Karfreitag 2022 (15.04.2022)
Ein hin und Her war das vor Ostern: Erst waren wir eingeladen zu meiner Tante und meinem Onkel, dann hieß es wir treffen uns in beider Ferienhaus im Harz, dann wurde abgesagt wegen Corona und dann hieß es nur der Schnelltest war positiv und nicht der PCR-Test und wir können uns trotzdem treffen und dann war doch noch alles abgesagt. Und so hockte ich (21) mit Hannah (10) alleine zuhause. Diese war entsprechend motzig und warf mir vor überhaupt nichts mehr auf die Schippe zu bringen, nicht mal einen Osterurlaub. Am Ende unseres (trockenen) Karfreitagsspaziergangs verschanzte sie sich jedenfalls im Bad (wo sie mit Jeans, T-Shirt, dünner Jacke, Turnschuhe, Unterwäsche, ein Bad nahm) und ich hockte heulend im Wohnzimmer. Vielleicht hat sie ja Recht und ich bekomme wirklich nichts mehr auf die Reihe, gefühlt geht seit dem Jahreswechsel alles nur schief in meinem Leben.

Völlig gefrustet ging ich auf den Balkon und rauchte eine. Hatte zwar aufgehört, aber scheiß drauf. Ich brauchte das in dem Moment. Und als wenn alles nicht schlimm genug war, quatschte mich vom Nachbarbalkon mein Nachbar an. Ob alles in Ordnung sei und dass Rauchen nicht gut sei und so weiter. Du rauchst doch selber, blaffte ich ihn voll und das ihn das alles nichts angehe. Trotz meiner Unfreundlichkeit lud er mich ein, auf einen Kaffee zu ihm rüberzukommen. Warum eigentlich nicht. Zehn Minuten später saßen wir auf seinem Balkon in der Sonne, tranken Kaffee und plauderten über alles mögliche. Ich trug eine schwarze, lange Leggins und ein schwarzes Top und mir war angenehm warm in der Sonne. Tat einfach gut in dem Moment mit jemandem zu reden.

------------------------------------------------------------------------

Am frühen Abend kehrte ich zurück zu Hannah und dem Dauerchaos in meiner Wohnung. Hannahs nasse Klamotten, Jeans, Shirt, Jacke, Unterwäsche, Schuhe, lagen verstreut in der Wohnung, ebenso ihre benutzten Handtücher. Sie hockte im Pyjama vor dem Fernseher - die Zeiten wo sie nackt durch die Wohnung sprang und nach dem Baden nichts anziehen wollte sind durch. Sie sprach mich an, aber ich ignorierte sie, weil ich noch immer sauer auf sie war. Geflasht von dem ganzen Tag ging ich, in schwarzer Leggins, Top, Slip und Sneakern unter die Dusche und ließ mich vom Wasser berieseln. Dabei musste ich an den Nachbarn denken, wie der neulich total wuschig wurde, als ich mit halbnassem Top im Hausflur vor ihm stand. Der Anblick von mir unter der Dusche würde ihm bestimmt mega gefallen. Naja, vielleicht werde ich eines Tages mal mit ihm zusammen nass, nachdem wir ja am Nachmittag offen über unser beider Fetische und Vorlieben gesprochen hatten. 

Tief in Gedanken hatte ich nicht mitbekommen, dass Hannah ins Bad gekommen war. Ich erschrak, als sie mich ansprach. Ihr kullerten die Tränen und sie entschuldigte sich für ihr blödes Benehmen. Ich winkte sie zu mir und wir umarmten uns ganz fest und ließen das Duschwasser über uns beide laufen. Den Rest des Abends verbrachten wir in unseren nassen Klamotten (Top und Leggins bzw. Pyjama)  und gingen dann auch so schlafen.

Zurück zur Hauptseite