh..." total verlegen, hochroter Kopf. Dann siegte erstmal wieder der Verstand: "Aber ich hab keine Wechselsachen dabei!" Er so: "Macht nichts, wir finden schon was!" und sprang, wie er war, mit Anzug, in den Pool. "Komm rein!" rief er und wie ich ihn da so sah, konnte ich nicht mehr widerstehen und ließ die Handtasche auf den Boden und mich ins warme Wasser fallen. Wie mega ist das, so in voller Montur zu schwimmen, das hatte ich ja nun ewig nicht und noch dazu in einem meiner besten Outfits.

Wir schwammen und alberten eine Weile und dann setzte er sich im hinteren Teil des Pools in eine Nische und aktivierte den Whirlpool. Ich hinterher und wir saßen recht eng nebeneinander und genossen das warme Blubberwasser. Ich zog meine Blazerjacke aus, weil die im Blubberbad störte und er bald auch seine Anzugjacke. Die Jacken trieben einfach auf dem Pool davon. Das weiße Hemd von ihm war fast unsichtbar und er war gut durchtrainiert für sein Alter. Ich glotzte ihn jedenfalls die ganze Zeit an, ohne es großartig zu bemerken. Bis er fragte: "Alles in Ordnung?" Ich nur so: "Jaaa!" unfähig einen ganzen Satz zu sagen. Er stieg kurz aus dem Wasser, um was zu holen. "Bin gleich wieder da!" meinte er "lauf nicht weg!" - Nach einer Minute kam er mit zwei Bademänteln, zwei Gläsern und einer Flasche teuren Sekt zurück und stieg wieder zu mir, ließ aber diesmal seine Schuhe am Rand stehen. Wie er da so im nassen weißen Hemd lief, die dunkle Anzughose im Licht seiner Gartenbeleuchtung glänzte...  Ich war hin und weg.

Wir tranken jedenfalls Sekt und redeten und mein Kopf war schwer, vom Sekt und warmen Wasser. Irgendwann war die Flasche leer und er meinte "Lass uns nochmal schwimmen!" und ich schwamm, in Bluse, Jeans, Top, Unterwäsche, Schuhen hinter ihm her. Er hatte am anderen Rand des Pool gerade unsere Jacken aus dem Wasser geräumt. Ich genoss das Wasser, den Abend und den schweren Kopf, den ich hatte, tauchte nochmal unter, weil es an den nassen Haaren kalt wurde, die Luft hatte kaum mehr 12 Grad schätzte ich. Tauchte, schwamm und tauchte direkt vor ihm wieder auf, sah ihm direkt in die Augen als ich sie öffnete. "Darf ich mal fühlen?" fragte ich wie in Trance und fühlte an dem nassen Stoff seines Hemdes an seinem Arm. Er nickte nur und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ja und dann gab eines das andere. Augen zu, Kopf anwinkeln, Kuss. Meine Hände nun beide auf seinem nassen Hemd, dann bald tiefer, seine in meinem Rücken, auf mein jeansbedeckten Po usw... Öhm, der Rest gehört hier nicht her.

Als ich Samstagmorgen aufstand sah ich ihn vom Fenster seines Schlafzimmers, wie er mit dem Kescher unsere Klamotten aus dem Pool fischte. In der Küche wartete ein Frühstück auf mich, wie ich es sonst nur aus noblen Hotels kenne. Bis Mittag hatte er meine Sachen aus dem Trockner geholt und fuhr mich mitsamt dem Fahrrad nach Hause. Den Rest des Tages hat er "Termine" wie er sagte.

  

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