Beim Angeln

 (30.05.2003)

aus meinem Tagebuch
Heute waren wir, also meine Mama, mein Onkel und ich (9) nach längerer Zeit mal wieder Angeln. Meine Schwester Yvonne (fast 1) lag in ihrem Kinderwagen und pennte. Die durfte ich da einmal um den Annateich rollen. Hatte Rollschuhe dabei an. Mama und mein Onkel angelten.

Irgendwann kam ich wieder bei ihnen an und setzte mich dazu. Es wurde schon dunkel und ich hatte Langeweile. Mit Stöcken die da rumlagen hab ich kleine Bilder im Sand gemalt. Mein Onkel hob mich irgendwann hoch und knuddelte mich. Das wollte ich aber nicht und schrie. Mama sagte ihm dann das er es lassen soll. Ich setzte mich neben Mama und guckte den beiden weiter beim Angeln zu.

Weil mir da immer noch Langweilig war, lief ich wieder auf meinen Rollschuhen den Weg rauf und runter. Die beiden waren am rauchen und ich fragte ob ich auch eine haben darf. Mama gab mir da auch eine und ich rollte wieder den Weg rauf und runter und rauchte dabei.

Als ich mich gerade wieder hinsetzen wollte sagte Mama: "Geh doch in den Teich und hilf uns!" Ich guckte sie voll fragend an und glaubte nicht was sie sagte. Ich setzte mich hin und sie wieder: "Kannst ruhig reingehen!" Langsam stand ich auf und ging zum Rand. "Mach ruhig!" sagte sie. Das ließ ich mir nicht nochmal sagen und ging mit Rollschuhen, Unterwäsche, meiner bunten Leggins, Shirt und Regenjacke ins Wasser.

Erst lief ich da nur so am Rand rum, was mir aber nicht wirklich gelang, weil dort viele Steine sind wo ich nicht richtig laufen konnte. Schon gar nicht mit Rollschuhen. Bin da immer wieder ins Wasser gefallen. Dann meckerte mein Onkel das ich da nicht so rumplantschen soll. "Du erschreckst ja die ganzen Fische!" meckerte er. Mama lachte nur.

Dann schwamm ich einfach da rum und schwamm auch weiter weg. Dann stand ich ganz still bis zur Brust im Wasser und machte nichts. Meine Hände hatte ich in die Taschen von der Regenjacke gesteckt. Als ich dann ein Fisch sah, versuchte ich ihn zu fangen. Es klappte nicht. Mama und mein Onkel fanden das lustig. Beim zweiten Fisch hatte ich mehr Glück. Ich hatte ihn schon in den Händen, aber er flutschte mir weg.

Den dritten Fisch, nachdem ich wieder eine ganze Weile ganz still im Wasser stand, schnappte ich mir und steckte ihn in meine Jackentasche. "Komm raus, komm raus!" rief Mama mir zu und ich ging raus und brachte den beiden den Fisch. "So, und jetzt noch zwei und dann können wir gehen!" lachte mein Onkel. Ich zog mir aber da meine Rollschuhe aus und zog mir meine Turnschuhe an. Dann ging ich wieder ins Wasser und stellte mich regungslos bis zum Hals da rein.

Ein größeren Fisch fing ich noch, aber dann wurde mir kalt und ich ging wieder raus. "Ach, das reicht jetzt auch, wir können ja ein anderes mal weiter Angeln!" sagte Mama und packte die Sachen zusammen. Weil ich so schön die Fische geangelt hatte, durfte ich da noch eine rauchen und meine kleine Schwester schieben.

Zuhause angekommen, haben wir gleich die Fische ausgenommen und gebraten. Ich durfte da sogar meine nassen Sachen anlassen und helfen. Nach dem Essen sollte ich sie aber ausziehen und mir was frisches anziehen.

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