Schaukel im Wasser (06.2003)

Aus meinem Tagebuch
Es war warm draußen und ich (9) wollte auf den Spielplatz. Nach den Hausaufgaben durfte ich dann auch. Ich hatte ein buntes Kleid an und meine Gummistiefel. Dazu meine bunte Regenjacke, die ich über den Kopf ziehen musste.

Auf dem Spielplatz waren schon andere Kinder am spielen. Ein paar davon kannte ich, aber die meisten nicht. Auf der Schaukel saß keiner, weil die in einer großen Pfütze war. Ich ging gleich in die Pfütze mit meinen Gummistiefeln und setzte mich auf die Schaukel und schaukelte.

Dabei hab ich mich immer wieder weit nach hinten gelehnt und ein paar mal von der Schaukel in die Pfütze gerutscht. Machte voll viel Spaß. Vor allem mit den nassen Klamotten dann. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf Schaukeln und legte mich in die Pfütze und drehte mich.

Die anderen fanden das lustig und dachten das ich zu blöd war zum Schaukeln und reingeflogen bin. Weil ich mich aber immer wieder da reingelegt hatte, haben es auch ein paar andere gemacht. Allerdings ohne Jacke und Schuhe. Fand ich voll blöd.

Wir haben dann am Rand der Pfütze, die eher ein See war kleine Burgen und lange Wasserwege gebaut. Ein Junge hat immer alles wieder zerstört und neu gebaut. Es gefiel ihm immer nicht. Mir wurde das zu blöd und hab mich wieder ins Wasser gerollt.

Mama kam da von irgendwo her und schob Yvonne (fast 1) im Kinderwagen vor sich hin. Ich hab mich da weiter ins Wasser gedreht und guckte nur noch mit dem Kopf raus. Ich dachte ich könnte mich so vor ihr verstecken, aber sie sah mich trotzdem und rief mich da raus.

Dachte erst, das ich voll ärger bekomme, aber nö, sie gab mir ein Eis und sagte das ich nicht mehr solange machen soll. Und das wenn mir kalt wird, ich reinkommen soll. Als sie das sagte, spielte ich mit mein Fuß im Stiefel und das Wasser platschte immer raus.

Sie streichelte mir über den Kopf und nahm mir meine Brille ab und putzte sie. Hab mich da nur gefragt, wieso sie das macht. Die wird doch eh gleich wieder dreckig im Matsch. Naja, so dreckig war das Wasser auch nicht gewesen, aber trotzdem.

Zuhause durfte ich dann noch mit den nassen und dreckigen Klamotten in die Badewanne gehen und baden.

Zurück zur Hauptseite